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Mittwoch, 14. Februar 2018

Dragon Inn Review

Dragon Inn

Story:

China während der Ming Dynastie:

Eunuchen sind die wahren Herrscher über das Land. Sie bauen Privatarmeen auf und vernichten Gegner, verurteilen Gefangene zu Tode oder testen neue Waffen an ihnen. Um an den Rebellen Gwok (Tony Leung Ka-Fai) zu gelangen lässt Eunuch TsaoSiu Yan (Donnie Yen) zwei Kinder eines ermordeten Politikers durch die Wüste führen, in der Hoffnung, dass Gwok diese befreit. Die Kinder werden jedoch von Yau Mok Sau (Brigitte Lin) befreit. Die Übergabe an Gwol soll im Dragon Inn stattfinden, welches von Gam Seung Yuk (Maggie Cheung) geführt wird. Bald schon treffen im Inn mehrere Parteien aufeinander und Eunuch TsaoSiu Yan und seine Killerarmee sind auch auf dem Weg durch die Wüste…

Meine Meinung:

Remake des Dragon Inn Klassikers von King Hu (A Touch of Zen) aus dem Jahre 1967. Mir gefällt das Remake im Vergleich zum Original oder der Fortsetzung zum Remake (Flying Swords of Dragon Gate 2011, direkt von Tsui Hark und u.a. mit Jet Li) am besten.

Die Handschrift von Tsui Hark ist, auch wenn er nur als Produzent fungierte, unverkennbar. Dazu die spektakuläre Tony Ching Siu-Tung Martial Arts Choreographie die ihresgleichen sucht. Auf dem Regiestuhl nahm Raymond Lee Wai-Man Platz (Rebel from China), der zuvor und danach mit Swordsman (1990) und The East is Red (1993) schon ähnliche Arbeiten ablieferte und schon dort mit Tsui Hark und Tony Ching Siu-Tung zusammenarbeitete.

Der Film ist aufwändig, es wurde vor Ort in der chinesischen Wüste gedreht und man hat ein tolles Star-Ensemble an Bord geloht. Donnie Yen (Tiger Cage) als böser Eunuch als Nebenrolle. Er kommt am Anfang und am Ende vor und liefert sich ein spektakuläres, rasantes und überraschend brutales Finale mit einigen originellen Einfällen die comichaft übertrieben wirken. Tolle Szenen.

Brigitte Lin und Tony Leung Ka-Fai fand ich beide solide, aber mehr auch nicht. Liegt aber daran, dass beide nicht zu meinen Lieblingen zu zählen sind. Schauspielerisch und auch in den Actionszenen machen die beiden aber auch einen guten Job. Toll und nebst Donnie Yen sehr stark und viel Qualität bringend war die liebliche und wandelhafte Darstellerin Maggie Cheung als zwielichtige Führerin des Dragon Inn. Ihre Szenen sind ein Genuss und kompensieren die wenige Action und Abwechslung das Setting betreffend im Mittelteil (spielt sich praktisch alles im Dragon Inn ab). Zum Beispiel gibt es eine witzige Szene, in welcher sich Maggie Cheung und Brigitte Lin mit ihren Kampfkünsten gegeneinander ausziehen (man sieht aber nicht allzu viel).

Den Actionszenen und vor allem die Choreographie werden ganz im Sinne von Tony Ching Siu-Tung auf die Leinwand gezaubert: sie wirken rasant, temporeich, schön, ästhetisch, märchenhaft, einfach schön anzusehen. Die Wüste als Setting tut ihr übriges dazu. Vor allem die Kampfszenen am Anfang und das äusserst spektakuläre Finale («Drei gegen einen» Kampf) sind die kampfreichen Highlights der Arbeit von Tony Ching Siu-Tung und Co. Muss man gesehen haben, um es zu glauben, vor allem die Szenen im Finale!

Fazit: Auf Namen wie Tsui Hark, Donnie Yen, Maggie Cheung oder Tony Ching Siu-Tung kann man sich verlassen – das Remake schlägt das schon tolle Original und ist ein sehenswerter Eastern, den man sich als Fan des Genres nicht entgehen lassen sollte! Spektakuläre Action und Choreographie.

Infos:

O: Sun Lung Moon Hak Chan

HK 1992

R: Raymond Lee Wai-Man

Produziert von: Tsui Hark

D: Tony Leung Ka-Fai, Maggie Cheung, Brigitte Lin, Donnie Yen, Xiong Xin-Xin

Laufzeit der US-DVD: Ca. 103 Min.

Gesehen bzw. Review überarbeitet am: 27.12.17

Fassungen: Mir lag die US DVD von Tai Seng vor = Uncut, Code Free Scheibe, Audiokommentar als Bonus, recht gute Bild- und Tonqualität. Im Gegensatz zur UK DVD von HKL hat die DVD auch O-Ton Kantonesisch während die UK DVD nur in Mandarin Dubbed vorliegt. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Dez. 2017).

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