Adresse: Frutigenstrasse 1, 3600 Thun
Ab Juli gibt es viele Geburtstage zu zelebrieren. Eine Kollegin, die die arabische Küche mag, wollte ich daher zu ihrem Geburtstag ins Restaurant einladen. Sie war nach drei Jahren in Zürich nun wieder nach Bern gezogen. Neue Wohnung und neue Stelle. Plus Geburtstag = viel Stress. Also suchte ich für sie drei Restaurants aus, die ihrem Geschmack entsprechen würden. Zwei waren in Bern selbst, eines in Thun. Da sie zu dem Zeitpunkt bereits in Thun wohnte, einigten wir uns auf Thun. Das hatte von den drei Restaurants auch die beste Bewertungsnote (Google).
Ich war mit besagter Kollegin mind. schon drei Mal arabisch essen. Unter anderem einmal Küche aus Syrien in Winterthur und letztes Jahr in Zürich ins SHAM - CAFÉ RESTAURANT. Ab Mitte Juli sollte ich viel Arbeiten. Ich hatte wenig Frei. Aktuell sind mehr als 70 Stunden Überzeit angehäuft. In meinem kaum vorhandenen Frei (= 1.5 Tage) haben wir abends um 18.30 Uhr in Thun reserviert. Wir haben abgemacht, uns schon am Nachmittag in Thun zu treffen. Nach meiner letzten Nacht (ich arbeite als Nachtwache) schlief ich bis um 12.30 Uhr. Danach zog es mich schnell Richtung Thun, da es regnerisch aussah und Gewitter gemeldet waren.
Daher war ich früher als abgemacht in Thun. Ich hatte noch ein Buch zum Lesen dabei, doch ich schaute auf dem Handy noch Fussball (das erste Pre-Season Spiel von Manchester United). Zumindest die erste Halbzeit und es war Zeitverschwendung. Zudem war es sehr regnerisch, sehr windig und überraschend kühl. Ich stand ca. eine Stunde vor dem Manor Haupteingang. Nebst Fussball studierte ich auch die Menschen, die ins und aus dem Manor kamen. Meine Kollegin kam pünktlich. Wir gingen im Manor ein Kaffee nehmen und ab 17.00 Uhr gingen wir noch, unter anderem an den See, laufen. Wir hatten uns dieses Jahr nur wenig gesehen und bei beiden ist viel passiert. Es fanden gute Gespräche statt.
Wir gingen schon nach 18.00 Uhr ins Yafa Restaurant. Wir
hatten zwar erst auf die 18.30 Uhr reserviert, aber das war kein Prob.
Inzwischen hat sich das Wetter stark beruhigt. Es war jetzt angehen warm und trocken.
So nahmen wir einen Platz auf der Aussenterrasse. Das Restaurant liegt nur ca.
vier Minuten vom Bahnhof Thun entfernt. Die Speisekarte ist gross. Es würde
sogar Burger geben. Das finde ich spannend. Da ich im August die neue Wohnung
der Kollegin anschauen gehe machten wir bereits ab, dann vom Restaurant zu
bestellen (ich werde dann einen der Burger testen). Die Gerichte sind mir
unbekannt. Mehrheitlich kenne ich die Zutaten und Namen nicht. Google schafft
Abhilfe. So bestellte ich…
als Vorspeise
Falafel 6 Stück
Frittierte Bratlinge
aus gehackten Kichererbsen, Kräutern und Gewürzen nach einem 30-jährigen
Familienrezept
Die Vorspeise
haben wir uns geteilt
15.00 CHF
als Hauptgang
Kafta Teller
Rinderhackfleisch mit
Zwiebeln und Petersilie, serviert mit Tomatensauce oder Tahini-Sauce, Reis oder
Pommes frites und Salat nach Wahl*
(Ich nahm es mit Tahini-Sauce, mit Pommes
statt Reis und ich nahm den Coleslaw Salat)
30.00 CHF
als Dessert
Arabischer Pudding
Milch /sahne mit
orientalischen Aromen, Kokos & Pistazie
5.00 CHF
Zum Trinken nach ich eine Sprite, da es leider kein Cola gab (nur Pepsi, und das finde ich echt hässlich). Als sie die Vorspeise brachten, war auch ein Salat dabei. Den habe ich auch mit der Kollegin geteilt. Erst später wurde uns klar, dass das der Salat war, den ich eigentlich zum Hauptgang hätte bekommen sollen. Der Salat war sehr gut und die Falafel waren auch fein. Frisch zubereitet und sehr heiss. Den Hauptgang bekam meine Kollegin sicher fünf Minuten früher gebracht, als dies bei mir der Fall war. Und ich war mit der Vorspeise noch gar nicht fertig. Aber im arabischen Raum scheinen sie mehrheitlich nicht so zu essen wie wir (Trennung von Vor- und Hauptgang), sondern es scheint alles aufgetischt zu werden und jeder isst von jedem. So wie das z.B. auch in China oder Hong Kong der Fall ist.
Ich wusste nicht, was mich beim Hauptgang erwarten würde.
Als kein Salat kam, war uns klar, dass wir den schon gegessen hatten. Zuerst
dachte ich, es sei ein Fehler gewesen, nicht den Reis, sondern die Pommes
genommen zu haben. Aber die Pommes waren super. Extrem fein gewürzt. Und eine
perfekte Grösse (die Portion) d.h. nicht zu wenig und nicht zu viel. Mein Hauptgang,
der aussah wie «ein Gehirn in Sauce», war ein Mix aus solide und fein (das Fleisch)
und aus einer der feinsten Saucen, welche ich je gekostet hatte (die Sauce). Da
ich mit dem Fleisch irgendwann durch war, habe ich den Rest der Sauce noch mit
Pommes und danach noch mit Fladenbrot beendet. Die Sauce war wirklich toll. Ich
probierte noch vom Hauptgang der Kollegin, und das war ein Traum. Hätte ich
ihres genommen, hätte ich dafür die Höchstnote gegeben (sie nahm Geschnittenes
Poulet Fleisch, Olivenöl, Kreuzkümmel, Zimt & Sumach im Fladenbrot serviert
mit Hummus & Mutabal = den Musakhan Teller). Ich plante, zwei Desserts zu
nehmen. Leider war eines davon ausverkauft. Der Arabischer Pudding war fein und
lecker. Nichts Aussergewöhnliches, aber leicht, nicht zu viel und erfrischend.
Zwar übersah ich, dass es Kokos dazu gab, was ich gar nicht mag, aber es war
nur eine klitzekleine Menge. Meine Kollegin fand es super und sie hatte an den
palästinensischen Bier grosse Freude. Danach gingen wir nochmals spazieren (zur
Burg und nochmal an den See). Abends schaute ich mir zu Hause noch eine Folge
von Dexter an und freute mich auf meinen einzigen freien Tag am Sonntag.
Fazit:
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend

















