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Mittwoch, 8. Dezember 2021

Update

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- Malignant

- Guinea Pig: Android of Notre Dame

- The Empty Man

- Men Behind the Sun 2: Laboratory of the Devil

Men Behind the Sun 2: Laboratory of the Devil Review


 

 

Men Behind the Sun 2: Laboratory of the Devil

Story:

 

Der Film erzählt in Rückblenden von der japanischen Einheit Nr. 731, welche im 2. Weltkrieg in Konzentrationslagern unmenschliche Experimente an vor allem chinesischen Gefangenen durchführte…

 

Meine Meinung:

 

Nach dem intensiven, anspruchsvollen und wichtigen Men Behind the Sun von T. F. Mou Tun-Fei (Lost Souls) kann man über die Fortsetzung nur staunen! Selten war ein Sequel unnötiger als hier! Und wie Godfrey Ho (Dynamite Shaolin Heroes), vor allem für seine Kung-Fu Filme bekannt, am Ende als Regisseur für Men Behind the Sun 2: Laboratory of the Devil endete, würde mich sehr interessieren. Fakt ist: die Fortsetzung ist nicht nur unnötig, sondern auch richtig schlecht.

 

Teil eins wurde im Doku-Stil gehalten und war authentisch und humorlos erzählt. Dessehalb, und auch um auf einen wichtigen, fast vergessenen Inhalt (Gräueltaten der Japaner im 2. Weltkrieg) aufmerksam zu machen, war der Erfolg klare Sache. Teil zwei enttäuscht auf ganzer Linie: nebst seltenen humoristischen Ausflügen wird eine billige Liebesgeschichte erzählt. Der Film bedient sich 08/15 Soap Opera Inhalten. Peinlich.

 

Die Leistung der Darsteller war unterdurchschnittlich und unglaubwürdig. Aus Teil eins kehrt Wang Gang als General Ishii Shirō zurück, der jedoch nur in wenigen Szenen zu sehen ist. Dazu kommt, dass der Film keine Stimmung aufbaut. Am schlimmsten war jedoch der absolut grausam schlechte und billige Soundtrack, der mir schon nach zehn Minuten auf die Nüsse ging. Dazu ein mieser Dub (Mandarin statt O-Ton Canto = siehe mehr dazu unter Fassungen) und der Ton-Alptraum ist "perfekt".

 

Die Füllszenen sind billig und zu viel vorhanden. Ich musste früher als erwartet von Experiment zu Experiment spulen. Diese dürften vielleicht Splatterfans befriedigen (immerhin zwei der Obduktionen waren nicht übel getrickst). Teil eins wirkte aber aufgrund des Doku-Charakters klar intensiver, härter und bot mehr Anspruch! Zwischen einem T. F. Mou Tun-Fei und einem Godfrey Ho (nochmal: wie zur Hölle wurde er Regisseur des Filmes?) liegen halt auch Welten…

 

Fazit: Billige und unglaubwürdige Exploitation. Eine Fortsetzung, die die Welt nicht braucht…

 

Leider gefolgt von: A Narrow Escape

 

Infos:

 

O: Hak taai yeung 731 chuk chap ji saai yan gung chong

 

HK 1992

 

R: Godfrey Ho

 

D: Wang Gang, Chu Kong, Leung Yuen-Jing, Wan Man-Ying, Andrew Yu Ming-Hong

 

Laufzeit der österreichischen DVD: 91:50 Min.

 

Gesehen am: Jugendzeit / Neusichtung 27.09.21

 

Fassungen: Mir lag die österreichische DVD von Shock Entertainment vor = durchschnittliche bis gute Bild- und Tonqualität, leider nur Mandarin Dub statt O-Ton Canto*, diverse Subs vorhanden, Uncut. Nebst Mandarin liegen auch eine deutsche und englische Tonspur vor. Diverse Datenbanken listen Mandarin als O-Ton und geben auch China als Ursprungsland an (oder HK und China als Co.-Produktion). Das ist aber definitiv falsch: der Mandarin Dub ist furchtbar billig. Man hört, dass das nicht der O-Ton ist. Zudem sind sämtliche Produktionsfirmen, die am Film beteiligt sind, reine HK-Firmen = My Way Film Co, Artview Investment Co. Ltd., Mandarin Laboratory (International) Ltd. und 108 Sound Studio. Die HK Blu-Ray soll eine deutlich bessere Qualität haben inklusive O-Ton und englische Subs, dafür ist dieser Fassung nicht ganz Uncut. Es soll bei einer angedeuteten Sex-Szene wenig zensiert worden sein (warum auch immer…).

The Empty Man Review


 

 

The Empty Man

Story:

 

Auf eine Inhaltsangabe wird bewusst verzichtet. Nicht zu wissen, um was es in The Empty Man geht (+ keine Trailer schauen) = Film wirkt so am besten! Spreche aus eigener Erfahrung!

 

Meine Meinung:

 

The Empty Man wurde mir vom Kumpel empfohlen. Zudem hielt ich mich an zwei Ratschläge von ihm: ich habe keine Inhaltsangabe/Reviews gelesen und schaute mir auch keinen Trailer an. Und ich muss sagen, dass sich das gelohnt hat!

 

The Empty Man ist einer der besten Horrorfilme seit langem, welche ich sah. Ich habe schon lange keinen solch packenden, fesselnden und spannenden Film mehr gesehen. Damit reiht sich The Empty Man in die Kategorie Film wie The Witch, It Follows oder Hereditary. Die wirkten auf mich ähnlich faszinierend.

 

The Empty Man ist irgendwie ein Mix aus The Ring, The Ritual, Candyman, Suicide Club und Angel Heart und dennoch genug Eigenständigkeit bietend. Der Film ist trotz seiner über zwei Stunden Laufzeit zu keiner Sekunde langweilig, auch wenn gegen Ende hin einige Twists doch vorhersehbar sind (für geübte Zuschauer). Der Inhalt packt aber definitiv!

 

Es gibt einige herrlich stimmungsvolle und hübsch gruselige Momente, welche ich so schon seit langem beim Schauen eines Filmes nicht mehr wahrnahm. Mein Tipp: alleine schauen, abdunkeln, Ton voll aufdrehen! Wirkung = Intensiv! Der Soundtrack des Filmes ist bombastisch und der Wahnsinn! So wird Stimmung gemacht (in dem Fall ohne 08/15 Jump-Scares sondern durch Bilder, Musik und dem Generieren von Stimmung).

 

Der Cast ist mir total unbekannt. Regisseur David Prior hat bisher so gut wie keinen richtigen Spielfilm realisiert und auch die Darsteller sagen mir nichts. Aber James Badge Dale, Marin Ireland (Piercing), Sasha Frolova oder auch Samantha Logan machen ihre Sache mehr als ordentlich. Einziges Manko sind vielleicht einige billige Greenscreen Aufnahmen zu Beginn, die das Setting suggerieren sollen (solche Szenen sind jedoch z.B. in jedem Film aus China 100x mieser). Die Szenen heben sich zum Glück in Grenzen.

 

Fazit: Wer einen spannenden, originellen und fesselnderen Horror-Genre-Beitrag sehen möchte, macht mit The Empty Man alles richtig!

 

Infos:

 

O: The Empty Man

 

USA, Südafrika, UK 2020

 

R: David Prior

 

D: James Badge Dale, Samantha Logan, Stephen Root, Joel Courtney, Marin Ireland

 

Laufzeit der Online-Fassung: Ca. 137 Min.

 

Gesehen am: 21.09.21

 

Fassungen: Gesehen via Stream (Rakuten TV) in Englisch mit deutschen oder englischen Subs. Die deutschen Subs waren nach 80 Minuten unbrauchbar, da plötzlich so stark verzögert, dass man diesn nicht mehr folgen konnte. Die englischen Subs sind von diesem Fehler nicht betroffen. Stream war kaufbar in SD, HD und UHD. Ich guckte in HD. Es gibt keine DVD/Blu-Ray und es ist nicht bekannt, ob der Film auf Scheibe überhaupt erscheinen wird. Im Moment sieht es nicht danach aus (Stand: Sept. 2021). Nachtrag: es gibt mind. in Australien eine DVD, jedoch wohl ohne Subs (und nix Blu-Ray).

Guinea Pig: Android of Notre Dame Review


 

 

Guinea Pig: Android of Notre Dame

Story:

 

Ein Zwerg- Mad Scientist experimentiert an menschlichen Versuchsobjekten (gegen dessen Willen), um ein Heilmittel für seine schwer erkrankte Schwester zu finden…

 

Meine Meinung:

 

Der in Deutschland als Teil fünf vermarktete Film soll trotz der «2» im Originaltitel der eigentlich sechste und somit letzte Teil der japanischen Guinea Pig Reihe sein, dessen Filme ich nun heuer alle neu angesehen habe. Ausser Teil zwei bleibt keiner der Filme in der Sammlung.

 

Android of Notre Dame ist jedoch okay. Der Abschluss ist kurzweiliger Trash und besser als die Teile 1, 3 und 4. Ich würde den in etwa gleich gut einstufen wie den Vorgänger. Die Laufzeit beträgt ca. 50 Minuten. Der Film ist dank der vielen Ideen, dem hohen Tempo und der kurzen Laufzeit kurzweilig.

 

Der Film erinnert an diverse andere Genre-Filme (Re-Animator, Hellraiser) und/oder an andere Genre-Inhalte (Frankenstein). Ob es in der Literatur wirklich einen «Android von Notre Dame» gibt, ist mir nicht bekannt. Der Film ist, wie gesagt, durch und durch okay aber absolut nichts Besonderes. Einige der Effekte waren besser, andere schlechter.

 

Der Mad Scientist Haupt-Plot um den Zwerg wartet mit vielen Effekte-Sequenzen, einem Hauch Schmuddel und nacktem Fleisch und Trash auf. Jedoch hätte ich mir in der Hinsicht mehr gewünscht, gerade was den Sexploitation Charakter und das Klischee mit dem Zwerg angehen (siehe den dänischen Film The Sinful Dwarf aka Das Haus der verlorenen Mädchen). Da wäre durchaus mehr Schmuddel- und Sleaze Potenzial vorhanden gewesen (z.B. eine schicke Inzest-Story um die Schwester).

 

Die Leistung der Darsteller war leider relativ beschränkt. Sah zu sehr nach Amateur aus und die Mucke war billig (und die Hellraiser Vibes ebenso). Lohnt sich nur vereinzelt für einige nette Gore- und Make-Up Effekte im Mad Scientist-Setting. Sonst nichts, was sich wirklich lohnt. Kann man 1x gucken, aber nichts für die Sammlung!

 

Fazit: Nur für die ultimativen Fans der Reihe zu empfehlen!

 

Infos:

 

O: Za ginî piggu 2: Nôtoru Damu no andoroido

 

Japan 1988

 

R: Kazuhito Kuramoto

 

D: Toshihiko Hino, Mio Takaki, Tochirô Taguchi

 

Laufzeit der deutschen DVD: 51:54 Min.

 

Neusichtung am: 19.09.21

 

Fassungen: Siehe Teil 1! Zu den Untertiteln (Egal ob Deutsch oder Englisch): diese sind verzögert so, dass Textpassagen erscheinen, wenn niemand spricht und/oder wenn bereits die nächste Person darauf Antwort gibt. Mühsam.

Malignant Review



 

Malignant

Story:

 

Die schwangere Madison Mitchell (Annabelle Wallis) wird in ihrer Wohnung von einem Unbekannten angegriffen. Sie überlebt und wird ins Spital eingeliefert, während die Polizei (George Young, Michole Briana White, Ingrid Bisu) ihren Freund (Jake Abel) tot in der Wohnung findet. Danach erlebt Mitchell die nächsten Morde des Unbekannten hautnah mit, als sei sie selbst am Tatort…

 

Meine Meinung:

 

Wenn ich Malignant mit anderen Kinovorstellungen vergleiche, welche ich zuletzt sah (Spell, Candyman, The Green Knight) war Malignant sicherlich seit längerem der unterhaltsamste Film, den ich im Kino sah. Ich hörte so viel Unterschiedliches zu Malignant, dass es schwerfiel, Erwartungen aufzubauen. Ich hörte im Voraus (vor allem Gutes):

 

bester Horrorfilm seit Jahren, Giallo Hommage, Kung Fu Inhalte, "18er wie er im Buche steht", CGI Gore, Polizei-Szene à la The Terminator etc. Ich wusste wirklich nicht, was mich erwartet, da auch der Trailer nicht wirklich das zeigt, was der Zuschauer dann auch wirklich vorgesetzt bekommt. Malignant ist der neuste Film von James Wan, der sich in den letzten Jahren einen Namen aufgebaut hat.

 

Der von China unterstützte Film (sehr viele Geldgeber sind aus China) kommt zwar nicht an die besten Filme von James Wan heran (Death Sentence, Insidious, The Conjuring 1 + 2), übertrifft andere Arbeiten wie Saw, Dead Silence oder Insidious: Chapter 2 aber locker. Malignant hat mir aufgrund drei Tatsachen gefallen, auch wenn nichts für meine Sammlung:

 

1. Grosser Unterhaltungswert.

2. Ich mochte den Plot und den Twist (habe ich zwar ähnlich aber anders erwartet, von daher hatte ich aufgrund der Auflösung sehr grosse Freude)

3. Ich mochte die Optik des Filmes

 

Die Darsteller waren gut gewählt, auch wenn 1-2 Nebenfiguren schwächer waren (Michole Briana White, Ingrid Bisu). Weiterhin mochte ich den zuweilen unpassenden Soundtrack (Phenomena Vergleich passt wunderbar!), die diversen Knochenbrüche und die Massenpanik im Finale. Störenden CGI Gore empfand ich als solchen nur in einer Mord-Szene als billig und unschön. In der Final-Szene geht alles so schnell, dass es dort nicht negativ auffiel. 16/14 Freigabe (Schweiz) gerechtfertigt da comicartig übertrieben, CGI Blut, alles viel zu schnell geschnitten und auch nicht jeder Mord gezeigt wird.

 

Die Musik erinnerte mich jedoch in zwei-drei wenigen Szenen (z.B. im coolen Krebs-Intro) an Saw, dessen Musik ich nicht mag. Manchmal ist der Film spannend und phasenweise stimmungsvoll, aber nicht wirklich gruselig und erschrecken tut man auch nie. Teilweise Schönes Spiel mit falschen Erwartungen der Zuschauer. Das Seattle Setting mochte ich (da ich dort im Urlaub war). Das Happy End hingegen hätte nicht sein müssen, war doch etwas schade und auch unlogisch (wobei ich das dem Film mit dem Inhalt eigentlich nicht vorwerfen dürfte!).

 

Fazit: Malignant fährt definitiv nicht die 08/15 Schiene (auch wenn gut zusammen geklaut) und kann man sich daher als Horrorfan gut einmal ansehen!

 

Infos:

 

O: Malignant

 

USA, China 2021

 

R: James Wan

 

D: Annabelle Wallis, Maddie Hasson, George Young, Michole Briana White, Jacqueline McKenzie

 

Laufzeit der CH-Kinoversion: Ca. 111 Min.

 

Gesehen am: 12.09.21

 

Fassungen: Im Schweizer Kino gesehen im O-Ton mit deutschen Subs, Uncut ab 16/14. Eine DVD/Blu-Ray ist noch nicht angekündigt (Stand: Sept. 2021).