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Dienstag, 8. Juli 2025

Update

 Neues Review und NIFFF Bericht


- Bokshi


- NIFFF Bericht

1. NIFFF Tag

 

So wenig NIFFF gab es für mich, schliessen wir die Online-Ausgabe während der Pandemie vor paar Jahren Mal aus, seit 2005 nicht mehr. 2003 besuchte ich nur einen Film (Beyond Re-Animator) und 2004 nur einen Tag. Nun sind es fünf Filme verteilt auf drei Tage. Mehr liegt aufgrund der Arbeit nicht drin. Auch Sparmassnahmen sind angesagt, aber da bin ich besser dran, als erwartet. Mit anderen Worten: hätte ich mehr frei gehabt, hätte ich auch mehr Filme anschauen gehen können. Aber ich hatte keinen Urlaub und eine schwangere Nachtwache fiel aus = ihre Nachtdienste mussten übernommen werden.

So stand auf dem 1. NIFFF Tag nur ein Film auf dem Programm. Und zwar am Nachmittag. Und auf den (Film) freute ich mich fast am meisten. Besonders ist die Tatsache, dass ich bis am Vortag Nachtdienst hatte und am gleichen Tag wieder zum ersten Nachtdienst (von drei Nächten am Stück) antreten darf (praktisch heisst das, dass dazwischen  nur ein freier, halber Tag liegt). Da werde ich wohl recht müde sein. Da muss ich also versuchen zehn Stunden bis kurz vor dem Mittag zu schlafen und mich danach auf den Weg nach Neuchatel machen und danach nochmals nach Hause zurückkehren, bevor ich mich abends auf den Weg zur Arbeit mache.

Auch mühsam, weil die Züge im Moment nicht fahren und diverse Darsteller verstorben sind: Michael Madsen oder Suet Nei. Diesen wollte ich noch Respekt zollen und schaute mir von beiden je einen Film an. Diese Reviews und die Reviews zu den kommenden NIFFF Filmen musste ich am Vortag des 1. NIFFF Tages noch schreiben. Cover suchen und speichern. Etc. Auch das Wohnzimmer wollte ich noch putzen und für den nächsten Tag Spaghetti vorkochen (für die Arbeit). Dies habe ich vom Mittag bis nach 20.00 Uhr dann auch erledigt. Ansonsten war keine Zeit für Filme. Dafür habe ich Serien geschaut (Dexter aufgefrischt = war besser als ich es in Erinnerung hatte, auch wenn die 3. Staffel doch recht schwächelt).





Zudem erfuhr ich erst gestern, dass es doch noch einen interessanten Gast am NIFFF geben wird: Dominique Othenin-Girard! Der Schweizer, aus Neuchatel stammend, hat u.a. bei Halloween 5 und Night Angel Regie geführt. Das gäbe drei Autogramme, da ich von Night Angel nebst der US-Blu-Ray auch noch die japanische VHS habe. Das wäre schon fein, die drei Fassungen signieren zu lassen (vor allem das Tape). Die Anchor Bay Tin-Box von Halloween 5 hatte ich, wenn ich nicht irre, jedoch nie (ich glaube nur vom vierten und die habe ich verkauft). Ob es mit Dominique Othenin-Girard und Autogrammen klappen wird, ist ungewiss. Diese Erfahrungen werde ich in die Berichte des kommenden, 2. NIFFF Tages einfliessen lassen…

Wenn ich meine erste Nacht(wache) absolviere, schlafe ich i.d.R. ca. 13 Stunden am Stück bis am Mittag vor. Dies sollte heute, an meinem ersten NIFFF 2025 Tag, nicht möglich sein. Ich schlief ca. neun bis zehn Stunden. Ich verbrachte eine gute Nacht mit theoretisch genügend Schlaf. Ich machte mich, etwas früher als geplant, nach Neuchatel, da die Züge nicht fahren und/oder auch andere Busse nicht fahren (da Sonntag). Heute war der erste Tag, an welchem es nicht heiss war. Angenehme, windige ca. 26 Grad. Perfekt. In Bern ass ich Frühstück (zwei Cheeseburger). Ich nahm danach den Zug und versuchte etwas zu lesen (Brief an den Vater von Kafka). Allerdings war der Zug zu voll, so dass ich mich nicht wirklich auf die Lektüre einlassen konnte.



In Neuchatel war es sehr windig und sehr angenehm. Ich kaufte mir noch ein Sandwich und Schokolade und ging ca. 30 Minuten an den See und genoss die Stimmung und das windige Wetter. Der Film lief im (oft zu warmen) Kino Studio. In Anwesenheit des Regisseurs. Zu meinem Glück startete der Film nur mit zehn Minuten Verspätung (nicht übel für die Vorstellung des Regisseurs plus die ganzen Vorspänne). Mein Ziel war es, den 17.04 Uhr Zug zu nehmen, damit ich noch in Ruhe vor der Arbeit nach Hause zurückkehren konnte (nochmals duschen, Sandwich essen und Katzen füttern). Das Kino war nicht ganz voll und dennoch wurde es, vor allem gegen Ende, sehr warm. War die Klimaanlage in Gebrauch? Negativ! Ich wurde phasenweise auch müde.


Danach reichte es mir gut auf den 17.04 Uhr Zug. Statt jedoch bis Bern zu fahren und dort dann mit diversen Ersatzzug-Bussen nach Hause zu fahren, stieg ich schon im Westside aus und lief von dort nach Hause. Es war inzwischen auch hier sehr windig und tröpfelte leicht. Ich sparte aber 10-20 Minuten Reisezeit ein, statt über Bern nach Hause zu reisen. Zuhause duschte ich ein zweites Mal, fütterte die Katze, ass das Sandwich und machte mich danach auf den Weg auf die Arbeit.



Bokshi Review

NIFFF 2025 Spezial

Bokshi

Story:

Anahita (Prasanna Bisht) ist aufgrund des Verschwindens ihrer Mutter in grosser Trauer und traumatisiert. Um einen klaren Kampf zu bekommen schliesst sich Anahita ihrer Lehrerin (Mansi Multani) und einer Exkursion an. Keine gute Idee…

Meine Meinung:

Bokshi stellte meinen ersten NIFFF 2025 Besuch dar und ich freute mich auf den Kinobesuch. Der Trailer sah stimmungsvoll (inhaltlich) und optisch vielversprechend aus. Bokshi (= Hexe) ist das Spielfilmdebüt von Regisseur Bhargav Saikia, der das NIFFF bereits einmal mit einem Kurzfilm besuchte (ich glaube vor zehn Jahren). Bokshi wird als Folkhorror betitelt. Seit Severin Films All The Haunts Be Ours: A Compendium of Folk Horror Collection bin ich Feuer und Flamme für Folkhorror-Inhalte. Also war der Besuch von Bokshi beschlossene Sache.

Bokshi ist im Grossen und Ganzen ein sehr solides Regiedebüt geworden. Allerdings krankt der Film an einer zu langen Laufzeit (142 Minuten) und inhaltlich wirkt der Film auch überladen. Der Film will zu vieles sein: Coming of Age, Kritik am Patriarchat und Folkhorror. Hier und da wirkten einige Momente sogar unfreiwillig komisch, die sicher nicht so gemeint waren. Aus Sicht des Regisseurs verständlich und er ist nicht der Einzige, der als Spielfilmdebüt-Regisseur in solche Fussstapfen tritt. Hier und da fühlte ich mich leicht an Midsommar erinnert.

Eine leichte Spannung ist inhaltlich zwar gegeben, aber geübte Horrorfans werden wenig Neues vorfinden. Richtig gruselig ist der Film nie. Ansonsten war der Film nicht uninteressant. Optisch war der Film gelungen und die Effekte waren stark anzusehen. Die Drehorte waren authentisch. Ich hätte mir den Film jedoch deutlich stimmungsvoller erhofft. Mir hätte es mehr zugesagt, wenn man sich mehr auf das einzelne Thema Folkhorror vertieft hätte. Was den Cast angesehen, waren Prasanna Bisht und Mansi Multani superb.

Fazit: Fans von Folkhorror können einen Blick riskieren!

Infos:

Indien 2025

R: Bhargav Saikia

D: Prasanna Bisht, Mansi Multani, Swaroopa Ghosh, Rohit Tiwari

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 142 Min.

Gesehen am: NIFFF 2025

Fassungen: Am NIFFF 2025 im O-Ton mit englischen Subs gesehen. Uncut. Es gibt noch keine DVD, Blu-Ray oder UHD (Stand: Juli 2025).