The Minotauress
Inhalt:
"HELL'S BITCH IN HEAT...
Seething, slavering, and insane, it cringes, not wanting to slip forth from the noxious, bloated belly of its abyssal mother until the most hideous sexual atrocities beckon it from Hell's hot bowels: the dread monstrosity of unfathomable beauty and the most vile horror--revulsion and desire incarnated into one...
...PREGNANT TO BURSTING WITH ABOMINATIONS UNTOLD...
Atop the moon-drenched hillock sits the leaning manse, surrounded by ancient graves rich with the bones of witches, and amid the dense cricket-choruses of these ghastly twilight deeps, it stalks, thrashes and prowls, its nipples gorged with evil, its loins a frenzy of Luciferic lust...
RITES OF REDNECK PASSAGE...
Behold Balls and Dicky (of THE BIGHEAD fame) as they embark on their first sociopathic epiphany teeming with down and dirty redneck whores, occult science, corpse-sex, and scatological gross-out the likes of which would make the BTK Killer faint. These boys think they're bad...but are they bad enough to face—
THE MINOTAURESS
Edward Lee's latest novel of irredeemable harder-than-hardcore horror...
This edition also contains the story "The Horn-Cranker"."
Meine Meinung:
In diesem Roman, der 2007 erschienen ist, sind zwei Edward Lee Romane hinterlegt. Zuerst die titelgebende Geschichte The Minotauress, dessen Artwork bereits sehr vielversprechend anmutet und Lust auf mehr macht. In dessen Plot gibt es ein Wiedersehen mit Balls und Dicky aus Edward Lees Roman The Bighead. Die Story aus The Minotauress spielt jedoch vor The Bighead. Fans der zwei Rednecks werden voll auf ihre Kosten kommen. The Minotauress endet enttäuschend, da offenes Ende. Auf der anderen Seite gibt mein Buch an, dass The Minotauress 2007 veröffentlicht wurde, während der 2. Roman in diesem Buch, The Horn-Cranker, bereits 2002 veröffentlicht worden sein soll.
Das ist spannend, da The Horn-Cranker als Fortsetzung zu The Minotauress zu verstehen ist. The Minotauress nimmt von 286 Seiten 176 ein. Um die Story, welche ich bereits einmal las, zu Ende zu lesen, brauchte ich heuer sehr lange. Oft waren lange Pausen dazwischen. Es wird vor allem Fokus auf Balls und Dicky gelegt. Zum einen ist das fiese, spassige und makabre Redneck-Action, auf der anderen Seite wird mit der Hauptfigur, die dem Roman auch den Namen gab, dem Minotauress, viel zu wenig Zeit gewidmet. Eigentlich geht es darum, dass Balls und Dicky einen reichen Mann bestehlen, in dessen Haus der Minotauress auf sie wartet. Dieser Sub-Plot nimmt aber nur ca. ein Viertel der Story ein und das offene Ende hat mich beim Lesen wirklich enttäuscht.
Die 3. Person, die nebst Balls und Dicky vorkommt, ist ein Autor. Dessen Szenen und sein Philosophieren gingen mir, ehrlich gesagt, auf den Sack. Diese Zeilen fand ich nervend und schwach. Daher ist The Minotauress, vor allem im Vergleich mit einem Highlight wie The Bighead, eine ziemliche Enttäuschung. Auch vom Vergleich losgelöst würde ich den Roman nur als qualitativ durchschnittlichen Roman betiteln. Umso erfreuter war ich, dass die Gottheit (der Minotauress) dann in der 2. Geschichte des Romans wieder auftaucht und der Plot quasi in einer neuen Geschichte weiter und vor allem zu Ende erzählt wird. Das gab Pluspunkte.
The Horn-Cranker hat mir besser gefallen als The Minotauress. Ich habe den Roman sehr schnell verschlungen. Der Plot ist ein Mix aus Redneck- und Backwood-Setting. Die Figuren waren, auch wenn mehr als 100% frauenfeindlich (und wie), sympathischer als jene in The Minotauress. In traditioneller Edward Lee Manier wird das so extrem übertrieben dargestellt, dass man das nicht ernst nehmen kann. Held der Geschichte ist Dean, der nach einer Weil an seinen Geburtsort zurückkehren muss, wo er der Held der Stunde war. Er hat alle Frauen flachgelegt und war der Champ der Region und der Weltmeister als Horn-Brecher. Ob es diese Disziplin überhaupt gibt, weiss ich nicht. Dean, der mehr und mehr Tagträume voller Gewalt hat, muss sich seiner Vergangenheit stellen, seinen verletzten Vater unterstützten, seine Jugendliebe retten und wird dabei von Ajax, seinem ebenso frauenfeindlichen Pseudo-Hobby-Psychologen aus der Grossstadt, begleitet, der sich in Deans 60 Jahre alte (!!!) Haushälterin verguckt. Und dann gibt es noch einen amüsanten Nebenplot mit einem schweinischen und korrupten Cop. Und Edward Lee scheint kein Hip-Hop und Rap-Fan zu sein. Das macht er im Roman auf amüsante Art und Weise mehrfach deutlich.
Fazit: Solide, aber kein Meisterwerk. Dafür hatte The Minotauress zu viele Schwachstellen. Pluspunkte gibt es, da die «Fortsetzung» The Horn-Cranker auch im Roman verewigt wurde. Ich empfehle, beide Geschichten nacheinander zu lesen. Edward Lee hat schon zuvor mehrere seiner Geschichten in einem Roman veröffentlicht (The House/The Pig).
Infos:
In Deutschland erschienen: Ja
Sprache: Englisch
Verlag: Necro Publications
Anzahl Seiten: 286
Roman/Sachbuch: Roman
Art: Taschenbuch
Autor: Edward Lee
Erschienen: 01.01.2007