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Montag, 17. April 2023

Eunuch of the Western Palace Review


Eunuch of the Western Palace 

Story:

 

Vier Rebellen (u.a. Mang Fei, Don Wong Tao, Doris Lung Chun-Erh) planen einen Eunuchen (Tsung Hua), der zusammen mit den Japanern die Macht an sich reissen möchte, unschädlich zu machen…

 

Meine Meinung:

 

Eunuch of the Western Palace hat mir gut gefallen. Ich mag Eunuchen im HK/Taiwan-Film, vor allem wenn sie Bösewichte, die kaum besiegbar sind, darstellen (Dragon Inn, The Assassin, The Eunuch). In die Kategorie fällt auch Eunuch of the Western Palace. Ein Eastern aus Taiwan aus dem Jahr 1979, der durch Wu Ma (Ti Lung – Die tödliche Kobra) realisiert wurde. Er stand nicht nur vor der Kamera, sondern war auch als Regisseur tätig.

 

Wenn Eunuch of the Western Palace eine Schwäche hat, dann der lahme Plot. Die Füllszenen sind lahm, der Plot wenig originell und teilweise war die Figurenzeichnung leichte Potenzialverschwendung. Dies gilt vor allem für Lo Lieh (Clan of the White Lotus), dessen Figur man auch hätte weglassen können. Und die Mädels kommen leider zu kurz und dürfen im Finale nicht mitmischen, was ich schade fand. Abgesehen davon mochte ich den Film, die Stars/den Cast, die Kampfszenen, das Finale im Schnee, den bösen Eunuchen, den derben Start à la Ilsa und vor allem die vielen innovativen und coolen Gimmicks und versteckten Waffen der einzelnen Figuren. Da weiss man, dass man im Taiwan-Kino angekommen ist!

 

Lo Lieh kämpft nicht viel. Als böser Eunuch überzeugt der mir nicht bekannte Tsung Hua (The Invincible Swordswoman). Dessen rechte Hand und natürlich auch Bösewicht wird von Lung Fei (Kung Fu Mama) gespielt. Als Helden tummeln sich Namen wie Mang Fei (The Secret of Shaolin Poles), Don Wong Tao (Drei wild wie der Teufel) und die niedliche Doris Lung Chun-Erh (7 Men of Kungfu) mit Anhang (ein mir unbekanntes Mädel). Sie überzeugen alle dank ihren Outfits, Gimmicks, Waffen, Talent und Charisma. Das Finale im Schnee war optisch cool, aber leider etwas zu kurz (auch die Kämpfe von Mang Fei & Don Wong Tao gegen Tsung Hua & Lung Fei waren zu schnell vorbei).

 

Alles in allem aber ein unterhaltsamer, fantasievoller und sehenswerter Taiwan-Eastern!

 

Infos:

 

O: Bai Ma Su Che Gou Hun Fan

 

Taiwan 1979

 

R: Wu Ma

 

D: Mang Fei, Don Wong Tao, Lo Lieh, Doris Lung Chun-Erh, Lung Fei, Tsung Hua

 

Laufzeit der HK-VHS: 92:18 Min. / Laufzeit der koreanischen VHS: 83:27 Min.

 

Gesehen am: 26.03.23 / 2. Sichtung (als Korea-VHS): 21.03.24

 

Fassungen: Mir lag das HK-VHS von Omni/Ocean-Shores vor = Uncut, Vollbild, gute (helle) bis schlechte (Nacht-Szenen) Bild- und Tonqualität, leider nur Englisch Dubbed. Das VHS aus Taiwan wäre im O-Ton und mit englischen Subs. Nachtrag 21.03.24: Für eine 2. Sichtung lag mir das VHS aus Südkorea vor. Dieses hat den Vorteil, im O-Ton Mandarin zu sein. Es gibt u.a. sogar englische Subs. Diese werden aber meistens durch koreanische Subs überdeckt. Das habe ich so zum Glück selten erlebt. Die Bildqualität ist mittelmässig bis schlecht (Nacht-Szenen). Vollbild, beide Fassungen haben jeweils mehr Bildinfos als die andere (die HK VHS zeigt mehr links Bild, die koreanische VHS rechts mehr Bild), siehe unten stehenden Bildvergleich. Die ersten fünf Minuten des Filmes (Einführung zum Thema Eunuchen und Kastrieren inklusive der Kastration eines kleinen Jungen) fehlen beim VHS aus Südkorea komplett. 








Szenen aus den ersten fünf Minuten, die bei der koreanischen VHS Fassung fehlen: