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Dienstag, 4. Februar 2020

Kung Fu Mama Review

Kung Fu Mama

Story:

Der Film erzählt die Geschichte, wie es nach «Der Pirat von Shantung» weitergehen könnte: nach dem Tod des Sohnes, dem «Pirat von Shantung» (hier Jimmy Wang Yu in Rückblenden aus anderen Filmen stammend) wird eine der Töchter der kampferfahrenen Familie entführt. Die Kung Fu Mama (Hsieh Chin-Chu) plus Anhang (u.a. Cindy Tang Hsin, Chang Ching-Ching) planen, die Tochter zu befreien und sich an den Japanern (u.a. Lung Fei) zu rächen…

Meine Meinung:

Der Shaw Brothers Klassiker Der Pirat von Shantung (1972) war dazumal ein grosser Erfolg. Der fiktive Held Ma Yung Chen kämpft in Shanghai gegen böse Japaner und die Axt-Gang, ehe er am Ende den Heldentot stirbt. Es gab weitere Filme, die die Story zu Ende erzählten (der Tod von Ma Su Chen wird dann meist durch dessen Schwester gerächt):

Ma Su Chen (mit Jimmy Wang Yu), Furious Slaughter (mit Jimmy Wang Yu), A Brave Girl-Boxer in Shanghai (mit Doris Lung Chun-Erh), The Sister of the San-Tung Boxer (mit Wang Ping, in D als Kwan Fu - Im Schlangennest des goldenen Drachen erschienen auf VHS) und The Avenger (aka Kung Fu - Die Karateteufel = bestellt).

Zu der Reihe gesellt sich auch Kung Fu Mama, in dem nicht nur Ma Yung Chens Töchter, sondern auch dessen Mutter und Familie auftauchen, um dessen Tod zu rächen. In Kung Fu Mama geht man sogar einen Schritt weiter und lässt zu Beginn noch eine der Töchter durch die Bösewichte entführen, so dass die prügelnde Rachestory und Motive von selbst erklärt werden. Zu Beginn und nur zu Beginn, taucht auch Jimmy Wang Yu (Wu Xia) auf, der jedoch im Film nicht wirklich mitspielt.

Dessen Szene(n) wurde aus Furious Slaughter (glaube dem) eingefügt. Einerseits kann man somit auf die Jimmy Wang Yu Filme Ma Su Chen und Furious Slaughter aufbauen, zum anderen konnte man mit Jimmy Wang Yu werben (das VHS aus Südkorea z.B. präsentiert Jimmy Wang Yu als «Hauptfigur» in Kung Fu Mama, was das Front-Cover angeht).

Der Film hat mir sehr gut gefallen. Es gibt von Anfang an bis zum Ende fast alle fünf Minuten Action, Prügeleien und hier und da unfreiwillige Komik «Dank der Kung Fu Mama». Diese erkannte ich sofort wieder aus Knight Errant aka Wang Yu - Der Karatebomber – da spielt sie auch mit, lässt sich u.a. sogar überfahren und überlebt diese Szenen. Trash und Fantasie à la Taiwan.

Nebst unzähligen Action- und Kampfszenen überzeugt der Film auch mit Exotischem: es gibt diverse ausländische Kämpfer (Karate, Thai. Boxer) welche an damalige Jimmy Wang Yu Martial Arts Filme erinnerten. Damit hebt sich Kung Fu Mama von anderen Filmen dieser Art ab. Der Cast, mir leider vor allem unbekannt, macht eine gute Figur. Lung Fei als böser Japaner und rechte Hand des Oberbosses* war stark, auch in den Kampfszenen im Finale. Er ist nur schwer zu besiegen und die Kämpfe sind stark choreographiert.

*einziges Manko: der Oberbösewicht kann nicht kämpfen und wird nicht im Kampf besiegt. Wenn man nach der Videospiele Logik geht hätte es nach Lung Fei einen noch stärkeren Brocken geben müssen, welchen es zu besiegen gegolten hätte da Lung Fei nur die rechte Hand des Gangster-Bosses darstellt. 

Fazit: Trotzdem jedem Old School Kung Fu Film Fan zu empfehlen!

Infos:

O: Shan Dong Lao Niang

Aka Queen of Fist

Taiwan 1973

R: Chien Lung

D: Hsieh Chin-Chu, Cindy Tang Hsin, Chang Ching-Ching, Lung Fei, Jimmy Wang Yu (Szenen aus anderem Film)

Laufzeit der US-VHS: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 06.11.19

Fassungen: Gesehen als Uncut US-VHS von Rainbow Audio & Video beim Kollegen = Vollbild, Uncut, Canto statt Mandarin (wobei kein störender Dub), keine Subs. Das Intro und die Action zuvor sind komplett zu sehen, die je nach anderen Fassungen komplett oder teilweise fehlen. Es soll noch folgende Fassungen geben: TW VHS, eine franz. und/oder Ital. Fassung (lief zumindest Uncut und in Widescreen in Ital. Kinos), arabisch und englisch untertitelte O-Ton Fassungen und ein VHS aus Südkorea (O-Ton, auch leicht cut). Lief in D im Kino – gibt aber keine deutsche VHS/DVD/Blu-Ray (Stand: Nov. 2019).

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