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Samstag, 12. Juli 2025

Update

Neue Reviews und neuer NIFFF Bericht



- The Rule of Jenny Pen

- Alpha

- 2. NIFFF Tag 

2. NIFFF Tag

 

 

Bevor mein offizieller 2. NIFFF Tag starten sollte, hatte ich auf der Arbeit noch drei Nächte zu absolvieren. Ich arbeite als Dauernachtwache in einem Pflegeheim. Ich freute mich auf den 2. NIFFF Tag. An diesem wird auch mein Kumpel aus Zürich ans Filmfest stossen. Das Wetter soll schön werden und ich entschloss mich, am 2. NIFFF Tag nebst Alpha noch einen 2. Film besuchen zu gehen: The Rule of Jenny Pen! Aber zuvor stellte sich noch die Frage, ob ich am NIFFF Dominique Othenin-Girard treffen würde. Laut der offiziellen NIFFF Homepage ist er nur vom 8. bis 9. vor Ort.

Am 8. hätte ich die besten Chancen, da sein Film After Darkness in einer neuen Restauration vor Ort in seiner Anwesenheit gezeigt würde. Um 16.45 Uhr. Genau an dem Tag, an welchem ich meine dritte Nacht zu absolvieren habe. Also in einem Block von Nächten. Ich fragte auf der Arbeit nach, ob die Tagesverantwortung am 8. Juli schon um 06.00 Uhr statt um 07.00 Uhr starten und mich ablösen könne und ob der Spätdienst abends eine Stunde länger (22.30 statt 21.30 Uhr) bleiben könne, bis ich komme. Die Idee dahinter ist, dass ich am Morgen etwas früher zu Hause bin und mind. fünf Stunden schlafen könnte, bevor ich ans NIFFF gehe. Und abends wollte ich genug Zeit haben, um vor der Arbeit nochmals nach Hause zu können (Katzen füttern etc.). Dies klappte. Ich war morgens früher als erwartet zu Hause.

Ich hätte sogar sechs Stunden schlafen können. Doch ich wachte nach fünf Stunden auf. Nach Kaffee und Dusche zog es mich nach dem Mittag nach Neuchatel. Heute war es kühl. Nur 17 Grad. Regnerisch. Ich kam ca. 15.30 Uhr in Neuchatel an. Auch hier war es kühl und regnerisch. Ich steuerte geübt in die Théâtre du Passage, wo oft die Gäste anzutreffen sind. Da es nass war, sass draussen niemand. Ich betrat das Gebäude im Untergeschoss und da sah ich ihn: Dominique Othenin-Girard. Ich fragte für Fotos und drei Autogramme, welche ich bekam. Er machte die Mehrheit der Fotos mit seiner Kamera. Diese waren qualitativ besser und er war, vor allem mit den Selfies, geübter als ich. Er speicherte meinen Kontakt und schickte mir die Fotos via WhatsApp. Ich schickte ihm meine Bilder. Dominique Othenin-Girard war total cool und sympathisch. Er hatte grosse Freude, vor allem an dem japanischen VHS-Cover von Night Angel und der Tatsache, dass ich zwischen zwei Nächten extra aus Bern ans NIFFF kam, um ihn zu sehen. Er machte auch Fotos vom jap. VHS-Cover für sich und zeigte das Cover dem NIFFF Verantwortlichen (ich kenne den Namen nicht, aber er ist oft mit den Gästen zusammen, da hohes Tier in der NIFFF Hierarchie). 








Er schien gerne mehr mit mir reden zu wollen, aber ich musste wieder nach Hause. Er hatte vollstes Verständnis und wer weiss, vielleicht sehe ich ihn nochmals morgen an meinem offiziellen 2. NIFFF Tag. Eigentlich plante ich auch noch gerade, vor Ort das Ticket von The Rule of Jenny Pen zu kaufen. Das habe ich vergessen. Wird wohl schon nicht ausverkauft sein, hoffe ich Mal. Danach ging es im Regen nach Hause, wo ich ca. 17.15 Uhr ankam und meine hungrigen Babys fütterte. Auf der Arbeit rief ich an und informierte, dass es mir pünktlich zum Nachtdienst reichen würde. Der Spätdienst brauchte also keine Stunde länger zu bleiben. Ich werde sicher müde sein, während dem Arbeiten, aber das war es mir wert! Auf dem Heimweg wurde ich dann sehr müde und auch nachts, die letzte Nacht war massiv ruhiger als die 2. Nacht, war ich extrem müde und musste gegen das Einschlafen kämpfen. Am Morgen stellte ich zu Hause fest, dass lärmige Arbeiten im Gange sind (die Wohnung gegenüber ist leer und wird wohl saniert). Also hiess es, mit Kopfhörer schlafen.

Ich stand nach ca. drei Stunden schlafen auf und machte mich danach auf den Weg nach Neuchatel. Es war sonniger und wärmer als gestern. Ich kaufte auf dem Weg nach Toast ein. Nahrung für am Wochenende, wenn ich wieder arbeiten sollte. Am Mittag ass ich noch Reste. In Neuchatel ging ich ca. 30 Minuten an den See und genoss die Sonne, ehe ich den Kumpel aus Zürich treffen sollte. Wir schauten uns gemeinsam einen Film an. Der Film war fast ausverkauft. Obwohl ich nur wenig schlief, ging es relativ gut mit dem Wachbleiben. Danach hatte ich nur eine kurze Pause, da wir ein unterschiedliches Filmprogramm hatten. Der Kumpel schaute sich heute ganze vier Filme an, ich nur zwei. Alpha war die positive Überraschung für mich. Der war praktisch ausverkauft. Danach ging es um 22.04 Uhr nach Bern. Zuvor ass ich nochmal zwei Cheeseburger im McDonald. Auf der Zugreise nach Bern war ich einer stark husteten Frau ausgesetzt, die die ganze Fahrt über am Husten und Nase schnäuzen war. Sie trug aber, was löblich ist, eine Maske. Ansonsten hätte sie wohl das ganze Zugabteil angesteckt. Ich war ca. 23.40 Uhr zu Hause und ging um ca. 00.10 Uhr müde und entspannt ins Bett.










Alpha Review

NIFFF 2025 Spezial

Alpha

Story:

Ein unbekanntes und tödliches Virus verbreitet Angst und Schrecken. Als sich die 13jähjrige Alpha (Mélissa Boros) auf einer Party ein Tattoo stechen lässt und sich die Wunde infiziert, löst dies in ihrem schulischen Umfeld Angst, Mobbing und Stigmata aus. Alphas Mutter (Golshifteh Farahani), die im örtlichen Krankenhaus arbeitet, hat alle Hände voll zu tun. Nebst dem Virus und der infizierten Wunde von Alpha taucht noch ihr drogensüchtiger Bruder (Tahar Rahim) bei ihr auf, was für zusätzliche Spannungen sorgt…

Meine Meinung:

Als ich sah, dass es sich bei Alpha um den neuen Film von Julia Ducournau handelt, war ein Besuch am NIFFF beschlossene Sache. Ihr Raw gefällt mir auch heute noch aussenordentlich gut und schon den sah ich dazumal am NIFFF (2017). Ich wusste über Alpha praktisch nichts. Die Inhaltsangabe oben habe ich nach der Sichtung angepasst. Mein Vorwissen bezog sich auf zwei Elemente: es geht um einen Virus und die 13jähjrige Alpha lässt sich ein Tattoo stechen. Ich erwartete einen Mix aus Coming of Age und Bodyhorror (zum Teil wird der Film auch als Bodyhorror Film bezeichnet).

Mehr wusste ich nicht. Dass der Film z.B. in den 80ern spielen soll, wurde mir während der Sichtung nicht klar (hätte mir auffallen müssen, da niemand ein Handy hat). Dass das Virus übergeordnet für den HIV-Virus steht, hatte ich so auch nicht interpretiert (ich dachte zuerst mehr daran, dass das Covid-Thema im Film eingeflossen ist). Der Kumpel (aus Zürich, der auch am NIFFF war) und viele negative Rezessionen liessen meine Erwartungen vor der Sichtung in den Keller senken bzw. ich ging neutral an den Film heran. Ich versuchte, mich davon nicht beeinflussen zu lassen. Der Film fühlte sich wie ein Überraschungs-Ei an. Ich wusste nicht, was mich wirklich erwarten würde. Nach der Sichtung kann ich sagen, dass ich positiv überrascht wurde.

Alpha hat mich zum Teil emotional sehr berührt und hat meine sensible Seite stark getroffen, auch wenn die Musik in einigen Szenen leider unpassend gewählt war, fand ich. Der Film hat meiner Meinung nach nichts mit Bodyhorror zu tun, auch wenn die Infizierten sich körperlich (phantastisch) verändern. Ich sehe das mehr als Metapher. Dass es sich im Film um das HIV-Virus handeln soll, wird nie gesagt. Das Virus bekommt im Film keinen Namen und der Plot mit dem Virus ist nur das Setting und die Rahmenhandlung. Es geht per se aber nicht darum. Auch die Coming of Age Szenen sind zahlenmässig kleiner als erwartet.

Es geht mehr um Inhalte wie Sucht, Co-Abhängigkeit, Traumata, Verlust und Tod inklusive soziokultureller Themen. Das waren die zentralen Inhalte des Filmes und der drei Hauptfiguren. Und die mir unbekannten Darsteller haben ihre Sache einfach grandios gemacht. Intensives Schauspiel von Mélissa Boros, Golshifteh Farahani sowie Tahar Rahim (spielt in Inside einen der Polizisten). Da hat es einige Szenen, die gefühlsmässig unter die Haut gehen und Emotionen auslösen können. Der Film ist im Vergleich zu Raw viel sperriger und weniger dem Mainstream unterzuordnen. Der Film ist ruhig. Der Plot wird nicht immer chronologisch erzählt und Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen auch Mal.

Fazit: Stark! Landet auf der Wunschliste!

Infos:

O: Alpha

Frankreich, Belgien 2025

R: Julia Ducournau

D: Emma Mackey, Golshifteh Farahani, Tahar Rahim, Finnegan Oldfield, Jean-Charles Clichet, Mélissa Boros

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 128 Min.

Gesehen am: NIFFF 2025

Fassungen: Am NIFFF 2025 im O-Ton mit englischen Subs gesehen. Uncut. Es gibt noch keine DVD, Blu-Ray oder UHD (Stand: Juli 2025).

The Rule of Jenny Pen Review

NIFFF 2025 Spezial

The Rule of Jenny Pen

Story:

Ein ehemaliger Richter fristet seinen letzten Abschnitt in einem Altersheim. Durch einen Schlaganfall und dessen Folgen ist er eingeschränkt. Er erkennt, dass ein Psychopath im Altersheim sein Unwesen treibt (ein anderer Heimbewohner). Dieser hantiert mit einer Handpuppe, terrorisiert die anderen Bewohner und dessen Folgen reichen soweit, dass es sogar zu Todesfällen kommt. Die Pflegenden schenken ihm keinen Glauben? Wie soll er ihn stoppen?

Meine Meinung:

Als ich das Programm für meinen NIFFF Besuch 2025 zusammenstellte, ging mir The Rule of Jenny Pen durch die Lappen. Erst als ich das Programm vom Kumpel, der aus Zürich an NIFFF stiess, studierte, wurde ich auf The Rule of Jenny Pen aufmerksam. Da der Film erst um 17.00 Uhr starten sollte, lag einer Sichtung nichts im Weg. Ich hatte zwar noch Nachtdienst, aber ich schlief danach nur bis am Mittag. Mit anderen Worten: zeitlich reichte es mir problemlos, am Nachmittag für die 17.00 Uhr Vorstellung nach Neuchatel zu reisen.

Als ich den Trailer zu The Rule of Jenny Pen anschaute, empfand ich das Gezeigte als interessant. Gerade für mich als Pfleger (Dipl. Pflegefachmann sagt man in der Schweiz) war das Setting natürlich interessant. Ich glaube, ich kenne keinen Film, der in einem Altersheim handelt und einen Psychothriller-Plot erzählt. Nur schon diese Prämisse hievt den Film inhaltlich über den Durchschnitt da definitiv kein 08/15 Plot. Obwohl der Film per se nicht wirklich ein waschechter Horrorfilm ist, kann das Gezeigte definitiv als Horror beschrieben werden.

Der Film aus Neuseeland zeigt die Machtlosigkeit und Handlungen in einem Pflegeheim gekonnt auf, auch wenn das im Film zum Teil noch relativ schön dargestellt wird. Der Film unterhält, auch wenn es inhaltlich am Ende paar Hänger gibt d.h. sich der Film dann zog etwas in die Länge zog. Zu dem Psychopathen hätte es gerne etwas mehr Hintergrundinfos geben dürfen. So bleibt alles etwas wage und im Kopf des Zuschauers (Interpretationen). Alles in allem ist The Rule of Jenny Pen aber toll anzusehen, technisch versiert und mit den mir unbekannten Geoffrey Rush sowie John Lithgow (Pet Sematary) stark besetzt.

Fazit: Stark gespielter Psychothriller im unangenehmen Setting!

Infos:

O: The Rule of Jenny Pen

Neuseeland 2024

R: James Ashcroft

D: John Lithgow, Geoffrey Rush, Nathaniel Lees, Thomas Sainsbury, Maaka Pohatu

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 104 Min.

Gesehen am: NIFFF 2025

Fassungen: Am NIFFF 2025 im O-Ton mit franz. & englischen (!!!) Subs gesehen. Uncut. Es gibt noch keine DVD, Blu-Ray oder UHD (Stand: Juli 2025).