Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 23. Mai 2025

Am Ende ist nicht Schluss mit lustig Buch Besprechung

Am Ende ist nicht Schluss mit lustig

Inhalt:

«Krankheit, Sterben und Tod - da gibt es nichts zu lachen, oder? Harald-Alexander Korp sieht das ganz anders. Lachen wirkt entspannend, hilft Sprachlosigkeit zu durchbrechen und schafft Erleichterung. Dieses Buch beschreibt, wie der Humor als Widersacher der Angst auf spielerische Weise Distanz und zugleich Empathie schafft und die Kraft für das Loslassen stärkt.

Mit zahlreichen Illustrationen, Erfahrungsberichten und praktischen Übungen.»

Meine Meinung:

Auf das Sachbuch mit dem Titel Am Ende ist nicht Schluss mit lustig inklusive dem Zusatztitel «Humor angesichts von Sterben und Tod» wurde ich durch das «Kriminalmärchen» Der Fall Undine aufmerksam. Einem Roman. Was haben die beiden Bücher gemeinsam? Den Autoren Harald-Alexander Korp. Nachdem ich Der Fall Undine zu Ende gelesen hatte, wollte ich wissen, was der gute Herr sonst noch geschrieben hatte und stiess auf das spannende und vielversprechende Buch mit dem Titel Am Ende ist nicht Schluss mit lustig.

Ich arbeite in der Pflege und daher war das Thema auch für mich interessant. Während meinem langen Frei (ich hatte sieben Tage Frei) und nach der 1. Nacht nach dem Frei hatte ich das Buch bereits durch. Ich war auf der einen Seite voller Vorfreude, auf der anderen Seite war ich auch leicht skeptisch. Das vor allem aufgrund der Tatsache, dass ich mit dem deutschen Humor nicht immer was anfangen kann und ich einige Formen von Humor nicht mag (Clowns, stand-up comedians…). Auf der anderen Seite gibt es auch wunderbaren deutschen Humor (Stromberg).

Mir hat Am Ende ist nicht Schluss mit lustig und dessen Inhalt sehr gut gefallen, auch wenn unliebsame Dinge, die mir persönlich nicht zusagen, im Inhalt auch angesprochen werden (Lach-Yoga, Clowns…). Aber im Grossen und Ganzen gefiel mir der Inhalt. Ich merkte sofort, dass Harald-Alexander Korp viel Erfahrung auf dem Gebiet hat (Sterbebegleitung). Zudem fühlte ich seine Passion und dass er mit Herz dabei ist. Sein Handeln ist kongruent. Und das gefällt mir, denn ich bin der Meinung, dass es in der Pflege zu wenig Menschen mit Herz gibt, die den Beruf als Passion verstehen.

Das Buch ist mit Witzen und Karikaturen ausgestattet. Und Sprichwörtern. Es gibt viel evidenzbasiertes Wissen zu lesen. Das Buch ist also auch für Anfänger, die vom Tod und Sterben nicht viel wissen, geeignet, um sich mehr Infos zu dem Thema anzueignen. Die Sterbe- wie auch die Trauerphasen werden angesprochen wie auch die Sicht auf den Tod in unserer Gesellschaft, weitere Definitionen zum Thema Humor und Lachen sowie Erkenntnisse, wie in anderen Ländern (z.B. Mexiko) damit umgegangen wird. Auch wie in anderen Religionen gestorben und getrauert wird, fand ich sehr spannend und interessant. Andere Romane, welche ich bereits gelesen habe, werden im Roman kurz angeschnitten (z.B. Endloses Bewusstsein von Pim van Lommel).

Vor allem die menschliche Seite des Autors, und wie er die Sache sieht und/oder in der Praxis damit umgeht, fand ich herzlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch und dessen Inhalte, Trost spenden und Unsicherheiten reduzieren, den Weitblick schärfen und zur Reflektion mit dem eigenen Leben aufrufen kann. Es sind auch diverse (z.T. praktische) Übungen im Roman enthalten. Etwas, was ich natürlich aus der Sicht eines Pflegers schön fand (und interessant, wie auch rührend zugleich), waren die ganzen Praxis-Beispiele (aus dem Hospiz), die Harald-Alexander Korp zum Besten gibt. Ich arbeite seit über zehn Jahren als Nachtwache. Warum nicht Mal in einem Hospiz arbeiten? Sogar solche Gedanken hatte ich jetzt nach dem Lesen des Buches…

Fazit: Wer in der Pflege arbeitet, findet damit eine spannende Lektüre vor!

Infos:

In Deutschland erschienen: Ja

Sprache: Deutsch

Verlag: Gütersloher Verlagshaus

Anzahl Seiten: 255

Roman/Sachbuch: Sachbuch

Art: Taschenbuch

Autor: Harald-Alexander Korp

Erschienen: 4. Auflage 2023 (2014)