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Dienstag, 31. Januar 2023

Seven Samurai Review

 
Japanuary 2023

Seven Samurai

Story:

Ein Dorf mit Farmern sucht nach Samurai um sich vor bewaffneten Banditen zu schützen. Sieben Samurai (u.a. Toshirô Mifune) werden gefunden und ins Dorf gebracht, wo die Vorbereitungen für die kommende Schlacht beginnen…

 

Meine Meinung:

 

Der Japanuary 2023 wird mit dem epischen und wegweisenden s/w Klassiker Seven Samurai von Akira Kurosawa abgeschlossen, der viele Filme, Filmemacher und Genres inspiriert hat. Mich haben Szenen an Shaw Brothers Werke von Chang Cheh (Heldensterben) oder ans spätere Italo-Western Genre (Schlamm und Duelle im Finale) erinnert. Der Erfolg gibt dem Film sicherlich recht.

 

Klassiker hin oder her, mit der Personalakte Akira Kurosawa kenne ich mich kaum aus. Ich glaube, ich kenne nur einen seiner Filme (Sanjuro). Die Filme sind mir einfach zu alt, deshalb wenig Interesse. Seven Samurai ist für mich persönlich auch kein Kracher und kein Film für die Sammlung. Die DVD lag unendlich viele Jahre ungesehen rum. Abgeschreckt hat mich die sehr lange Laufzeit von 206 Filmminuten. Stolze Laufzeit!

 

Der Plot war mir aus Seven Samurai Ablegern bekannt. Der Plot nimmt sich für die Figuren und dessen Charaktereigenschaften Zeit. Es dauert auch, bis die Mission erfüllt und die sieben Samurai gefunden, zusammengestellt und ins Dorf gelangen. Das nimmt die erste Stunde ein. Danach folgt Strategie und Ausbildung der Dorfbewohner und im Finale gibt es die Konfrontation mit den Banditen. Etwa so würde ich den Film einschätzen. Im Mittelteil gibt es eine musikalische Intermission. Da fühlte ich mich an Stummfilme (z.B. den Start in King Kong) erinnert.

 

Jetzt aber zur Frage, die alle beschäftigt: Wird der Film seinem Ruf gerecht? Nein, leider nicht wirklich! Ich halte Seven Samurai für überbewertet. Da waren mir 08/15 Ableger, z.B. Seven Warriors aus Hong Kong (1989) deutlich lieber. Die Gründe sind schnell gesagt: für mich war der Film deutlich zu lang (206 Minuten Laufzeit). Zudem mochte ich den Humor nicht. War doof. Und ausgerechnet Toshirô Mifune (Swords of Vengeance) spielt der Kasper und Sprücheklopfer. Nervend.

 

Abgesehen davon kann ich kaum motzen: das Schauspiel, die Optik (z.B. bereits der Vorspann), Kameraeinstellungen (Grab am Ende), Aufnahmen (Finale im Regen und Schlamm oder das brennende Wasserrad) und speziell die Musik waren eine klasse für sich und lassen erahnen, warum die Filme von Akira Kurosawa dazumal so erfolgreich waren! Mit einer weniger langen Laufzeit und Verzicht von Klamauk / Overacting hätte durchaus ein Kracher entstehen können! In der Form jedoch kein Film für meine Filmsammlung.

 

Fazit: Wird seinem Ruf nicht gerecht! Seven Samurai kann man Mal schauen, aber definitiv kein Must See Titel!

 

Infos:

 

O: Shichinin no samurai

 

Japan 1954

 

R: Akira Kurosawa

 

D: Toshirô Mifune, Takashi Shimura, Keiko Tsushima, Yukiko Shimazaki, Kamatari Fujiwara, Daisuke Katô, Isao Kimura

 

Laufzeit der US-DVD: 206:27 Min.

 

Gesehen am: Jan. 2023

 

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Criterion (The Criterion Collection) vor. Die 1. Auflage. Spätere Auflagen sollen qualitativ besser sein. Ich empfand die Bild- und Tonqualität als gut. Uncut, O-Ton und englische Subs vorhanden wie auch Extras und ein Booklet. In Deutschland als Die Sieben Samurai von New KSM auf DVD raus (Deutsch/Jap. Mit deutschen Subs). Wer eine Blu-Ray Ausgabe möchte, sollte zur US- oder UK-Variante greifen (The Criterion Collection #2 / BFI).