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Mittwoch, 16. April 2025

The Prodigal Boxer Review

The Prodigal Boxer

Story:

Fong Sai-Yuks (Meng Fei) Vater (Sze-Ma Wah-Lung) wird getötet. Fong Sai-Yuk will Rache, doch der Versuch scheitert aufgrund seiner noch unerfahrenen Kampferfahrungen. Fong Sai-Yuk zieht sich aufs Land zurück, wo er von seiner Mutter (Maggie Li Lin-Lin) trainiert wird, um am Ende Rache üben zu können…

Meine Meinung:

Wie bereits bei Wong Fei-Hung gibt es auch die Person Fong Sai-Yuk betreffend ältere Filme, die sich um den Volkshelden bemühen. Es war also nicht erst Jet Li, der in den 90ern in die Haut von Fong Sai-Yuk schlüpfte (in Corey Yuens Fong Sai Yuk 1 + 2), sondern dies geschah schon 1972 in der taiwanesischen Produktion von Ulysses Au-Yeung Jun (The Wandering Dragon, Island Warriors, Shaolin Warrior). In dieser ist der junge Meng Fei (The Unbeaten 28, The Unique Lama, The Invincible Kung Fu Trio) als Titelheld zu sehen. Meng Fei spielte in dem erwähnten The Invincible Kung Fu Trio auch den anderen Volkshelden Wong Fei-Hung.

Der Film ist ein Basher. Der Film hat mir gut und um ehrlich zu sein, sogar etwas besser als die Jet Li Filme gefallen. Der Grund ist der, dass The Prodigal Boxer ein ernster Film ist. Hier wird auf Klamauk, Humor und Love-Story verzichtet. Der Film ist ernster als die späteren Jet Li Filme. Es geht dramatisch, teilweise auch überraschend hart zur Sache. Der Plot ist auf das nötigste limitiert und gradlinig. Der Film hat mich vom Inhalt und dessen Aufbau leicht an die Shaw Brothers Produktion Executioners from Shaolin erinnert. Die Kampfszenen, von Lau Kar-Wing choreographiert, werden im Verlauf des Filmes immer besser.

Den Wandel, den Meng Fei als Held durchmacht, kommt glaubhaft und mit viel Emotion und Wut zur Geltung. Das wird im Finale deutlich. Nebst Meng Fei haben mir vor allem die zwei Haupt-Bösewichte sehr gut gefallen. Zum einen sehen wir den immer fleissigen Japaner Yasuaki Kurata (The Golden Triangle, Seven to One, Aces Go Places II), der hier vor allem durch spektakuläre Beinarbeit und Kicks auftrumpft, zum anderen sehen wir Shanghai Thirteen Bösewicht Wong Ching (The Thirty Million Dollar Rush, The Imp, Mobfix Patrol) als dessen «Bruder». Auch dieser überzeugt. Eine der eindrücklichsten Szenen ist jene, in welcher Meng Fei eine Art Alptraum hat, nachdem er das erste Duell überlebt. Starke Szene!

Fazit: Sehenswert!

Gefolgt von: Prodigal Boxer II (liegt mir ungesehen vor) & The Secret of the Shaolin Poles

Infos:

O: Fang shiyu

Taiwan 1972

R: Ulysses Au-Yeung Jun

D: Meng Fei, Yasuaki Kurata, Maggie Li Lin-Lin, Pa Hung, Wong Ching, Fung Hak-On, Brandy Yuen Jan-Yeung, Lau Kar-Wing, Sze-Ma Wah-Lung

Laufzeit der US-Blu: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 08.02.25

Fassungen: Gesehen via The Basher Box = US-Blu-Ray (Region-All-Disc), zwei Filme im Set (The Awaken Punch & The Prodigal Boxer), Uncut, Englischer Dub (und Englische Subs), 4K Master eines 35mm Print = hervorragende Bild- und Tonqualität. Der Englische Dub ist mässig Schade, dass kein O-Ton an Bord ist. Aus Japan sollte ich noch ein UK-VHS von Inter-Continental Video erhalten, welches in Mandarin ist. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Feb. 2025).