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Sonntag, 29. Januar 2023

A Fugitive from the Past Review

 
Japanuary 2023

A Fugitive from the Past 

Story:

 

1947 in Iwanai: ein Feuer bricht aus und ein Typhoon wütet. Eine Fähre versinkt im Sturm, unzählige Todesopfer bleiben zurück. Drei Gangster mit Beute nutzen die Gunst der Stunde und entkommen. Zurück bleiben zwei Leichen. Detektiv Yumisaka (Junzaburo Ban) ermittelt und stellt fest, dass das Feuer gelegt wurde, um ein Verbrechen zu kaschieren. Der Tatverdächtige (Rentarô Mikuni) entkommt. Zehn Jahre später: Zwei Leichen werden gefunden, u.a. von der Prostituierten Yae (Sachiko Hidari). Der Link führt zum Verbrechen aus Iwanai. Der örtliche Detektiv (Ken Takakura) rekrutiert den inzwischen im Ruhestand verbringenden Detektiv Yumisaka, um den Fall zu lösen...

 

Meine Meinung:

 

Auf A Fugitive from the Past wurde ich erst durch Arrow Video und deren Ankündigung aufmerksam. Es handelt sich um einen Titel, von welchem ich zuvor noch nie gehört hatte. Der Film aus dem Jahr 1965 kommt in s/w daher. Es handelt sich um eine Romanverfilmung, die 1700 Seiten lang ist. Den Roman kenne ich nicht und mir ist nicht bekannt, ob sich die Verfilmung 100% an den Roman hält und/oder neue Dinge dazu dichtet oder auslässt.

 

Ich kenne auch keine anderen Filme von Regisseur Tomu Uchida. Dieser war in Japan jedoch sehr bekannt und erfolgreich. A Fugitive from the Past ist ein Mix aus Drama und Krimi. Der Film hat eine stolze Laufzeit von drei Stunden und startet mit einem Fähren-Unglück. Ob dabei das reale Ereignis der gesunkenen Tōya Maru-Fähre (1954) in den Plot geflochten wurde, ist mir nicht bekannt. Vielleicht, vielleicht nur Zufall. Auch die Opferanzahl ist unterschiedlich.

 

Den Film kann man quasi in drei Kapitel teilen. In der ersten Stunde geht es um die Verbrechen, die Flucht und die Ermittlungen. Die Figuren werden eingeführt. Diese Stunde hat mir gut gefallen. Im Mittelteil wird der Film um viele Jahre weitergesponnen. Die Detektiv- und Polizeiarbeit gerät in den Hintergrund. Reale Nachkriegs-Settings (Prostitution etc.), wie Fans sie aus diversen Kinji Fukasaku-Filmen her kennen, stehen im Mittelpunkt. Diese Szenen fand ich relativ lahm und öde. Wenig fesselnd.

 

Aufgrund des lahmen Mittelteiles ist der Film für mich kein Kracher. Denn bei einer langen Laufzeit von drei Stunden ist es tödlich, wenn quasi eine Stunde wenig interessant ist und/oder es einfach langweilig wird. Dafür rockt dann die 3. Hälfte des Filmes, weil dann der Fall quasi neu aufgerollt wird und es viele Links zur ersten Stunde gibt - die Spannung nimmt wieder zu, der Plot fesselt wieder. Der Film ist optisch wunderschön, sei es die Aufnahmen im Finale oder auch schon im Vorspann - viel Gewässer und Wellen. Tolle Aufnahmen.

 

Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn leicht vorhersehbar. Ich fand es dramatisch, irgendwie auch traurig aber konsequent. Getragen wird der Film von starken Leistungen der Schauspieler. Vor allem Junzaburo Ban und Rentarô Mikuni haben stark gespielt. Quasi Jäger und Gejagter in einem langen Zeitraum von zehn Jahren. Eindrücklich! Rentarô Mikuni war mir zuvor nicht bekannt. Ich kenne nur 2-3 Filme, in denen er mitwirkt (Zatoichi the Outlaw, Zatoichi at Large, Kwaidan). Junzaburo Ban sah ich nur zweimal: Im frühen 30er Jahre Gruselfilm The Ghost Cat and the Mysterious Shamisen und im auch diesen Japanuary vorgestellten Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess.

 

Fazit: Nicht uninteressanter Film, aber kein Must-See Titel!

 

Infos:

 

O: Kiga kaikyô

 

Japan 1965

 

R: Tomu Uchida

 

D: Junzaburo Ban, Rentarô Mikuni, Sachiko Hidari, Ken Takakura,

 

Laufzeit der UK-Blu: 182:39 Min.

 

Gesehen am: Jan. 2023

 

Fassungen: Mir lag die UK-Blu-Ray von Arrow Video vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, Wendecover, exklusive Extras, hervorragende Bild- und Tonqualität, Booklet (48 Seiten). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2023).