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Donnerstag, 15. November 2018

Update

Neuer Neukauf und neue Reviews

 

- Neuer Neukauf


- Boar

- Thousand Year Old Wolf

- If You Meet Sartana...Prey for Your Death

- Legal Innocence

- The Song of Solomon

Neukauf November 2018



Two Wondrous Tigers
Auf amazon.jp nach Old School HK Eastern gesucht, die es dort möglicherweise statt Englisch Dubbed im O-Ton auf DVD gibt. Somit auf diesen Old School Eastern aufmerksam geworden, welchen es jedoch als UK DVD gibt - mit O-Ton und englischen Subs. Auf Amazon UK gefunden und gekauft. Mit Wilson Tong und Phillip Kao.  

School for Vampires
1988er Taiwan Vampir-Film als VHS aus Japan im O-Ton mit jap. Subs. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt. Film ist unbekannt (z.B. in der ofdb auch nicht gelistet). Wunderschönes Sammelstück. Alexander Lo Rei war für die Action verantwortlich und ist als "Extra" als kämpfender Vampir in einer Rolle zu sehen. Gespannt auf den Film!

Nagai Go no Kowai Zone: Kaiki
Jap. Horrorfilm (Direct to Video Vö) von 1989. Möglicherweise eine Manga/Anime-Verfilmung. Erster Film von zwei Teilen. Nur wegen dem wunderschönen Cover gekauft als VHS aus Japan - von Ebay. Sehr billig, da Preisvorschlag akzeptiert wurde. Co-Directed von Nagai Go, einem bekannten Manga Künstler. 

Summer of 84
Wurde mir vom Kollegen empfohlen - neuster Film von den Tubro Kid Machern mit viel 80er Jahre Nostalgie à la Stranger Things und Co. US-Blu Ray (gebrannt, nicht gepresst) gekauft. Diese war günstiger als die deutsche Blu-Ray (wäre doppelt so teuer gewesen). 

Kwan-Fu - Das Schwert des Todes
Old School Eastern als dt. DVD in der Asia Line. Von denen kaufe ich alles, ausser es gibt Uncut und O-Ton Alternativen im Ausland. Es liegt als Bonus ein weiterer Film vor = Kwan Fu - Bande der Tigerkralle. Der Hauptfilm liegt gar im O-Ton mit englischen Subs vor.  

Madam City Hunter
Mein erster Kauf überhaupt von amazon. Marktplatz-Artikel. US-DVD gekauft, da O-Ton. Meine andere US-DVD ist nur eine Mandarin Dubbed Fassung (glaube von Image Entertainment) welche entsorgt wird. Action-Komödie mit Anthony Wong, Cynthia Khan und Tommy Wong Kwong-Leung.

The Gold Connection
Siehe Two Wondrous Tigers mit dem Unterschied, dass UK DVD auf Ebay gefunden statt Amazon.


Boar Review

Boar

Story:

Ein Eber macht Jagd auf diverse Menschengruppen (u.a. Nathan Jones, Bill Moseley, John Jarrat) im australischen Outback…

Meine Meinung:

Auf Boar war ich gespannt. Ich mag Tierhorrorfilme und wenn dabei die Australier die Finger im Spiel haben, kommt dem Fan natürlich sofort ein Tierhorrorklassiker wie Razorback in den Sinn. Und dazu horrorerfahrene Namen wie John Jarrat (Star aus Wolf Creek 1 u 2) und Bill Moseley (Star aus The Texas Chainsaw Massacre 2 und House of 1000 Corpses) sowie Nathan Jones, bekannt aus Actionfilmen wie Mad Max: Fury Road, Fearless, First Strike oder Tom Yum Goong sowie Ausflügen ins Horrorgenre (Charlie's Farm = Backwood Horror aus Australien). Was sollte dabei schon schief gehen?

Leider ziemlich viel. Den Film kann man zwar durchaus einmal ansehen, aber man ärgert sich definitiv mehr, als dass Freude aufkommt, so dass der Film nicht gut genug ist, um in der Sammlung zu bleiben. Sehr schade. Die negativen Punkte überwiegen deutlich, so dass ich Boar nicht empfehlen kann. Aber der Reihe nach:

Australien bietet sehr schöne Landschaften. Filme von dort punkten nur schon deshalb – siehe Filme wie Razorback, Wake in Fright, Mad Max oder Mad Dog Morgan. Leider trifft das auf Boar nicht zu. Die Settings wirken öde und entspringen mehr einem 80er Jahre Slasher à la Freitag der 13., als dass echte australische Stimmung/Bilder aufkommen und gezeigt werden. 

Der nächste Punkt gewichtet sehr: viele der Kills finden im off screen statt und Ergebnisse werden nicht gezeigt. Dazu kommen doch einige sehr unschöne und billige CGI Effekte (sogar normale Schweine stammen aus dem PC, traurig). Leider sind auch einige der Angriffe und Tötungen durch den Eber sehr billig, da eben erkennbar CGI. Ausnahme: Eber in Nahaufnahme, da wurde auf spektakuläre und sehenswerte Effekte (handgemacht) gesetzt wie auch auf einige Gore-Szenen (eines der raren Highlights des Filmes da super Effekte, leider überwiegen die billigen CGI Effekte).

Weiter stark nervend: Handlungen der Figuren, dessen Dialoge und die Figuren. 90% aller Figuren nerven höllisch und man wünscht ihnen ALLEN den Tod und dann überleben am Ende doch ganze fünf Stück! Das Schauspiel und die Dialoge sind an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Da helfen auch Namen wie Nathan Jones, Bill Moseley oder John Jarrat nichts – Versagen auf ganzer Linie und einfach schlecht gespielt da schlechtes Drehbuch und Co. Auch nicht als Trash lustig, sondern zum Fremdschämen!

Fazit: Besser Razorback schauen!

Infos:

O: Boar

Australien 2016

R: Chris Sun

D: Nathan Jones, Bill Moseley, John Jarrat

Laufzeit der australischen Blu-Ray: Ca. 96 Min.

Gesehen am: 13.11.18

Fassungen: Mir lag die Blu-Ray aus Australien von Universal vor = Uncut erstklassige Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs. Soll in Deutschland Uncut Ende November erscheinen (diverse Labels, Mediabook Auflagen = dürfte teuer werden).

Thousand Year Old Wolf Review


Thousand Year Old Wolf

Story:

Als Vater Chang-su mit seinen Brüdern auf der Jagt ist, wird dessen Ehefrau von Banditen entführt. Um seine Frau zurückzuerhalten, muss Chang-su einen 1000 Jahre alten Wolf erlegen – die Banditen wollen dessen Fell. Gesagt, getan. Doch bei der Übergabe wird Chang-sus Frau getötet. Später: Chang-su heiratet die junge Jin-jin, welche in Wahrheit ein Wolf(geist/-dämon?!) ist. Jin-jin sinnt auf Rache…

Meine Meinung:

Der Film, der im klassischen Setting während der Koryo-Zeitspanne spielt, ist ein Mix aus historischem Drama/Kostümfilm- und Horrorfilm wobei ich eher Gruselfilm sagen würde. Der Film von 1983, der immerhin in Seoul in den Kinos gezeigt und von ca. 9000 Zuschauern besucht worden sein soll, ist vor allem für Fans des koreanischen, alten Kinos zu empfehlen!

Zu der Zeit, in welcher man noch nicht Vorbilder aus Asian oder Hollywood kopiert hat, sondern noch eigenes Kino drehte (Folklore Geschichten, Kung Fu Zusammenarbeiten/Co-Produktionen mit Japan, Taiwan und HK oder rein koreanische Kung Fu Filme) bevor dann auch die New Wave Welle kam, dessen Film ausserhalb Koreas noch immer sehr unbekannt sind (z.B. Suddenly in the Dark oder A Woman After a Killer Butterfly – letzterer soll auch von Mondo Macabro erscheinen wie mir mein Südkorea Dealer mitteilte, Nachtrag 14.11.18: wurde von Mondo Macabro inzwischen auch offiziell bestätigt!).

In diesem Zusammenhang ist Thousand Year Old Wolf interessant. Davon losgelöst ist der Film für heutige Massstäbe mit einigen Längen verstehen. Der Story kann man gut folgen, trotz fehlender englischer Untertitel. Das Setting in der Natur (Bergwelt, Kulissen) ist einfach, günstig, passend und wirkungsvoll. Der Anfang des Filmes fesselt, nachdem die Frau von den Gangstern entführt wurde. 

Der Wolf als Wolf wird von einem Menschen im Gummikostüm gespielt – sieht man im ganzen Film vielleicht 4-5 Mal. An diesem Effekt hatte ich Freude. Ansonsten kann sich die Frau (Geist? Dämon?) in eine Wolf-Frau verwandeln – bekommt plötzlich weisses Haar, zwei lange Zähne (als ob sie ein Vampir wäre), lange scharfe Fingernägel und gibt animalische Laute von sich und trinkt das Blut von ihren Opfern. Desweitern hat sie die Gabe, nicht nur ihrem Ehemann, sondern danach auch dessen Brüden den Kopf zu verdrehen (nackte Haut gibt es aber gar nichts zu sehen).

Diese Szenen waren die besten im Film, sind aber, bis auf das Finale, rar gesät. Im Finale gibt es die stimmungsvollsten Bilder im ganzen Film zu sehen und auch die meiste Action (sogar in Form von einem Kampf, aber darf keine Kung Fu Film Qualitäten erwarten). Ansonsten halten sich die Horrorparts in Grenzen. Blut gibt es nicht explizit in 2-3 Szene zu sehen (blutverschmierte Hände, bisschen Blut an den Kleidern, Blut läuft den Hals hinab). 

Man muss sehen, dass der Film mit einfachsten Mitteln gedreht wurde, wahrscheinlich noch eine Zensur vorherrschte und man Gefahr gelaufen wäre, dass Sex- und Gewalt zensiert worden wäre und ggf. war das Budget für grössere Effekte einfach zu klein.

Die Darsteller waren bemüht und ordentlich und zum Teil unglaubwürdig (in den wenigen dramatischen Szenen).

Fazit: Für Fans des alten Korea-Kinos zu empfehlen als bizarres Sammelstück, als seltene Rarität!

Infos:

O: Cheonnyeonbaekrang / 천년백랑

Südkorea 1983

R: Park Yun-Kyo

D: Choe Hui-jeong, Choe Hyeong-geun, Kim Ki-Ju

Laufzeit des südkoreanischen VHS: Ca. 93 Min.

Gesehen am: 11.08.18

Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Life Production vor = solide Bildqualität, im O-Ton Koreanische ohne Subs. Mitten im Film gibt es ca. 1-2 Minuten Unterbrechung (Werbespot für Medium VHS – kein Scherz). DVD und/oder O-Ton Fassungen mit englischen Subs sind mir ebenso wenig bekannt wie eine deutsche Vö (Stand: Aug. 2018).

If You Meet Sartana…Prey for Your Death Review

If You Meet Sartana…Prey for Your Death

Story:

Zwei Banker (Sydney Chaplin und Gianni Rizzo) lassen ihre eigene Kutsche und Ladung Gold überfallen und stehlen. Doch die durchführenden Gangster (William Berger und Klaus Kinski) spielen ein doppeltes Spiel und versuchen, sich gegenseitig zu betrügen. Dazu kommt, dass auch ein mexikanischer General (Fernando Sancho) und der mysteriöse Sartana (Gianni Garko) hinter dem Gold her sind. Ein Katz und Maus Spiel beginnt…

Meine Meinung:

Dieser Italo Western und Auftakt zur 5teiligen Sartana Reihe hat mir sehr gut gefallen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und der Film war unterhaltsam und zu keiner Sekunde langweilig. Wie sich die ganzen Parteien versuchen, unschädlich zu machen, ein doppeltes Spiel spielen oder sich gegenseitig versuchen «zu betrügen», ist schon köstlich und amüsant in Szene gesetzt – dem Treiben hätte ich sogar noch länger, als die Laufzeit hergibt, zusehen können.

Dazu kommt, dass der Film mit vielen sympathischen Figuren die Geschichte, die im Genre sicher nicht neu ist, erzählt. Nicht nur Gianni Garko als geheimnisvoller Sartana ist sympathisch, sondern auch der restliche Cast. Den Figuren zusehen, macht einfach viel Spass. Sartana kündigt sein Kommen mit einer Uhr, die beim Öffnen eine Melodie abspielt, an. Das hat mich an Henry Silvas Figur aus Die Rache des Paten erinnert (dort kündigt das Antiheld sein Kommen mit pfeifen an).

Fast noch charismatischer war William Berger als Gegner von Sartana – und die ganze Zeit über steigt die Vorfreude und Spannung, wenn sich beide die Finale endlich gegenüberstehen. Er spielt sehr gut, nahe dem Overacting, aber ohne peinlich oder lächerlich zu wirken. Sehr sympathischer Auftritt. William Berger ist ein Schauspieler, der mir zuvor nichts sagte. Der Österreicher spielte in seiner langen Karriere aber in vielen Italo-Filmen unterschiedlichen Genres mit. Egal ob Horror (Spider Labyrinth, Maya, Der Monster-Hai), Italo-Western (Djangos Rückkehr, Keoma - Das Lied des Todes), Ausflüge ins Jess Franco Universum (Die Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne, The Sinister Eyes of Doctor Orloff, Im Schatten des Mörders), Giallo (Five Dolls For An August Moon) oder im Poliziotteschi (Der Tag der Cobra, Ich, die Nonne und die Schweinehunde) Genre. Ein gefragter Mann.

Ein gefragter Mann war auch Klaus Kinski (Creature, The Hand That Feeds the Dead) – der hier aber nur in einer Nebenrolle zu sehen ist (wäre wohl zu teuer geworden als Hauptrolle). Er macht aber trotzdem einen fanatischen Job. Die beste Szene, die vor Spannung und Intensität nur so knistert, ist jene, in der sich die drei Männer alle beim Barbier treffen! Spannend war auch die Gamble-Szene. Auch die Nebenrollen sind perfekt besetzt – sehr passende Darsteller für ihre Rollen (Gianni Rizzo als fetter, schmieriger Banker oder Fernando Sancho als mexikanischer General).

Die Action-Szenen sind sehr solide und effektiv (paar blutige Shoot-Outs, man darf aber keine John Woo oder Sam Peckinpah Qualitäten erwarten und manchmal gibt es auch gar keine Einschusslöcher zu sehen) inszeniert. Der Soundtrack ist solide und der Film ist überdurchschnittlich gut gefilmt. Die Actionszenen stellen zufrieden, sind aber nicht das Highlight des Filmes. Der Film lebt von der unterhaltsamen Story und die tolle Zeichnung seiner Figuren, so dass als Highlights die Dialog-Szenen statt die Action-Szenen zu gefallen wissen. 

Fazit: Jedem Italo Western Fan zu empfehlen! 

Gefolgt von: I Am Sartana, Your Angel of Death

Infos:

O: Se incontri Sartana prega per la tua morte

Italien, Deutschland, Frankreich 1968

R: Gianfranco Parolini

D: Gianni Garko, William Berger, Klaus Kinski, Fernando Sancho, Sydney Chaplin, Gianni Rizzo

Laufzeit der UK Blu: Ca. 96 Min.

Gesehen am: 11.08.18

Fassungen: Mir lag die Sartana Box aus England von Arrow Video vor = alle fünf Filme (neue Master), Englisch/Ital. mit englischen Subs, viele Extras, Booklet, Uncut Fassungen, Wendecover etc. Schickes Sammelstück. Teil eins gibt es auch in Deutschland Uncut (Blu-Ray) von Colosseo Film (Deutsch/Ital. und deutsche Subs).

Legal Innocence Review

Legal Innocence

Story:

Kitty (Ivy Leung) und Patrick (Francis Ng) werden wegen eines angeblichen Mordes zum Tode verurteilt. Die labile Sozialarbeiterin Shirley (Cecilia Yip), die sich in Patrick verliebt, kämpft für dessen Freilassung. Der Fall wird aufgerollt und Patrick kommt tatsächlich Frei, der inzwischen Shirley geheiratet hat. Ein Cop (Anthony Wong) ermittelt weiterhin gegen Patrick…

Meine Meinung:

CAT. III True Crime Film (Fall soll auf einem echten Verbrechen beruhen) den man sich als Fan des Genres ansehen kann. Im Gegensatz zu vielen andren True Crime und CAT. III Streifen dieser Zeit (Brother of Darkness, Ebola Syndrome, The Untold Story etc.) gibt sich Legal Innocence düster und ernst und verzichtet auf sonderbaren HK-Humor und Klamauk (bis vielleicht auf das Verhalten der HKer Polizei, als man zu Beginn des Filmes die Überreste in der Kiste finet). Das kommt dem Film gut zu stehen.

Der Film gibt inhaltlich wenig her. Diverse Abläufe werden mehrfach gezeigt und erzählt – in Rückblenden und aus Sicht von diversen Personen oder Möglichkeiten. Dabei bleiben allzu grosse Überraschungen aus. Das sorgt hier und da für lahme Momente. Zudem braucht der Film nach dem tollen Beginn (finden der Überreste, stimmungsvoll) relativ lange Zeit, bis die Figuren eingeführt und sich die Story entwickelt. Es gibt zudem mehrere Genres, wie im HK Kino der damaligen Zeit nicht unüblich (Krimi, CAT. III Film, Thriller, Gerichtsfilm), die in den Film einfliessen.

Die Horrorparts sind nebst hier und da stimmungsvollen Bilden und der Darstellung von Francis Ng (The Dragon Fighter, Satan Returns, Proud & Confidence) die Höhepunkte des Filmes. Die Längen und wenig Abwechslung im Inhalt sind Schwächen wobei hier noch die Figur Shirley erwähnt werden muss: extrem unsympathisch, extrem unrealistisch, extrem nervend. Extrem grosser Minuspunkt im Film. Sicherlich auch Geschmackssache, aber ich habe mich an ihr und dem Schauspiel von Cecilia Yip tierisch genervt. Macht viel vom Film kaputt, so dass der Film nur knapp in der Sammlung bleibt.

Infos:

O: Yung Si Kei On

HK 1993

R: Cha Chuen-Yee

D: Francis Ng, Cecilia Yip, Anthony Wong, Ivy Leung

Laufzeit der TW DVD: Ca. 95 Min.

Gesehen am: 10.08.18

Fassungen: Mir lag die DVD aus Taiwan von Scholarship vor = Gute Bildqualität, nur Mandarin Dubbed (ohne O-Ton Option Kantonesisch), englische Subs vorhanden, Ton zum Teil merklich asynchron, k.A. ob zensiert oder Uncut (in der Szene mit dem Messer und den Beinen der Frau gabs einen deutlichen Tonsprung und Szenenwechsel). DVD sehr billig auf Ebay gekauft (schon vor einem Jahr oder so, wird immer wieder zwischen 7-10 CHF angeboten). Mir fehlen Vergleichsmöglichkeiten. Es gäbe in HK eine LD (mit O-Ton und Subs aber nur Vollbild), eine VHS aus Taiwan (von einem Deutschen zum Verkauf angeboten worden) und eine VHS aus Japan (Ebay). Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Aug. 2018).

The Song of Solomon Review

The Song of Solomon

Story:

Diverse Priester führen einen Exorzismus an einer vom Teufel besessenen Frau durch…

Meine Meinung:

Der zuerst in der «American Guinea Pig» Reihe angedachte Film hat sich als Blindkauf nicht gelohnt. Stephen Biro, Chef des US-Labels Unearthed Films, führte hier Regie. Er hat schon einige Independent Produktionen an den Mann gebracht und erweist sich dabei als Multitalent. Er produziert (A Serbian Documentary, Philosophy of a Knife), führt Regie (American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore und American Guinea Pig: Bloodshock), schreibt Bücher (Hellucination, Dialogue With the Devil, Satan Reborn), gibt Independent Regisseuren einen Markt, indem er dessen Filme auf DVD / Blu-Ray vertreibt (Atroz, Francesca, Red Krokodil, Lung, Lilith's Hell, Nails, Bone Sickness) oder das Sicko-Asia Genre dem US-Fan näher bringt (Unearthed Films Veröffentlichungen zu Filmen wie der Original Guinea Pig Reihe, Junk, Evil Dead Trap 2, Black Sun – The Nanking Massacre, Red Room, Harakiri Box) und fördert Special Make-Up Künstler bei deren Arbeit (z.B. Marcus Koch, der für Effekte für Filme wie 100 Tears, Mohawk, Lung II, Frankenstein Created Bikers oder Citizen Toxie: The Toxic Avenger IV verantwortlich war).

The Song of Solomon ist technisch gut gemacht. Dies gilt für Beleuchtung, Kameraführung, Einsatz von Musik und vor allem die Spezialeffekte. Man muss sich jedoch nichts vormachen: es geht dem Film und den Machern vor allem um die ausgewalzten Spezialeffekte. Alles andere ist deutlich zweitrangiger und nicht wichtig. Das ist nicht immer gut aber auch nicht immer schlecht. Doch leider ist es in diesem Fall nicht gut.

Gründe: der Film erzeugt keine stimmungsvolle Atmosphäre. Eine Spannung ist inhaltlich sowieso nicht gegeben. Das ist schade. Harte, gut gemachte Effekte in Kombination mit einer düsteren oder nihilistischen Stimmung oder Bildsprache wäre wünschenswert gewesen. Schlecht ist zudem, dass der Inhalt nur billige Kopien von grossen Vorbildern darstellt. Noch schlimmer hingegen ist, dass viele der Figuren (leider auch die besessene Frau) grottenschlecht, dilettantisch und unfreiwillig komisch spielen – in einem Film, der versucht, todernst zu sein. Die Figurenzeichnung und miese Qualität der «Schauspieler» sind die grössten Negativpunkte, warum sich der Film nicht lohnt. Jim Van Bebber (Manson) habe ich zudem gar nicht erkannt.

Die Spezialeffekte hingegen (Film wirkt wie ein Lehrvideo für angehende Spezialeffekte Künstler) sind gut bis sehr gut in Szene gesetzt. Zudem gibt es sogar eine Hommage an Lucio Fulcis City of the Living Dead. Nett.

Fazit: Nur bedingt zu empfehlen. Fans von Independent Produktionen und reine Gore-Fans werden ggf. Freude haben, aber alle anderen regen sich ab den Schwachpunkten des Film auf. Daher: fliegt wieder aus der Sammlung!

Infos:

O: The Song of Solomon

USA 2017

R: Stephen Biro

D: Jessica Cameron, Jim Van Bebber, David E. McMahon, Scott Alan Warner, Andy Winton

Laufzeit der US-Blu Ray: Ca. 86 Min.

Gesehen am: 10.08.18

Fassungen: Mir lag das 3er Set aus den USA von Unearthed Films vor (Digipack) = Soundtrack CD, Film auf DVD, Film auf Blu-Ray. Uncut, gute Bildqualität, gute Tonqualität, keine Subs (nur englischer O-Ton), viele Extras. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Aug. 2018).