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Mittwoch, 25. Januar 2017

American Guinea Pig: Bloodshock



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American Guinea Pig: Bloodshock

Story:

Ein Mann (Dan Ellis) findet sich eingesperrt und «medizinischen» Experimenten ausgesetzt. Er weiss nicht wie er an den Ort, scheinbar eine alte psychiatrische Einrichtung, gelangt ist und vor allem warum. Niemand spricht mit ihm, keine Erklärungen. Die Experimente sind schmerzhaft, sie nehmen zu. Es scheint noch andere Insassen zu geben, denn plötzlich findet er Notizen in seiner Zelle vor…

Meine Meinung:

Die Amerikaner haben nun ihre eigene Guinea Pig Reihe! Der erste war American Guinea Pig: Bouquet Of Guts And Gore, der mir relativ gut gefallen hat (vor allem böses Ende).

Nun legen das Duo um Marcus Koch (war im ersten Film für die wunderbaren und starken Speziell Effekte zuständig) und Stephen Biro (Geldgeber für den alten neuen und neuen Film, Chef des Labels Unearthed Films welche u.a. auch die Original Guinea Pig Filme aus Japan das erste Mal offiziell in den USA veröffentlicht haben) nach.

Der neue Film geht in eine komplett andere Richtung als die anderen Guinea Pig Streifen. Es wird, auch wenn nur dünn, trotzdem versucht eine Story zu erzählen. Wie die Figuren im Film fehlen auch dem Zuschauer die Hintergrundinfos und daher entsteht eine Spannung. Es geht dem Arzt ja nicht darum, dass Opfer zu töten sonst hätte er das schnell erledigen können. Sondern sie experimentieren und wollen irgendwas herausfinden (so spritzt sich der Arzt in einer Szene ja auch selbst Blut von einem der «Guinea Pigs».). Was? Das ist die Frage!

Daher bietet der nicht uninteressante Film tatsächlich eine Art Spannung. Das weitere was dem Film gut tut sind:
Die Arthouse Optik (s/w Bilder mit Ausnahme des Finale) inklusive sehr bedrückender, düsterer Stimmung und Atmosphäre verbunden mit einem passenden, sonderbaren Soundtrack!

Dazu kommt, dass im Film fast nie gesprochen wird. Der Film ist sehr intensiv wenn es um die Bildsprache geht. Wer jetzt denkt, dass die ganze Zeit geschrien wird, der irrt. Die Experimente und/oder Operation- und- oder «Folter»Szenen können gemächlich angeschaut werden und verkommen mit dem starken Soundtrack zu einem gewissen Etwas.

Zwischen den Experimenten wird die Story nie vergessen (wer Schreibt die Zettel?, gelingt dem Opfer am Ende die Flucht? Was ist der Zweck der Experimente?). Die Experimente kommen abwechslungsreich daher. Die Geräte und medizinischen Techniken und Geräte, die zum Einsatz kommen, wurden authentisch eingesetzt. Die Spezial Effekte von Marcus Koch, der diesmal auch gleich die Regie übernahm, sind hervorragend. Zusammen mit den soliden Leistungen der Darsteller und der kühlen, deprimierenden Stimmung des Filmes, dem strangen Soundtrack und der s/s Optik, ergibt das ein nicht uninteressantes Ganzes.

Trotzdem ist man nicht abgeneigt zu sagen, dass der Film schlussendlich auch mehr sein wollte als er schlussendlich ist: Ein Torture Porn Streifen, der versucht anspruchsvoller zu sein (daher auch «Storyelemente im Abspann abwarten) als er eigentlich ist. So sind die Antworten und Entwicklungen am Enden trotzdem auch irgendwie etwas enttäuschend.

Das Finale ist in der Tat krank, aber auch typisch amerikanisch prüde = Wunden in Nahaufnahme okay, Folter okay, aber männliche oder weibliche Geschlechtsteile zeigen ist tabu, so dass die beiden am Ende die Hosen nie ausziehen. Da fand ich das krasse Ende im Erstling American Guinea Pig: Bouquet Of Guts And Gore treffsicherer in seine Wirkung, weil dort die Fantasie eine grosse Rolle spielt und man gar nichts mehr zu sehen bekommt.

Alles in allem jedoch kein uninteressanter Film. Wer sich vor allem für das Torture Porn Genre und/oder eine grosse Ansammlung von hervorragenden Spezialeffekten interessiert, macht mit dem Film sicherlich nichts falsch. Für die reine Unterhaltung ist der Film jedoch sicher NICHT geeignet! Fans von Teil eins können einen Blick riskieren!

Man darf gespannt sein, was in Zukunft von Marcus Koch und Stephen Biro die Filmwelt erblicken wird!

Infos:

O: American Guinea Pig: Bloodshock

USA 2015

R: Marcus Koch

D: Norm J. Castellano, Barron Christian, Dan Ellis, Alberto Giovannelli

Laufzeit der US Blu : Ca. 91 Min.

Gesehen am: 17.01.17

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung. Mir lag die limitierte DVD / Blu Ray Fassung aus den USA von Unearthed Films vor = Digipack mit Booklet und Infos, vielen Extras, einer DVD, einer Blu Ray und einer Soundtrack CD (das ist cool!). Die Edition hat sehr viel Bonusmaterial, auch wenn englische UT zumindest für den Bonus hier und da wünschenswert gewesen wäre (beim Extra «Days Of The Dead Atlanta 2016 versteht man die Fragen vom Publikum z.B. kaum). UT zum Hauptfilm gibt es nicht, jedoch gibt es auch kaum Dialoge. Alles in allem eine schicke Veröffentlichung zum hauseigenen Film!

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