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Mittwoch, 25. Januar 2017

The Bastard Review

The Bastard

Story:

Little Bastard (Chung Wah) ist ein Waisenkind und auf der Suche nach seinen Eltern. Er freundet sich nach jahrelangem Martial Arts Training in der einfachen Aussenwelt mit der Bettlerin Hsiao (Lily Li) an. Bald schon gerät Little Bastard ins Visier der Bösewichte. Diese wollen Little Bastard, der dem inhaftierten und zum Tode verurteilten Gu Ying Xiong (Chung Wah Doppelrolle) aufs Haar gleicht, ins Gefängnis schmuggeln und diesen anstelle von Gu hinrichten lassen…

Meine Meinung:

Ich habe einen soliden Shaw Brothers Film erwartet und habe mehr bekommen als das!

Der Film hat mir besser gefallen als erwartet. Das lag daran, dass diese Chor Yuen Shaw Brothers Arbeit für dessen Verhältnisse gut verständlich und nachvollziehbar geraten ist. Ansonsten sind seine Filme meist kompliziert mit unzähligen Nebenplots, unzähligen Figuren und Zeitebenen da oft Roman-Verfilmungen der chinesischen Literatur. So nicht hier.

Die Optik ist, wie man es vom Regisseur nicht anders kennt, sehr schön und stimmungsvoll. Wunderschöne und abwechslungsreiche Set-Arbeiten und Gestaltungen. Augenschmaus.

Die Martial Arts Szenen fand ich toll. Die Choreographie versucht meist realistisch zu wirken und die Kampfszenen sind toll in Szene gesetzt. Hier und da gibt es versteckte Trampolinsprünge. Der Film ist eher ein Actiondrama mit mehrheitlichen Dramaanteilen und nur vereinzelt Kampfszenen. Die grosse Ausnahme bildet das lange, actionreiche und harte Finale. Unter anderem zeigte sich Yuen Woo Ping für die Kampfszenen verantwortlich (der Donnie Yen Entdecker).

Was mir sehr gefallen hat war die Story. In vielen Martial Arts Filme ist diese Mittel zum Zweck, kaum vorhanden, 08/15. Hab ich nie ein Problem mit da mir die Story in Kung Fu Filmen nur wenig wichtig ist bzw. originell sein muss. Ich schaue mir die die Filme ja hauptsächlich wegen der Action an. Aber in diesem Fall sagte es mir zu, dass mehr Wert auf die Story gelegt wurde. Denn es wird nicht nur einfach dein 08/15 Plot erzählt, sondern auch die Figuren und die Dramatik waren den Filmemachern wichtig.

Vor allem die Dramatik hat sehr gut funktioniert und konnte mich überzeugen. Daran «Schuld» im positiven Sinne hat vor allem eine hervorragend agierende Lily Li, welche ich wohl noch nie so toll und wechselhaft habe spielen sehen wie hier! Ganz stark! Ihr gegenüber war solide, wobei die Figur teilweise dann doch zu naiv wirkt um immer 100% überzeugend zu wirken.

Aber nochmal: der Film lohnt sich nur schon wegen der fabelhaft agierenden Lily Li! Toll wie sie spielt! Eine sehr dramatische und überraschende Rolle!

Die Bösewichte waren cool und das Ende war auch gut, auch wenn es in dem Sinne kein eigentliches Happy End darstellt.

Fazit: Besser als erwartet, für Shaw Brothers und vor allem Lily Li Fans unbedingt zu empfehlen!

Infos:

O: Xiao Za Zhong

HK 1973

R: Chor Yuan

D: Chung Wah, Lily Li, Chiao Lin, Yeung Chi-Hing, Wu Chi-Chin, Lo Dik

Laufzeit der TW DVD: Ca. 104 Min.

Gesehen am: 16.01.17

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung. Mir lag die DVD aus Taiwan vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische UT vorhanden. Inhaltsgleich mit der thai. und/oder HK DVD.

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