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Donnerstag, 29. Dezember 2022

The Card Player Review

The Card Player 

Story:

 

Ein Killer entführt Frauen und spielt um diese mit der Polizei in einem Online-Poker-Game: gewinnt die Polizei, lässt er die Opfer laufen, gewinnt er, werden die Opfer getötet. Anna und John (Stefania Rocca, Liam Cunningham) nehmen sich der Herausforderung an…

 

Meine Meinung:

 

Es ist sehr lange her, seit ich The Card Player von Kult-Regisseur Dario Argento (Tenebrae, Suspiria, Inferno, Deep Red, Terror at the Opera) sah. Nach dem sehenswerten Sleepless ist The Card Player eine grosse Enttäuschung. Nach Neusichtung bin ich überrascht zu lesen, dass The Card Player kein TV-Film ist. Denn genau so wirkt der Film: wie ein solider TV-Krimi. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Krimis mag ich. Daher ist auch der Plot an sich absolut ok. Die Suche nach dem Mörder oder Motiv sind oft unterhaltsam. Nur schon deshalb mag ich z.B. die deutsche Serie Der Alte (die Folgen mit Siegfried Lowitz als Erwin Köster). Das Motiv des Täters ist aber schwach, und wer schon mehrere Argentos sah, wenig originell. Wer, wie ich, keine Ahnung von Poker hat, wird die Gamble-Szenen wenig spannend finden.

 

Gore gibt es nicht. 1-2 nette und eklige Leichen-Untersuchungen sind alles, was dem Horrorfan bleibt und paar "Snuff" Morde im off screen. Diese sind dennoch nicht harmlos in Szene gesetzt, aufgrund der Hilflosigkeit der Zuschauer und durch die lauten Schreie der Opfer. Den Schrecken haben Argento und sein Team gut eingefangen. In einer Szene gelang es Argento auch, so was wie Suspense zu kreieren.

 

Liam Cunningham (Dog Soldiers) & Stefania Rocca in den Hauptrollen waren ok und gut. Leider gilt das weder für die anderen Figuren/Schauspieler noch den Englischen Dub (auch wenn sich in diesem z.B. Liam Cunningham selbst gesprochen hat). Der Humor (Kiffen im Polizeigebäude oder der tanzende Arzt im Leichenschauhaus) war oft unpassend. Die Zeiten ändern sich halt.

 

Ansonsten war ich überrascht, wer alles stirbt statt zu überleben. Zumindest in der Hinsicht war der Film überraschend. Die Musik von Claudio Simonetti gefiel mir. Ich ging bei dieser Neusichtung selbstverständlich mit angepassten Erwartungen an den Film, sonst wäre die Wertung niedriger ausgefallen. Durchschnitt & fliegt aus der Sammlung!

 

Infos:

 

O: Il Cartaio

 

Italien 2004

 

R: Dario Argento

 

D: Stefania Rocca, Liam Cunningham, Silvio Muccino, Adalberto Maria Merli, Claudio Santamaria, Fiore Argento

 

Laufzeit der US-DVD: 103:30 Min.

 

Neusichtung am: 23.12.22

 

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Anchor Bay vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, Englischer Ton (zumindest Liam Cunningham spricht sich selbst), keine Subs, Booklet (Interview mit Dario Argento) und diverse Extras runden die Disc ab. Wer Englisch/Ital. mit englischen Subs möchte, greift zur UK-Ausgabe von Arrow Video. Die deutschen Fassungen sind in Deutsch/Englisch mit deutschen Subs (DVD oder Blu-Ray, diverse Anbieter).