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Donnerstag, 3. Oktober 2019

Terror at the Opera Review

 Horroktober 2019
Terror at the Opera

Story:

Betty (Cristina Marsillach) wird zur Opern-Sensation, als der ursprüngliche Lead wegen einem Unfall ausfällt. Kurz darauf beginnt eine unheimliche Mordserie im Umfeld von Betty. Der unbekannte Killer zwingt Betty, die Morde anzusehen…

Meine Meinung:

Terror at the Opera ist ein Klassiker des Ital. Horrorfilmes und eines von Dario Argentos Giallo Highlights. Zur damaligen Zeit, dem Höhepunkt seines Schaffens, vollbrachte der Meister-Regisseur noch solche Kunststücke! Ich habe Terror at the Opera seit vielen Jahren nicht mehr gesehen – ein Umstand, den ich nicht nachvollziehen kann. Denn: der Film ist ein absoluter Kracher!

Auf der anderen Seite war es gut, denn somit wirkte die Neusichtung von Terror at the Opera so, als guckte ich einen neuen Film! Ich wusste bei Leibe nicht mehr alle Details, so dass die Neusichtung Spannung generierte! Der Film gefällt mir nach wie vor sehr gut. Ein unfassbar fantastischer Film. Ein pures Meisterwerk von Dario Argento (Suspiria).

Das Giallo-Setting wurde ins Opernhaus verlegt. Argento bleibt seinen Methoden treu: dünner Plot (wer ist der Killer? was ist das Motiv?), Schwarze Handschuhe, Zusammenarbeit mit Michele Soavi (spielt den abgestochenen Cop im Apartment), fantastischer Soundtrack (u.a. Claudio Simonetti), starke Effekte (von Sergio Stivaletti), fiese, böse und originelle Tötungsszenen und nicht vergessen wollen wir die zum Teil absoluten genialen Kamerafahrten und Einstellungen (Vorspann, Krähen vor dem Finale, bei den Kills).

Vor allem audiovisuell ist der Film eine Pracht, ein Kunststück, wie es nur von jemandem wie Argento kommen kann! Die Story generiert, dünner Plot hin oder her, genug Spannung (ich mag solche «wer ist der Täter» Geschichten einfach) um zu überzeugen. Das Highlight war die Szene im Apartment mit Fluchtversuch vor dem Killer – extrem spannende Szene. Man muss Argento auch loben, da die Kills nicht einfach schnell von statten gehen, sondern auch schon eine bedrohliche Stimmung schaffen, noch bevor der Täter zuschlägt. Man nimmt sich ausführlich Zeit, damit auch Betty genug Schrecken wiederfahren muss (die Idee mit den Nadeln und Augen ist schon herrlich sadistisch).

Dazu kommt, dass der Film gut gespielt ist. Zwar ist die Auflösung (wer ist der Killer) erratbar, trotzdem werden 2-3 potenzielle Figuren vorgestellt, die alle ein Motiv hätten, Betty leiden zu sehen. Cristina Marsillach, welche mir nicht bekannt ist, spielt Betty glaubhaft. Auch in den Opern-Szenen überzeugt sie wie auch der restliche Cast, der mir mehrheitlich unbekannt ist. Vor der Kamera kenne ich nur Daria Nicolodi, welche ich aus anderen Dario Argento Filmen (die waren früher auch privat ein Paar) kenne - sie spielt eine Nebenrolle als Opern-Mitarbeiterin und Opfer.

Fazit: Einer von Dario Argentos besten! Schlicht – ein Meisterwerk!

Infos:

O: Opera

Italien 1987

R: Dario Argento

D: Cristina Marsillach, Ian Charleson, Urbano Barberini, Daria Nicolodi

Laufzeit der UK-DVD: 102:59 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: Okt. 2019

Fassungen: Mir lagen die DVDs aus den USA von Anchor Bay und die UK-Ausgabe von Arrow Video vor. Die Anchor Bay behalte ich aus Nostalgie Gründen während die UK-DVD für die Neusichtung Pate stand. Zur UK-DVD: Englisch (je nach Fassung zwei verschiedene Synchros)/Ital. mit englischen Subs (habe Film in Ital. mit Subs gesichtet), sehr gute Bild- und Tonqualität (Ital. leider nur in Stereo). Die Englische 5.1 Tonspur soll sehr schlecht sein. Mir langt die DVD – sollte ich auf Blu-ray wechseln würden wohl die US-Ausgabe (Scorpion Releasing) oder die UK-Alternative (Cult Films mit neuer Restauration) in die Auswahl fallen. In Deutschland von u.a. '84 Entertainment und Koch Media zu haben (Blu-Ray).

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