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Dienstag, 4. Juli 2017

Update

Neue Reviews und neuer NIFFF Bericht

 

- Era el cielo (NIFFF 2017 Spezial)

- Pwera usog (NIFFF 2017 Spezial)

- Blade of the Immortal (NIFFF 2017 Spezial)

- Meatball Machine Kodoku (NIFFF 2017 Spezial)



- Neuer NIFFF Bericht

Meatball Machine Kodoku Review

 
NIFFF 2017 Spezial
Meatball Machine Kodoku

Story:

Aliens lassen eine Glaskuppel auf eine Stadt nieder, dringen in die Menschen ein und verwandeln sie in tödliche Robotermutationen, die sich gegenseitig töten. Nur eine kleine Truppe von Menschen sagt den Aliens den Kampf an, darunter u.a. ein zwar infizierter Schuldeneintreiber, der das eingenistete Alien "dank seiner Krebszellen" jedoch vernichtet hat und nicht unter dessen Einfluss steht...

Meine Meinung:

Ob es sich hierbei um eine offizielle Fortsetzung zum 2005er Film The Meatball Machine handelt, ist mir nicht bekannt.

Auf alle Fälle ist Yoshihiro Nishimura mit einem total verrückten und abgedrehten Film zurück. Das ganze lässt sich kaum in Worte fassen, so abenteuerlich, fantasievoll, originell aber auch total schwachsinnig, wie es hier zugeht.

Der Regisseur zitiert aber auch viel - da kommt mir spontan in den Sinn: Italo Western, Verweise auf Hitler und Nazi-Deutschland (inklusive Hitlergruss und Schnauz), Helldriver (auch von Yoshihiro Nishimura), Tetsuo: The Iron Man, Power Rangers, Jackie Chan und sein Drunken Boxing oder die TV Serie Under the Dome.

Dazu jede Menge Blut (etwas CGI leider auch, aber viel handgemachte Effekte), jedoch nur wenig Explizites (es gibt aber einige tolle Szenen) sondern vor allem viele "Blut-Fontänen". Dafür sind die Mensch-Roboter-Mutationen die klaren Effekte Highlights des Filmes, und ich denke dafür ging auch die meiste Kohle des Budget drauf. Man sollte daher vor allem an diesen Effekten Freude haben!

Innovativ war auch die Idee, dass die Mutationen die Eigenschaften der Menschen als Waffe benützen = jeder Infizierte hat unterschiedliche Waffen. Durch das Töten eines weiteren Aliens kommt ein neues Gimmick dazu.

Der Humor ist grenzdebil, aber auch geschmackslos d.h. vor japanischen Fetischen wird nicht halt gemacht wie auch nicht vor "Kritik an der Kirche" und von Kindern (ein Kind wird sichtbar getötet und der Kommentar dazu: "Ich hasse Kinder"). Yoshihiro Nishimura scheint nichts und niemand heilig zu sein und er scheint es zu lieben, bis an die Grenzen des guten Geschmacks zu gehen.

Die Figuren sind okay, aber unbekannte No-Names. Zu Beginn (nach einem tollen und düsteren Vorspann, der leider nichts mit dem späteren Inhalt des Filmes zu tun hat, eigentlich schade) muss der Fan auch warten, bevor der Gore-Spass los geht - man muss sicher mit einer halben Stunde ohne Effekte rechnen, doch dafür geht danach bis zum Ende die Post ab - pausenlos.

Fazit: Mir war der Film fast zu blöd wobei ich eingestehen muss, dass er schon einige herrliche originelle Ideen gab (auch das Ende bzw. das Motiv der Aliens) soll heissen ich weiss noch nicht ob ich den Film in die Sammlung stellen würde, aber Fans von Helldriver und Co. (Machine Girl, Tokyo Gore Police, Mutant Girls Squad, Vampire Girl Vs. Frankenstein Girl) ist der Film wärmstens zu empfehlen!

Infos:

O: Kodoku: Mîtobôru mashin

Japan 2017

R: Yoshihiro Nishimura

D: Tomori Abe, Kensuke Ashihara, Satoshi Eishima, Goki, Yôta Kawase, Riri Kôda

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 108 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit englischen UT. Eine DVD/Blu-Ray sind noch nicht angekündigt (Stand: Juli 2017).

Blade of the Immortal Review


  NIFFF 2017 Spezial
Blade of the Immortal

Story:

Samurai Manji (Takuya Kimura), durch einen Fluch zur Unsterblichkeit verdammt, versucht das Böse zu bekämpfen. Er hilft Rin (Hana Sugisaki), einem jungen Mädchen, auf dem Weg ihrer Rache. Die Täter: eine Gruppe von Schwertkämpfern unter der Führung von Kämpfer Anotsu (Sôta Fukushi), welcher versucht, das Land unter seine Kontrolle zu bringen...

Meine Meinung:

Auf diesen neuen Film von Takashi Miike (The Mole Song: Hong Kong Capriccio) habe ich mich sehr gefreut. 

Es handelt sich um eine Anime Verfilmung. Ich kenne dieses nicht und kann daher keine Vergleiche liefern. Zuletzt hat Takashi Miike jedoch einige Anime Verfilmungen gedreht (nebst oben genanntem "The Mole Song" u.a. Yatterman, JoJo's Bizarre Adventure: Diamond Is Unbreakable etc.) und bei Blade of the Immortal habe ich einen Film à la 13 Assassins oder Hara-Kiri: Death of a Samurai erwartet. 

Und man kann den Film sehr gut mit 13 Assassins vergleichen - rein vom Budget, den Actionszenen und wie der Film in Szene gesetzt ist. 

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Takashi Miike ist einfach ein Qualitätsmerkmal, wenn es um guten Stoff geht. So auch hier. 

Fantastische Rache Geschichte im Samurai Setting mit etwas Übernatürlichem Touch, vielen interessanten Figuren, coolen Waffen und diversen Kämpfern mit ihren Tricks und Gimmicks. Die Massenszenen waren weniger nach meinem Geschmack, da zu unübersichtlich, doch es gab viele Eins gegen Eins Kämpfe, so dass der Actionfan voll auf seine Kosten kommt. 

Die Story ist wenig komplex, man kann dieser gut Folgen. Auch auf etwas Witz und diverse One-Liner seitens der tragischen Figur Manji muss nicht verzichtet werden. Trotz der langen Laufzeit wurde es eigentlich kaum langweilig, Soundtrack und Kameraeinsatz sind nicht zu bemängeln und die Darsteller haben ihren Job gut erledigt. 

Fazit: Allen Samurai-, Japan- und Takashi Miike Fans zu empfehlen - wer die Animes mag sowieso!

Infos:

O: Mugen no jûnin

Japan, Grossbritannien 2017

R: Takashi Miike

D: Takuya Kimura, Hana Sugisaki, Sôta Fukushi, Hayato Ichihara, Ebizô Ichikawa

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 140 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. und englischen UT. Es gibt noch keine DVD/Blu Ray (Stand: Juli 2017). Inzwischen befindet sich deutsche DVD von Ascot Elite in meinem Besitz = Uncut, Deutsch/Japanisch mit deutschen Subs, von Miike am NIFFF 2019 signieren lassen.

Pwera usog Review

 
NIFFF 2017 Spezial
Pwera usog

Story:

Drei Jugendliche nehmen Pranks auf, in welchen sie Unbeteiligte veralbern und laden die Videos auf YouTube hoch. Doch als die drei zusammen mit einem Kumpel auf einer Fahrt bzw. einer Pause in einem abgelegenen Gebäude eine Bettlerin veralbern, geht dies schief (sie fällt vom obersten Stockwerk runter). Sie verflucht die vier mit unangenehmen Folgen... 

Meine Meinung:

Am 4. NIFFF Tag ging ich bei Pwera usog (eben besagter Fluch, um den es im Film geht) vom schlechtesten Film aus und allgemein hielt ich meine Erwartungen zurück. 

Schon genug sah man am NIFFF von "solchen Herstellungsländer" trashige und miese Filme.  

Doch Pwera usog war gar nicht so übel. Natürlich kein Highlight, nicht kaufenswert, in vielerlei Hinsicht mit Optimierungsbedarf aber besser, aufwändiger, moderner und unterhaltsamer als gedacht. Natürlich auch unfreiwillig komisch aber die Zeit ging definitiv vorbei. 

Die Figuren waren okay, die Mädels hübsch, es gab zu lachen und einige der Effekte waren in der Tat in Ordnung. 

Einige Inhalte waren zu schwachsinnig um als realistisch gelten zu wollen (meine Fresse war für miese Pranks, würde auf YouTube niemand schauen). Leider war der Film ansonsten nicht wirklich spannend, kaum stimmungsvoll und zu zahm. Beim Thema schwarze Magie hätte man derbe Inhalte einbauen können (à la Art of the Devil 1-3). Ausser bisschen Blut erbrechen gab es nicht viel zu sehen (immerhin wurde hier meist nicht auf CGI gesetzt).

Aber im Grossen und Ganzen muss man sagen: das neue philippinische Kino holt qualitativ auf (trotzdem ein Witz einen Film dieses Kalibers in den internationalen Wettbewerb zu schicken = keine Chance).

Infos:

O: Pwera usog

Philippinen 2017

R: Jason Paul Laxamana

D: Joseph Marco, Sofia Andres, Albie Casiño

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 93 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. und englischen UT. Es gibt noch keine DVD/Blu-Ray (Stand: Juli 2017).

Era el cielo Review

 
NIFFF 2017 Spezial
Era el cielo

Story:

Diana (Carolina Dieckmann) wird in ihrem Zuhause von zwei Männern missbraucht. Sie entschliesst ihr Trauma für sich zu behalten und erzählt ihrem Ehemann Mario (Leonardo Sbaraglia) davon nichts - doch dieser hat das Geschehen beobachtet. Dass seine Frau schweigt missfällt Mario. Mario beschliesst, die Täter selbst zur Strecke zu bringen... 

Meine Meinung:

Era el cielo war einer der wenigen Titeln, welche am diesjährigen NIFFF ab 18 Jahren freigegeben waren. Ich denke die Freigabe resultiert aus drei Punkten:

1. Die Ernsthaftigkeit 
2. Die Vergewaltigungsszene
3. Die Rache in Form von Selbstjustiz

Der Film, mehr ein psychologisches Drama einer Ehe und Beziehung, in welchem beide voreinander Geheimnisse haben, die der Ehe nicht gut tun, anstatt ein Rape and Revenge Film, hat mir nur mittelmässig gefallen. 

Der Film wird langsam und monoton erzählt. Teilweise war eine Spannung vorhanden, aber meist herrscht Langeweile. Die Figuren haben auch genervt (warum sprechen die zwei nicht miteinander?) und es gab Längen. 

Die Figuren waren auch kaum sympathisch und das Ende selbst und die Schlussszene haben mir auch nicht zugesagt. Wenn schon mit Rape & Revenge "geworben" wird will ich aus so was wie I Spit on Your Grave sehen, und nicht ein ödes und lahmes Beziehungsdrama.  

Leider der schlechteste Film an diesem mittlerweile 4. NIFFF Tag und nicht der Rede wert! Era el cielo nicht gesehen = nichts verpasst.

Infos:

O: Era el cielo

Brasilien 2016

R: Marco Dutra

D: Leonardo Sbaraglia, Carolina Dieckmann, Chino Darín, Alvaro Armand Ugon, Mirella Pascual, Roberto Suárez

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 102 Min.

Gesehen am: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest): Juli 2017

Fassungen: Am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) gesehen im O-Ton mit franz. und englischen UT. Es ist noch keine DVD/Blu-Ray angekündigt (Stand: Juli 2017).

NIFFF Bericht Tag 4

Am 4. NIFFF Tag, das Wetter wird nun wieder warm, experimentierte ich mit anderen Sitzplätzen im Kino Studio, damit ich dort nicht müde werde (am Freitag laufen fünf von sechs Filmen in diesem Kino). Ich wurde jedoch nur beim ersten Film (Era el cielo) müde. Es war auch der schlechteste Film an diesem Tag - sogar der philippinische Pwera usog (hier hat das Publikum teilweise arg genervt über den ganzen Film hindurch) war besser schaubar und lief auch dort - jedoch war bei diesem Film das Kino kaum voll.

Der beste Film war Takashi Miikes Blade of the Immortal - Meatball Machine Kodoku war fast etwas zu blöd um gekauft zu werden. 

 

Zu Takashi Miike:

 

Keine Autogramme ergattert! Um 16.00 Uhr gab es eine einstündige Frage/Antwort Session. Vorher Miike nicht gesehen. Etwas mehr als eine Stunde gewartet - auch als die Session vorbei war sah man ihn nicht. Es haben einige gewartet. Die anderen mitgereisten Japaner (Freunde? Familie? Agenten?) zeigten sich da schon zeigefreudiger, z.B. der Hauptdarsteller aus JoJo gab Autogramme und liess sich mit Fans fotografieren - aber Miike? Fehlanzeige. Einer der Japaner sagte einem NIFFF Gast auch auf Englisch, dass man Miike erst "On Stage" (gemeint bei der späteren Blade of the Immortal Vorführung) sehen würde. 

 

So war es dann auch - allerdings dauerte dieser Auftritt nur ca. 3-4 Minuten und dann war er schon wieder weg. Ob man ihm am NIFFF nochmal sieht - so ganz unter dem Volk und gewillt Fans Autogramme zu geben / sich fotografieren zu lassen? Ich denke nicht....