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Dienstag, 14. Januar 2020

Tetsuo: The Iron Man Review

Japanuary 2020
Tetsuo: The Iron Man

Story:

Ein Geschäftsmann (Tomorô Taguchi) infiziert sich, mutiert, wird von mysteriösen Wesen (Nobu Kanaoka) heimgesucht und tötet seine Freundin (Kei Fujiwara), welche sich danach auch zu mutieren beginnt, ehe sich beide verschmelzen, um am Ende einem weiteren Wesen (Shinya Tsukamoto) im Kampf gegenüberzutreten…

Meine Meinung:

Shinya Tsukamotos (Ichi the Killer) Kultfilm, stark inspiriert von David Lynch (Eraserhead) und David Cronenberg (Videodrome), ist eine abgefahrene Achterbahnfahrt, die seinesgleichen sucht! Experimental-Untergrund-Kino, wie es nur aus Japan kommen kann! Phänomenal!

Der Film gefiel mir schon früher sehr gut und tut es auch jetzt noch. Für mich die beste Arbeit von Regisseur Shinya Tsukamoto, der vor seinem Langfilm mit gleichem Cast schon ähnliche Kurzfilme drehte und auch für die zwei Fortsetzungen (1992 erschien Tetsuo II: Body Hammer, 2009 erschien Tetsuo: The Bullet Man) verantwortlich war.

Teil eins ist und bleibt jedoch der beste der Reihe, da abgedrehter, wirrer Arthouse Flick, dem die s/w Bilder grandios bekommen, was die Stimmung und Intensität angehen. Da der Film nur knapp etwas mehr als eine Stunde läuft, wird es nie langweilig. Auf Effekte-Szenen (Metall, Mutationen, Verschmelzungen) wird auch nicht verzichtet und die Effekte sind als grandios zu bezeichnen.

Diese, verbunden mit der starken Kameraführung, den wirren Schnitten, der mysteriösen Story und den s/w Bilder, bauen eine höchst surrealistische und temporeiche Atmosphäre auf, die sich auf den Zuschauer übertragt. Inhaltich bleiben Fragen offen, es gibt kaum Dialoge und man kann als Zuschauer viel in die Bilderwelt interpretieren.

Ein weiteres ganz grosses Plus war der passende und starke Soundtrack, der einfach perfekt zum Schnittgewitter- und zur Bilderflut passt. Die Musik wurde von Chu Ishikawa komponiert und geben gewissen Szenen erst recht den richtigen «Biss».

Fazit: Wer das japanische Kino liebt, sollte diesen Film zumindest gesehen haben!

Infos:

O: Testuo

Japan 1989

R: Shinya Tsukamoto

D: Tomorowo Taguchi, Kei Fujiwara, Nobu Kanaoka, Renji Ishibashi, Shinya Tsukamoto

Laufzeit der UK-DVD: 64:26 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: Jan. 2020

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von Tartan vor = sehr gute Bild- und Tonqualität, Uncut, reguläre Uncut-Fassung, O-Ton, englische Subs. Als Infos gibt es auf Texttafeln einige Hintergrundinfos zum Regisseur und der Entstehung des Filmes. Es gibt seit 2010 einen "First Cut" des Filmes, der länger läuft und der vom Regisseur selbst erstellt wurde (z.B. als Koch Media Blu-Ray).

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