Havoc
Story:
Walker (Tom Hardy) sucht nach Charlie (Justin Cornwell) und dessen Freundin Mia (Quelin Sepulveda). Charlie ist der Sohn eines mächtigen und wichtigen Politikers (Forest Whitaker). Beide waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Als korrupte Cops (u.a. Timothy Olyphant) den Sohn (Jeremy Ang Jones) einer Triaden-Anführerin (Yeo Yann Yann) töten, schickt diese ihre Killer (u.a. Michelle Waterson-Gomez) los. Ebenso sind die korrupten Cops hinter den beiden her…
Meine Meinung:
Havoc ist der neuste Film von Gareth Evans (Apostle). Eine Netflix-Produktion. Gareth Evans wurde vor allem durch seine Action-Filme The Raid 1 + 2 bekannt. Zwischendurch wich Gareth Evans auf Serien auf. Da erfreute er vor allem mit der 1. Staffel von Gangs of London. Seine Episode war fast die beste der ganzen Serie. Ohne ihn wurde die Staffel (Season 2 & 3) massiv schwächer. Fans mussten lange auf seinen neusten Actionfilm warten.
Havoc soll angeblich seit 2021 abgedreht sein. Der Film befand sich in der Post-Produktion und angeblich gab es 2024, warum auch immer, Nachdrehs. Das hat doch einige Fans stutzig gemacht. Mich hat das ganze sehr kalt gelassen. Ich habe mir den Film nun, mehr just for Fun und ohne grosse Erwartungen (ich war kein wirklich grosser Fan des Trailers), angesehen und wurde hingegen positiv überrascht, wobei der Film z.T. doch auch recht schlecht wegkommt.
Ich war vom Film positiv überrascht. Ich fühlte mich beim Schauen an Filme wie The Night Comes for Us (überzeichnete Bösewichte), The Raid (ein-zwei Kampfszenen und Kamerafahrten im Finale), Gangs of London (Machart), Stirb langsam 2 (Schnee, Antiheld, Weihnachten als Setting), Dredd (Hardy und sein Rookie-Partner), Tom Yum Goong (Einsatz von Gegenständen in den Disco-Actionszenen) sowie Harte Ziele (inszenierte Action, Kameraeinstellungen und Slow-Mo im Finale) erinnert. Mir gefiel der besser als John Wick und Fortsetzungen. Mir sagte der simple Plot, der grosse Unterhaltungswert und vor allem die Musik zu.
Die Actionszenen bestehen vor allem aus extrem blutigen Shoot-Outs. Es wird fast nie gekämpft. Eigentlich gibt es nur im Finale 1-2 kurze Fights. Wer also Kampfszenen à la The Raid erwartet, dürfte enttäuscht werden. Die Actionszenen hätten zum Teil zwar etwas ruhiger, übersichtlicher und mit weniger CGI ausgestattet werden dürfen, aber ich fand es diesbezüglich noch immer relativ übersichtlich gefilmt/dargestellt und nicht schlimmer (oder sogar weniger schlimm) als in manch anderem US-Actionfilm (John Wick und Co.). Daher verstehe ich die vielen negativen Meinungen nicht. Da wird nicht mit demselben Massstab gemessen. Einige Kameraeinstellungen- und Fahrten waren ziemlich cool.
Wenn ich dem Film etwas ankreiden möchte, dann seine Figuren. Tom Hardy (Mad Max: Fury Road, The Revenant) war absolut ok und seine Film-Partnerin hat mir auch zugesagt, aber gerade bei den Bösewichten (speziell den Triaden) hätte ich mir doch bessere "Endgegner" gewünscht. Die waren alle relativ lahm (auch das kämpfende Mädel = Michelle Waterson-Gomez). Namen wie Timothy Olyphant (Scream 2), Forest Whitaker (Species) oder Luis Guzmán (Beverly Hills Cop: Axel F) waren ok, aber hinterliessen keine bleibenden Eindrücke.
Fazit: Zwar kein The Raid, aber dennoch Actionfans zu empfehlen!
Infos:
O: Havoc
UK, USA 2025
R: Gareth Evans
D: Tom Hardy, Justin Cornwell, Quelin Sepulveda, Timothy Olyphant, Forest Whitaker, Yeo Yann Yann, Jeremy Ang Jones, Sunny Pang, Luis Guzmán, Michelle Waterson-Gomez
Laufzeit der Originalversion: Ca. 105 Min.
Gesehen am: 28.04.25
Fassungen: Da ein Netflix-Film, gibt es den Film nur auf
Netflix zu sehen (Stand: April 2025). Ich sah mir den Film im Originalton mit
englischen Subs an.
