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Sonntag, 21. Oktober 2018

Düstere Legenden Review

Horroktober 2018 Spezial
Düstere Legenden

Story:

Auf einem Campus einer Universität beginnt eine Mordserie. Schülerin Natalie (Alicia Witt) macht als Vorbild urbane Legenden dafür verantwortlich, doch niemand schenkt ihr Glauben, während der Killer weitermordet…

Meine Meinung:

1996 ebnete Wes Cravens Erfolgs-Hit Scream unzähligen Teenie-Slashern ein Revival – eine neue Welle von Slashern brach hinein und stürmte Jahr ein, Jahr aus, die Kinos. Ich zu der Zeit? Jugendlicher und daran interessiert (plus an bekannten Horrorklassikern wie Freitag der 13., Halloween, A Nightmare on Elm Street, Last House on the Left, Tanz der Teufel, Dawn of the Dead etc.) und schon immer ein Fan des Slasher Genres gewesen. Die alten Klassiker wie Freitag der 13., Halloween, The Burning oder Silent Night, Dealdy Night sagen mir jedoch mehr zu als die neuzeitigen Slasher.

Nach Scream folgten: Scream 2-4 (den vierten Teil kann man vergessen), den hier besprochenen Düstere Legenden inklusive zwei Fortsetzungen (Teil drei kann getrost ignoriert werden), Ich weiss, was du letzten Sommer getan hast (inklusive zwei Fortsetzungen = Teil drei kann man ignorieren), Sex oder stirb (den es noch immer nur stark zensiert gibt), Schrei, wenn Du kannst (dito), Dich kriegen wir auch noch (à la Die Körperfresser kommen), The Faculty (Dito), Die Killerhand (war eine meiner ersten vier DVDs), Chucky und seine Braut (Teil 4 der Reihe um Chucky – Die Mörderpuppe), Halloween H20 (ziemlicher Schrott), Anatomie (Deutscher Versuch auf den Zug aufzuspringen), Cut (aus Australien – immerhin coole Maske des Killers), Deep in the Woods – Allein mit der Angst (märchenhafter Beitrag aus Frankreich), Final Destination Reihe (Teil eins im Kino war intensiv) oder Halloween Resurrection (noch mehr Schrott als Halloween H20).

Düstere Legenden nach so vielen Jahren Pause wieder zu sehen hat also fast Kindheitserinnerungen-Charakter – und das war ein schönes Plus während dem Schauen, wenn vergessen geratene Dialoge, amüsante Szenen oder originelle Tötungsszenen (vor allem der Dekan) wieder ins Gedächtnis gerufen wurden. Auf der anderen Seite ist der Film heute natürlich bei weitem nicht mehr so gut wie er damals wirkte.

Echte Höhepunkte sind eigentlich rar gesät. Der Film ist sehr harmlos und der Film spielt mit den typischen Slasher-Klischees und bedient sich urbaner Legenden als Inhalt (nicht neu – siehe Candymans Fluch). Technisch und optisch ist der Film ansprechend in Szene gesetzt. Der Beginn hat mir gut gefallen. Das Detail mit den urbanen Legenden auch. High School Settings mag ich ebenso – so auch hier. Zudem kommt, dass die deutsche Sprachfassung gut gelungen ist. Damit wuchs ich auf.

Die Darsteller sind im Grossen und Ganzen gut – auch wenn hier und da etwas Overacting vorhanden ist (Rebecca Gayheart). Tara Reid war noch «normal» was auch für Jared Leto gilt. Danielle Harris, horrorfilmerfahren, ist in einer Nebenrolle als Opfer zu sehen. Weitere Ikonen-Auftritte von Stars: Robert Englund und Brad Dourif. Beide haben in unzähligen Horrorfilmen mitgewirkt: Blutrausch, A Nightmare on Elm Street Reihe (spielt Freddy Krüger), Dead & Buried (sehr stimmungsvoller Horrorfilm), Das Phantom der Oper (spielt natürlich das Phantom), The Mangler (Tobe Hooper Film, Stephen King Verfilmung), Killer Tongue (gab dem Film vor 1-3 Jahren nochmals eine Chance = flog gleich wieder aus der Sammlung), Wishmaster (Cameo), 2001 Maniacs (besser als das Original), Child’s Play (Teil eins von Chucky – Die Mörderpuppe bzw. der ganzen Reihe lieh Brad Dourif Chucky die Stimme), Graveyard Shift (Stephen King Verfilmung um Monsterratte), Der Exorzist 3 (viel besser als Teil zwei), Body Parts (auch hier gibt es leider bis heute keine echte Uncut Fassung), Critters 4 (leider der schlechteste Critters), Trauma (Dario Argento), Alien - Die Wiedergeburt (finde den stark), Halloween 1 und 2 von Rob Zombie.

Leider ist ausgerechnet Alicia Witt als Hauptperson, gerade im Vergleich zu den anderen Teen Figuren, eher blass. Das tut dem Unterhaltungswert aber nicht gross schaden. Den Film kann man gut gucken – anspruchslos – sollte einfach nicht zu viele Erwartungen haben. Richtig spannend ist der Film nicht, die Auflösung ist vorhersehbar und nicht spektakulär. Man sollte sich einfach unterhalten lassen und nicht zu viel vergleichen und erwarten. Ich behalte den Film vorerst, wenn auch knapp, noch in der Sammlung – jedoch wegen Nostalgie-Punkten da ich an meine Jugendzeit erinnert wurde. Hätte Düstere Legenden diesen Bonus nicht, wäre er aus der Sammlung geflogen. Regisseur Jamie Blanks bleib danach im Horrorfilm-Genre stecken: es folgten noch Schrei, wenn Du kannst, Storm Warning (der war gut – australischer Backwood-Film, glaube ist in D sogar verboten worden) und Long Weekend (das Remake – hier kann ich nur das Original empfehlen). Mehr hat Blanks bisher nicht auf die Reihe bekommen…

Fazit: Für Fans der Ende 90er Jahre / Anfang 2000er Slasher Fans zu empfehlen! 

Gefolgt von: Düstere Legenden 2

Infos:

O: Urban Legends

USA, Frankreich 1998

R: Jamie Blanks

D: Alicia Witt, Jared Leto, Rebecca Gayheart, Loretta Devine, Tara Reid, Danielle Harris, Robert Englund

Laufzeit der deutsche DVD: 95:38 Min.

Gesehen am: Erstsichtung während Jugendzeit / Review überarbeitet am: 21.10.18

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Columbia TriStar vor = Uncut, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs. Die deutsche Synchronisation ist gut geworden. Gäbe es inzwischen auch vom gleichen Label in Deutschland als Blu-Ray (Infos zu Ton und Sprachen identisch).