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Freitag, 22. Oktober 2021

Tombs of the Blind Dead Review


Horroktober 2021

 

Tombs of the Blind Dead

Story:

Betty (Lone Fleming) und Roger (César Burner) machen sich auf die Suche nach ihrer Freundin Virginia (María Elena Arpón), die die Nacht in einem alten Gemäuer verbracht hat. Es geht die Legende um, dass dort nachts verwunschene Tempelritter zum Leben erwecken, auf der Suche nach menschlichen Opfern…

Meine Meinung:

Tombs of the Blind Dead, in Deutschland besser bekannt als Die Nacht der reitenden Leichen, ist ein kleiner Kult-Klassiker der mehrere Fortsetzungen und diverse Ableger wie Erotic Nights of the Blind Dead (2007) oder Curse of the Blind Dead (2020) nach sich zog.  Regie führte Amando de Ossorio, der Horrorfans dazumal mehrere Genre-Perlen wie The Loreley's Grasp, Woodoo - Inferno des Grauens oder Der Exorzist und die Kindhexe spendiert hat.

Tombs of the Blind Dead sah ich nun erst zum zweiten Mal und der Film hat mir besser als früher gefallen. Nun kann ich Filmen dieser Art mehr abgewinnen. Früher sagte ich dazu noch «Trash» aber das ist eigentlich nicht korrekt. Tombs of the Blind Dead ist ein kleiner, feiner und stimmungsvoller Euro-Cult Horrorfilm, dessen langsamer Stimmungsaufbau mir gefiel. Ich kann verstehen, dass der Film dazumal so erfolgreich gewesen war.

Die Settings, die tolle Musik, der grundsolide Cast, schicke Mädels, stimmungsvolle & atmosphärische dichte Bilder, was will man mehr? Einzelne Szenen erinnern an die Filme wie George A. Romero und Co., andere haben etwas von Filmen wie Lifeforce, Maniac und Let Sleeping Corpses Lie (Die Auferstehungsszene im Leichenschauhaus und Verbrennung im Schaufensterpuppenladen zum Beispiel).

Die Tempelritter sieht man nur zweimal. Wie im Tierhorrorfilm nimmt man sich Zeit, bevor «die Bestie» gezeigt wird. Damit wird Stimmung und Spannung aufrechterhalten. Im Finale sind die Antihelden dann länger zu sehen und es wird blutig. Blutig wird es teilweise auch vorher schon, auch wenn der Film per se definitiv kein Schlachtfest geworden ist. Einziges Manko: ein Frosch wird unschön behandelt und vor dem Finale geht dem Film doch etwas die Puste aus. Abgesehen davon hatte ich sichtlich Spass und Freude an der Zweitsichtung!

Fazit: Wenn ich nicht wüsste, dass es Fortsetzungen gibt, würde ich sagen: bitte mehr davon!

Gefolgt von: Return of the Evil Dead

Infos:

O: La Noche del terror ciego

Spanien, Portugal 1972

R: Amando de Ossorio

D: Lone Fleming, César Burner, María Elena Arpón, Joseph Thelman, Rufino Inglés

Laufzeit der US-DVD: 97:04 Min.

Gesehen am: ? / Neusichtung am: Okt. 2021

Fassungen: Mir lag die US-Box von Blue Underground mit dem Namen The Blind Dead Collection vor = alle vier Teile Uncut, Englische oder Spanische Fassungen mit Subs, 40seitiges Booklet und Sonderverpackung (grosser Sarg). Schöne Edition. Die Bild- und Tonqualität sind auch heute noch sehr gut, auch wenn die Bildqualität im Finale hier und da noch hätte etwas heller sein dürfen (Spanische Version). Wer den Film Uncut und in Deutsch möchte sollte zur Ös Blu-Ray von XT Video greifen.