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Dienstag, 26. September 2023

Dead Zone – Das Attentat Buch Empfehlung

Dead Zone – Das Attentat

Inhalt:

"Nach einem Unfall gerät der kleine Johnny Smith für einen schrecklichen Augenblick lang zum ersten Mal in die Nähe der Todeszone. Als Lehrer in einer kleinen Schule wird er seiner unheimlichen Fähigkeit bewusst, und wieder führt ihn ein schwerer Unfall in den Bann der Todeszone. Als er nach vielen Jahren aus dem Koma erwacht, spürt er eine Macht in sich, die ihn zum Herrn über Leben und Tod macht – eine Macht, die ihn zugleich die Zukunft offenbart. Und was er da sieht, erschreckt ihn so sehr, dass er auch vor der letzten tödlichen Konsequenz nicht mehr zurückschreckt…"

Meine Meinung:

Dead Zone – Das Attentat bekam ich, wie zuletzt Menschenjagd, vom Kollegen geliehen und habe die 558 Seiten praktisch in meinen vier letzten Nächten (ich arbeite als Nachtwache in einem Pflegeheim) durchgelesen. Ich kenne den Film (The Dead Zone) mit Christopher Walken von David Cronenberg und ich fand es höchst interessant, den Film (oder zumindest das, was ich davon noch weiss) mit dem Roman zu vergleichen. Ich empfand den Roman, auch wenn ich wusste, was passiert, als sehr spannend, gelungen und fesselnd.

Ich mag Szenarien, in welchen Protagonisten ggf. in die Zukunft sehen können und/oder diese beeinflussen können. Vor allem wie das Umfeld darauf reagiert, finde ich im Roman besonders realistisch und glaubhaft dargestellt. Vor allem dann, wenn sich die Vorahnungen von Johnny als korrekt entpuppen. Die Momente haben positive Emotionen in mir geweckt. Ich hatte Freude. Der Plot hat auch andere Emotionen ausgelöst: Mitgefühl. Ist es nicht grausam, dass Johnny und seine Sarah, beide in tiefer Liebe, auf so brutale Art und Weise getrennt werden?

Als Pfleger fand ich auch die medizinischen Aspekte und das Spital als Setting interessant. Oder die Folgen des Unfalls und Koma auf Johnnys weitere Leben. Und hier und da gibt es, wie oft bei Stephen King, eine toll eingefangene Kleinstadt-Stimmung zu entdecken, z.B. im Castle Rock Serienkiller-Sub-Plot. Den fand ich ganz toll und auch sehr stimmig mit dem Schnee. Und die Tatsachen sind realistisch (Trauma in der Kindheit durch die Mutter, die den Sohn später zum sexuell motivierten Serienkiller machen). Robert K. Ressler, der für das FBI Massenmörder jagte (Ich jagte Hannibal Lecter), wäre stolz auf die im Roman erwähnten Beschreibungen.

Ich war erstaunt, wie viel die Inhaltsangabe des Romanes bereits verrät – das nimmt eigentlich Spannung für jene, welche z.B. den Film noch nicht kennen. Die politischen Dinge waren vielleicht die schwächsten Momente des Romans. Das Ende ist sicherlich Geschmackssache. Paar Details, welche auch im Film korrekt verfilmt wurden, wusste ich nicht mehr. Erst durch den Roman tauchten diese Bilder wieder im Kopf auf (z.B. die Szene mit dem Baby im Finale). Die Story um das Attentat nimmt übrigens vom Umfang am wenigsten Zeit in Anspruch. Störte mich nicht. Ich mochte etliche der Nebenfiguren: Sarah, Johnnys Vater Herb, Johnnys Arzt Sam oder Chucks Vater wie auch der Cop aus Castle Rock oder Stillsons Weg zum Aufstieg (wie er z.B. den Jungen «verhört» war extrem amüsant und unterhaltsam beschrieben worden).

Fazit: Sehr solide, sehr lesenswert! Wer den Film mochte, sollte sich den Roman nicht entgehen lassen!

Infos:

In Deutschland erschienen: Ja

Sprache: Deutsch

Verlag: Heyne

Anzahl Seiten: 558

Roman/Sachbuch: Roman

Art: Taschenbuch

Autor: Stephen King

Erschienen: Deutsche Erstausgabe 1994