The 13 Styles Strike
Story:
Shanghai in den 30ern: Ausländer und Banden machen sich vor Ort breit. Es kommt zu einem Kampfturnier, in welchem ausländische Kämpfer siegen und Chinesen das Gesicht verlieren. Bösewichte versuchen, den alten und kranken Meister (Chan Sing) aus der Reserve zu locken. Doch dieser bleibt cool. Schlussendlich schlägt dessen Schüler im Ring den Ausländer. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, als dieser nach einem Mord an einem Gangster die Flucht ergreift. Derweil planen die Bösewichte mit einem Kämpfer aus Amerika, ihre Ehre wiederherzustellen und weitere, z.T. auch aus dem Ausland stammende Kämpfer, sind auf der Suche nach dem Schüler von Chan Sing…
Meine Meinung:
Aka 8th Wonder of Kung Fu. Der Film aus Taiwan mit für mich unbekanntem Cast, sehen wir Mal von Chan Sing (Little Flying Dragon, Die Todespagode des gelben Tigers, Evil Hits Evil) als Ausnahme ab, entstand Ende der 70er Jahre und gefiel mir im Grossen und Ganzen besser als erwartet. Dies gilt auch für die Anzahl und Qualität der Kampfszenen, mit Ausnahme der Box- und Ringkämpfe. Diese waren à la Blind Boxer lahm und unspektakulär.
Der Film spielt in Shanghai und der Streifen hat Jimmy Wang Yu Vibes, da viele ausländische Kämpfer. Egal ob z.B. Amerikaner, Schwarze oder Thais. Da fühlte ich mich an die Jimmy Wang Yu Klassiker Wang Yu - Eine Faust wie ein Hammer sowie Master of the Flying Guillotine erinnert. Da kommen z.B. auch thailändische Kämpfer vor, die sich u.a. die Füsse verbrennen. Das gibt dem Film eine exotische Note. Fans von Chan Sing sollten ihre Erwartungen hingegen anpassen: er spielt weder die Hauptrolle, noch ist er wirklich in einer richtigen Kampfrolle zu sehen.
Abgesehen von den Box- und Ringkampfszenen sind die Kampfszenen jedoch sehr solide und sehenswerte in Szene gesetzt. Regisseur Chang Ying setzt bei der Darstellung des vergangenen Chinas auf Realismus. Er war in den 40ern in China im Filmgeschäft aktiv, ehe er dann nach Taiwan geschickt wurde. Von ihm kenne ich den Fantasy-Film The Fantasy of Deer Warrior. Wenn ich seine Filmographie betrachte, sind solche Kung Fu Filme die Ausnahme. The 13 Styles Strike scheint zudem seine letzte Regiearbeit gewesen zu sein.
Das einzige Manko des Filmes ist die Tatsache, dass die meisten Figuren relativ bedeutungslos gezeichnet sind. Und es sind keine wirklichen Sympathieträger dabei. Keine Figuren, mit denen man sich identifiziert. Keine Figuren mit Charisma. Keine coolen Socken. Hätte man da auf andere Namen gesetzt, plus wenn die Ring- und Boxkampfszenen spektakulärer gewesen wären, so wäre aus The 13 Styles Strike ein richtiger Knaller geworden. Aber das ist motzen auf hohem Niveau. Wie ich sagte: ich wurde positiv überrascht, da ich vor allem nicht solche guten Kampfszenen erwartet hätte.
Fazit: Solide!
Infos:
O: Fei Qin Zou Shou Shi San Xing
Taiwan 1979
R: Chang Ying
D: Wu San-Chu, Chen Sing, Mark Lung Goon-Mo, Yeh Hai-Fang, Chen Chiu
Laufzeit der holländischen Betamax: 90:48 Min.
Gesehen am: 09.02.25
Fassungen: Gesehen via holländisches Betamax von Golden
Fighter = Englischer Dub, holländische Subs, k.A. ob Uncut (sah aber danach
aus), solide Bild- und Tonqualität. Leider hat mein Betamax Probleme und spielt
die Dinger sehr leise ab (Ton), so dass es nicht immer einfach war, das Gesagte
zu verstehen. Erst nach der Sichtung habe ich bemerkt, dass ich davon noch eine
ungeschaute VHS aus Indonesien hätte: Englischer Dub, indonesische Subs,
wahrscheinlich auch Uncut. Label: Casa Vision. Da die Betamax auch nur in
Vollbild ist, werde ich diese Version zu verkaufen versuchen und in Zukunft
gönne ich mir den Film in der VHS-Version aus Indonesien. Eine O-Ton Fassung
und/oder deutsche Vö sind mir nicht bekannt (Stand: Feb. 2025).
