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Freitag, 8. Oktober 2021

Die Wiege des Teufels Review

Horroktober 2021

 

Die Wiege des Teufels

Story:

Ein blinder Junge (Renato Cestiè) hat Visionen und Alpträume, die die Ankunft des Antichristen ankündigen. Bald taucht die Gestalt aus seinen Visionen in Venedig auf, wo er zusammen mit seiner Schwester Christine (Rena Niehaus) eine Pension betreut. Der Fremde nistet sich mehr und mehr ins Leben des Jungen und von Christine ein, bis letztere gar von ihm schwanger wird. Ob sich die Vision vom Antichrist bewahrheiten wird?

Meine Meinung:

Die Wiege des Teufels gehört nicht zu Larry Cohens It’s Alive Reihe, welche in Deutschland als Die Wiege des Bösen, Die Wiege des Satans und als Die Wiege des Schreckens bekannt ist, sondern ist ein eigenständiger Genre-Beitrag aus Italien des mir wenig bekannen Regisseurs Ugo Liberatore. Der Film erzählt die bekannte Geschichte vom Antichristen.

Und da hätten wir schon ein kleines Dilemma: der Plot ist reines 08/15 Gehabe inklusive Längen. Dies nahm ich früher bei Erstsichtung nicht so wahr. Ich empfand den Film früher als besser. Eine weitere Genre-Produktion mit einem Baby, welches als Antichrist geboren werden könnte (à la The Omen und Co.) = Originalität sieht anders aus.

Dazu kommt, dass mich der blinde Junge genervt hat. Seine ewigen Flashbacks und vor allem seine Querelen gingen mir nach einer gewissen Zeit wirklich auf die Nerven, zumal dies von Anfang an bis fast zum Finale anhält. Der restliche Cast war gut bis sehr treffend. Vor allem das Trio um Yorgo Voyagis, Fabio Gamma und das «blonde Gift» Rena Niehaus (Star aus dem Entführungs-Erotik-Thriller La Orca plus der Schmuddel-Fortsetzung Wilde Früchte) haben mir gefallen.

Obwohl der Film etwas mehr Schmuddel/nacktes Fleisch (mit Rena Niehaus wäre Potenzial da gewesen) vertragen hätte, ist Die Wiege des Teufels schlussendlich für Fans des Ital.- Genre-Films interessant. Dafür sorgen die schönen Settings (Venedig) und einige hübsche Make-Up Effekte, Leichen und Masken. Dazu gesellen sich nebst den obligatorischen Blut-Effekten auch einige sonderbare Szenen/Visionen mit einer Baby-Puppe und/oder Maden/Würmer/Aale. Das gibt immer Pluspunkte wie auch einige kreative Tötungsszenen (erneut: Link zu The Omen).

Fazit: Kein Kracher aber gutes, solides Genre-Kino und The Omen Kopie / Ableger aus Italien!

Infos:

O: Nero Veneziano

Italien 1977

R: Ugo Liberatore

D: Renato Cestiè, Rena Niehaus, Yorgo Voyagis, Fabio Gamma, José Quaglio, Ely Galleani, Angela Covello

Laufzeit der deutschen DVD: 88:01 Min.

Neusichtung am: Okt. 2021

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Madison Home Video vor = trotz 16er Freigabe die 18er Uncut, Deutsch (hervorragende Synchronisation), solide Bild- und Tonqualität. Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Okt. 2021). Seit mehr als einem Jahr von Astro (oder einem anderen Label von Oliver Krekel) angekündigt (tat sich aber nie was, daher seit längerem auch die deutsche DVD gekauft).