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Mittwoch, 1. Juli 2020

Woman Chasing the Butterfly of Death Review

Woman Chasing the Butterfly of Death

Story:

Ein depressiver Student trifft auf eine junge Frau, welch ihn und sich vergiftet. Er überlebt, sie stirbt. Dies treibt seine Suizidgedanken weiter an, bis er auf einen nervenden Buchverkäufer trifft, der von sich überzeugt ist, dem Tod durch seine Willenskraft von der Schippe zu springen. Der Student tötet den Buchverkäufer – wieder und wieder – doch dieser kehrt immer wieder zurück. Auch eine vor 2000 Jahren verstorbene Frau kehrt von den Toten zurück - und sorgt für weitere Todeserfahrungen mit dem Studenten, der am Ende bei einem Professor und dessen labiler, jungfräulicher Tochter für einen Job anheuert…

Meine Meinung:

Woman Chasing the Butterfly of Death ist ein seltener und surrealistischer Horrorfilm aus Südkorea aus dem Jahre 1978 vom bekannten The Housemaid/The Insect Woman (1960/1972) Regisseur Kim Ki-Young und eine Art Fable über das Leben und den Tod.

Der Film wird sehr episodenhaft erzählt und inhaltlich könnte alles möglich sein – man brachte viel Fantasie vermischt mit Folklore und philosophischen Elementen mit in den Film, der am Ende dann doch runder und zusammenhängender abschliesst, als gedacht. Wobei das Ende selbst dann doch Fragen offen lässt und mir der Film ohne diese Szenen (Art Happy End) mehr zugesagt hätte – die End Szene mit dem Schmetterling stattdessen wäre cool gewesen…

Der Film, dem man sein kleines Budget ansieht, nimmt sich für den Story und den Verlauf Zeit. Das Gezeigte wird immer besser, interessanter und fesselnder. Trotz kleinem Budget gibt es paar kleinere Effekte-Szenen zu sehen, die sich für Jahrgang und Herstellungsland sehen lassen können. Die mir unbekannten Darsteller haben ihre Sache ordentlich gemacht. Es ist teilweise nebst Gruselstimmung auch unterschwellig eine Komik und Erotik vorhanden.

Im letzten Viertel überzeugt der Film auch bildtechnisch und von den Farben her: da kommt dem Horrorfan gleich Dario Argento, Suspiria und Co. in den Sinn. Herrlich! Eine versteckte Sozialkritik (an der damaligen Regierung = Filme hatten damals eine strenge Zensur zu befürchten) und Elemente der Rollenverteilung zwischen Mann und Frau (die Beziehung des Professors und dessen Tochter) liess Regisseur Kim Ki-Young gekonnt in sein Horrormärchen einfliessen.

Mir persönlich gefiel der Film ab ca. Mitte des Filmes bis zum Finale am besten – der Beginn war etwas zäh und fühlte sich unecht und sonderbar an – so zum Reinkommen. Dies könnte aber bei einer 2. Sichtung in Zukunft anders sein.

Fazit: Wer gerne seltene, obskure Filme aus Asien sprich Südkorea mag, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen!

Infos:

O: Salinnabileul ggotneun yeoja

Südkorea 1978

R: Kim Ki-Young

D: Kim Ja-ok, Kim Jeong-cheol, Kim Man, Nam Kung-won

Laufzeit der US-Blu-Ray: Ca. 117 Min.

Gesehen am: 05.04.20

Fassungen: Mir lag die US-Blu Ray (Code Free) von Mondo Macabro vor = Booklet, Wendecover, erste Fassung ausserhalb Südkoreas und im O-Ton mit englischen Subs, erstklassige Bild- und Tonqualität, Uncut (das VHS aus Südkorea soll ca. 20 Minuten zensiert gewesen sein). Abgerundet wird die Disc mit vielen exklusives Extras (Audiokommentar, viele Interviews).

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