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Mittwoch, 30. August 2017

The Texas Chainsaw Massacre 2 Review



The Texas Chainsaw Massacre 2

Story:

Nach Teil 1, Blutgericht in Texas, geht es wie folgt weiter:

Der Bruder von Franklin (Dennis Hooper) will Rache an Franklins Tod und ist hinter der Kettensägen-Familie (Bill Johnson, Jim Siedow, Bill Moseley) her. Dazu braucht er eine Radio-Moderatorin (Caroline Williams) als Köder…

Meine Meinung:

Lange Zeit hielt ich den zweiten Teil der The Texas Chainsaw Massacre Reihe, verursacht durch Tobe Hoopers ersten Film und Klassiker Blutgericht in Texas, für den besten Teil der Reihe.

Doch nach einer Neusichtung muss ich meine Meinung ändern. An den ersten Teil, intensiv und authentisch, kommt Teil zwei, trotz Hooper Regie, nicht heran. Tobe Hooper, im August 2017 verstorben, war trotz mehrere Filme vor allem berühmt und berüchtigt für sein The Texas Chainsaw Massacre. Andere Filme vermochten es nicht, seinen Ruf diesbezüglich zu ändern. Andere Werke floppten an den Kinokassen (Lifeforce – jedoch toller Film), hielten ihren Quellen nicht stand (Brennen muss Salem – Teil 2 ist deutlich besser), wurden durch Drittpersonen verschlimmbessert (Poltergeist) oder waren reine B-Ware (The Mangler). Daher entschloss sich Hooper nach über zehn Jahren eine Fortsetzung zu seinem bis dato erfolgreichsten Klassiker zu drehen.

Nebst Hooper kehrte aus Teil eins nur Jim Siedow als Koch zurück (massives Overacting). Ansonsten wurden neue Namen angestellt. Caroline Williams versucht sich als Scream Queen (Leistung okay), Bill Johnson versucht sich als neuer Leatherface (kommt nie an Gunnar Hansons Leistung aus Teil eins heran, zudem Leatherface hier verweichlicht wirkt, weil in Caroline Williams verliebt und er sie deshalb nicht töten kann) und den wohl grössten Namen an Bord stellt Dennis Hooper dar – wer hätte das gedacht? Aber auch er spielt nur okay – man merkt irgendwie, dass er nicht mit Herz und Seele dabei war. Von der Kettensägen Familie überzeugt eigentlich nur Bill Moseley, der später noch in unzähligen anderen Horrorfilmen zu sehen war und eine bekannte B-Ikone des Genres wurde. Unter anderem sah man ihn noch in Der Blob (Remake), Silent Night, Deadly Night 3, Die Rückkehr der Untoten (das Night of the Living Dead Remake), Die Armee der Finsternis (Teil drei der Tanz der Teufel Reihe), Haus der 1000 Leichen (Rob Zombie Zusammenarbeit), The Devil’s Reject (Rob Zombie Zusammenarbeit Teil zwei), Halloween (Remake und Rob Zombie Zusammenarbeit Teil drei) oder Charlie`s Farm (Backwood Horror).

Zu Dennis Hooper Karriere hingegen braucht man nicht viel sagen, während Caroline Williams einen ähnlichen Genre-Einschlag getätigt hat wie Bill Moseley. Weitere Horrorfilme mit ihr: Stepfather 2, Leprechaun 3, Halloween 2 (Rob Zombie), Hatchet 3 (Teil 4 kommt diesen Sommer am Fantasy Film Fest), Contracted (schöner Body Horror) und wird auch im Remake zu Blood Feast zu sehen sein (leider noch nicht veröffentlicht).

Das Overacting oder Schauspiel einiger Figuren war nicht wirklich grandios und teilweise gar nervend, dass Verhalten einiger Figuren auch sehr dumm und nervend (die zwei Typen zu Beginn im Auto). Dazu kommt, dass der Film einfach Längen hat. Nach dem Beginn passiert erstmal lange nichts. Hier und da eine kleine Szene, ein toller Effekt. Aber danach heisst es warten bis zum Ende.
Regisseur Tobe Hooper schaffte es auch nicht Mal ansatzweise, die dreckige Stimmung des Terrorklassikers aus Teil eins heraufzubeschwören. Im Gegenteil: im Gegensatz zu Teil eins, der keinen Splatter bot, versuchte er hier anstatt Atmosphäre den Fan mit harten Effekten bei Laune zu halten. Um diese harten Effekte zu «verharmlosen», wurde der Film halt auch relativ lustig getrimmt in Form von Overacting und schwarzen Humors – ob das gefällt ist stark Geschmackssache. Die Mischung aus Teil eins hätte ich lieber gesehen…das Terrorfeeling kommt hier nur gelegentlich zur Geltung und den Soundtrack fand ich schwach.

Wenn man den Film aus der Sicht der Effekte anschaut muss man diese Arbeiten und Effekte würdigen! Man hat auch einen bekannten Mann an Bord geholt – Tom Savini der zuvor mit Effekten auf sich aufmerksam machte (Freitag der 13., Freitag der 13. – Das letzte Kapitel…) und hier die Chance erhielt, tolle Kreationen abzuliefern was er auch Tat. In Sachen Effekten besticht der Film für eine Vielzahl von starken Gore-Effekten, welche Fans zufriedenstellen dürften. Diese (viele mumifizierte Leichen, Leiche über dem Feuer am Grill, Häutungen, Kettensägen Wunden) sind sehenswert geworden und zeigen einige von Tom Savinis besten Arbeiten (Kopf Wunde zu Beginn, Leatherface mit Bauchwunde und Kettensäge, welche darin steckt). Zumindest in dieser Hinsicht wird der Fan nicht enttäuscht werden (oder alle welche von Teil eins solche Szenen erwartet haben und enttäuscht wurden).

Fazit: Tolle Effekte, leider kein allzu toller Film. Zu viele Längen, teilweise schwache Leistungen der Darsteller und den Versuch, den Film in Richtung Horrorkomödie zu pushen wirken sich eher negativ auf den Film aus – so dass das Original von 1974 unerreicht bleibt! Trotzdem kann man sich den Film als Horrorfan natürlich gut ansehen…

Gefolgt von: Leatherface: The Texas Chainsaw Massacre III

Infos:

O: The Texas Chainsaw Massacre 2

USA 1986

R: Tobe Hooper

D: Dennis Hooper, Caroline Williams, Bill Johnson, Jim Siedow, Bill Moseley, Ken Evert, Kirk Sisco, Lou Perry

Laufzeit der deutschen Blu Ray: 100:33 Min.

Erstsichtung: Ende 90er / Anfang 2000 (aus Ferien in Frankreich damals franz. VHS gekauft)

Review überarbeitet: 30.08.17

Fassungen: Mir lag die deutschsprachige Blu Ray aus Österreich von Turbine vor = hübsche Verpackung, Blu Ray oder DVD zum Film und eine Bonus-DVD, erstklassige Bild- und Tonqualität, viele Extras, O-Ton und Subs auch an Bord. Lässt alle DVDs weit hinter sich…für mich die ultimative Fassung zu diesem Film auch wenn die danach erschienene UK Blu noch minim besser sein soll was Bildqualität angeht (was mir beim Schauen auf einem Fernseher wohl nicht Mal auffallen würde).

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