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Mittwoch, 8. Januar 2020

The Ghost Cat and the Mysterious Shamisen Review




 Japanuary 2020
The Ghost Cat and the Mysterious Shamisen

Story:

Mitsue (Sumiko Suzuki) spielt im japanischen Kabuki-Theater das Instrument Shamisen. Sie hat ein Auge auf Darsteller Seijiro geworfen. Dieser verguckt sich jedoch in die Samurai-Tochter Okiyo, welche Seijiros vermisste Katze findet. Die Katze und später Okiyo werden von Mitsue aus dem Weg geschafft. Doch der Geist von Okiyo kehrt zurück, um Rache zu üben…

Meine Meinung:

Ghost Cat Geschichten gibt es in Japan und auch in anderen asiatischen Ländern einige, z.B. The Headless Murderess oder Kuroneko. The Ghost Cat and the Mysterious Shamisen ist einer von sechs Titeln von Shinko Kinema, die zwischen 1937-1940 veröffentlicht wurden. Allesamt mit der damaligen «Scream Queen» Sumiko Suzuki in der Hauptrolle.

The Ghost Cat and the Mysterious Shamisen zu Folgen ist aus einigen Gründen nicht ganz leicht: schlechte Bildqualität, Personen auseinander zu halten (weil sie ähnlich aussehen und/oder gekleidet sind plus schlechte Bildqualität), keine englischen Subs, weil man mit den Darstellern und ihrem Aussehen (noch) nicht vertraut ist (plus erneut schlechte Bildqualität).  

Es werden inhaltlich auch nicht Erklärungen angeboten. Obwohl die Katze und später Okiyo sterben ist es kein expliziter Katzen-Geist, der mordet, sondern viel «mehr eine unsichtbare höhere Macht», in welchem auch das Musikinstrument (Shamisen) eine wesentliche Rolle spielt (Mitsue versenkt dieses nach dem Mord  im See, es taucht aber später wieder auf und ist quasi «verhext»). Es gibt also kein Film-Monster zu sehen...

Das Finale ist auch nicht erklärt – Halluzinationen, Vorahnungen, psychedelische Ereignisse – auf jeden Fall mischen kurz vor Ende auch Samurais auf der Bühne mit und dann ist der Film plötzlich zu Ende. Dem Film tut die Authentizität gut – das 20er Jahre Japan Feeling, die klassischen und traditionellen Bilder und Eintauchen ins Alltagsleben von Kabuki Mitarbeitern bauen eine intensive Atmosphäre auf.  Die Darsteller waren gut, vor allem Sumiko Suzuki und der Darsteller, der Seijiro gespielt hat.

Einige Passagen sind stimmungsvoll, unheimlich und schaurig. Das Highlight, auch in Sachen Spannung und Optik, war das längere Kabuki-Finale (fast schon Film-im-Film Elemente) – welches mich wirklich auch gefesselt hat, da Unheil ankündigend.

Fazit: Sicher nicht der beste «Cat Ghost» Film aus Japan (halt auch sehr dialoglastig) – aber als Überbleibsel aus der Vorkriegszeit (der Film ist von 1938) jedoch ein hoch interessantes Relikt seiner Zeit!

Infos:

O: Kaibyô nazo no shamisen

Japan 1938

R: Kiyohiko Ushihara

D: Sumiko Suzuki, Kinue Utagawa, Mitsuko Mori, Shinpachirô Asaka, Shizuko Mori

Laufzeit der jap. VHS: Ca. 73 Min.

Gesehen am: Jan. 2020

Fassungen: Mir lag das VHS aus Japan von Kyoshin vor (alle Angaben nur auf Japanisch) = schickes VHS mit Booklet, Uncut, dürftige Bildqualität, O-Ton, keine Subs. Es gibt keine anderen Fassungen zum Film (Stand: Jan. 2020). 2011 lief in London an einem Film-Fest eine extra englischuntertitelte Fassung.

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