Story:
Nachdem Si-Mok bei einer Ausstellung ein Bild seiner toten Ehefrau sieht, beginnt der Schrecken für ihn und seine Familie: ein Geist jagt ihnen nach und sorgt für Angst und Schrecken. Der Geist von Ae-ja, Si-Moks ehemaliger Frau, die unter mysteriösen Umständen ums Leben kam…
Meine Meinung:
Geister-Katzen waren nicht nur im japanischen Kino beliebt, sondern auch im südkoreanischen: der als verschollen geltende Film Black Ghost erzählt von einem Geist einer Frau, die sich in Form eine Geister-Katze rächt. Schon besser erging es A Devilish Homicide aka A Devilish Murder oder A Bloodthirsty Killer, der es zumindest laut Wiki auf DVD geschafft haben soll (2007 – gleich auf die Wunschliste setzen). Auch hier das Klischee des rächenden Geistes in Form einer Katze an seiner ehemaligen Umgebung und Familie.
Interessant: vergleicht man die Plots von The Headless Murderess und A Devilish Homicide sind diese praktisch 1:1 identisch. Entweder basiert der Stoff in der Tat auf einem bekannten Roman oder einer Legende oder es handelt sich bei The Headless Murderess um ein Remake von A Devilish Homicide.
The Headless Murderess, der laut VHS-Cover und Kinoplakat den fälschlichen englischen Titel «The Neckless Muvderess» erhalten hat (inklusiven Fehlern), ist Fans des klassischen südkoreanischen Gruselfilms sicherlich zu empfehlen. Ich war erstaunt (nebst sehr guter VHS Bildqualität) dass der Film eine Geister-Katze beinhaltet (viele Szenen mit echten Katzen, Symbolen und/oder der Ghost-Cat mit charmantem Make-Up Effekt) und zu Beginn ein hohes Tempo bietet, welches bis zum Mittelteil, praktisch ohne Schnaufpause, anhält.
Danach flacht der Actiongehalt ab und die Story wird weitererzählt – nicht chronologisch und in Rückblenden. Solche Inhalte hat man jedoch zu oft schon gesehen, so dass sich keine echte Spannung einstellen will. Die Motive sind unklar, da keine englischen Subs vorhanden. Es gibt einige Füllszenen und im Vergleich zu anderen 80er Jahre Gruselfilmen aus Südkorea (z.B. Cry of a Woman) ist The Headless Murderess deutlich weniger atmosphärisch und stimmungsvoll. Liegt vielleicht auch daran, dass sehr viele Szenen am Tag und im Hellen geschehen statt in dunkeln Szenen.
Zudem gibt es kaum Effekte zu sehen – eigentlich nur das Katzen-Make-Up und einmal einen Totenschädel – und paar Verfärbungen, als die Leiche untersucht wird (inklusive Katzengeräusche, als der Herzschlag kontrolliert wird, fand ich cool) und einmal rote Farbe als Blut, dass eine Katze aufleckt. Das heisst: viele Effekte darf man nicht erwarten, sonst wird man enttäuscht.
Was die Kameraarbeit angeht, bietet der Film hier und da experimentelle und originelle Kameraeinstellungen Winkel, aus denen Szenen aufgenommen wurden. Die Darsteller waren solide. Der Film und Inhalt sind ernst. Vor asiatischem Klamauk braucht man sich nicht fürchten. Der Film spielt im modernen Setting.
Fazit: Kein Highlight – aber Fans von südkoreanischen Geister(Katzen)-Filmen zu empfehlen!
Infos:
O: Mog-eobsneun yeosal-inma
Südkorea 1985
R: Kim Yeong-han
D: Kim Chung-chul, Kwak Eun-kyung, Kim Hae-sook, Bae Su-chun, Yoo Myeong-sun
Laufzeit der südkoreanischen VHS: Ca. 90 Min.
Gesehen am: 14.02.19
Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Sam Hwa vor (beschnittenes Cover) = Uncut, sehr gute Bildqualität, O-Ton, keine englischen Subs. Andere Fassungen (DVD, O-Ton mit verständlichen Subs, deutsche Fassung) gibt es nicht (Stand: Feb. 2019).
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