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Samstag, 26. Januar 2019

Cry of a Woman Review

 
Cry of a Woman

Story:

Korea während der Joseon-Dynastie:

Ein Geist sucht eine Familie heim, um ihren ursprünglichen Mörder zu rächen. Auf einen nach dem anderen der Familie hat sie es abgesehen…

Meine Meinung:

Cry of a Woman ist ein südkoreanischer Gruselfilm aus dem Jahre 1986 und ist ausserhalb des Landes scheinbar nie erschienen. Dementsprechend selten und im Westen unbekannt ist dieser Film bei uns. Das ist schade, denn Korea hätte einige interessante Filme dieser Art zu bieten, die jedoch ausserhalb Koreas kaum veröffentlicht wurden:

Thousand Year Old Wolf, Tyranno's Toenail (okay – das ist hingegen kein Gruselfilm), Suddenly in the Dark (dank Mondo Macabro veröffentlicht worden), Ghost Story of Chosun Dynasty (Ghost Cat), My Sister's Regrets (Geisterfrau), Resentment of Daughter-in-Law, A Horrible Double-Faced Man, Living Dead Girl (wird von Mondo Macabro kommen), Strange Dead Bodies (Remake zu Let Sleeping Corpses Lie), The Afterworld (à la Jigoku), The Vengeful Vampire Girl (Vampirhorror), Two Women from the Nether World (Genremix), Cemetery of Regret (Geister), The Neckless Murderess (ein über 1000 USD VHS) und viele mehr! Da kann man ganze Wunschlisten von seltenen Titeln erstellen, wenn man möchte…

Wer mehr über das Korea Kino der Zeit wissen möchte, dem empfehle ich diesen Blog: HIER KLICKEN!

Cry of a Woman, der Anfang November 2018 ein effektegeladenes Remake wiederfuhr (The Wrath), hat mir gut gefallen. Bis auf die Filme Suddenly in the Dark und Thousand Year Old Wolf kenne ich mich mit koreanishcen Gruselfilmen aus dieser Zeitspanne gar nicht aus. Bin ich ein Neueinsteiger, Anfänger, Greenhorn. Cry of a Woman hat mir jedoch gefallen und zugesagt.

Der Film, der dank der Zeitspanne (Joseon-Dynastie) im klassischen Setting spielt, bietet viel Suspense und stimmungsvolle Bilder. Allgemein ist der Film sehr schön gefilmt worden und einige Kameraeinstellungen hüllen den Zuschauer und die Szenerie in ein unheimliches Szenario. Dabei tragen auch die Settings viel zur unheimlichen Atmosphäre dabei (Nacht, Wälder, Friedhof, viel Nebel…).

Die Make-Up Effekte sind für heutige Standards simpel, aber der Film war trotz allem effektiver als ich das erwartet hätte. Und ich hatte an jedem Effekt, sei es nun ein Dämonen-Gesicht, etwas rotes Blut oder lange Fingernägel (oder der Effekt mit der langen Zunge oder die vampirähnliche Angriffsszene, in welcher dem Opfer Blut abgezapft wird) Freude.

Der Film hat hier und da paar Längen, was aber auch daran liegt, dass die Fassung keine Untertitel hatte. Man kann der Story trotzdem irgendwie folgen – ein Geist fährt in diverse Körper, um eine Familie zu dezimieren um am Ende den Hauptschuldigen, der für ihren früheren Tod verantwortlich ist, zu rächen. Die Figuren kann man gut unterscheiden (z.B. der alte Hausherr, dessen Frau, der Diener) und auch die junge Frau mit dem Hakenkreuz Symbol, welches sie vor dem Geist schützt, kann man somit gut erkennen und auseinanderhalten.

Die Darsteller waren auch insgesamt mehrheitlich überzeugend in ihrer Darstellung. Nur der Diener war schwächer, da in paar Szenen auch komisch asiatischer Klamauk in Verbindung bringend, der nicht so Recht zum ernsten, düsteren Grundton des Filmes passen wollte. Aber nur ein kleines Detail – als HK Filmfan der alten Schule ist man «schlimmeren» Slapstick gewohnt.

Fazit: Interessanter Gruselfilm aus Korea – bitte mehr davon! Das Remake werde ich mir wohl, interessenhalber und wegen dem Vergleich, auch ansehen!

Infos:

O: Yeogokseong

Südkorea 1986

R: Hyeok-Su Lee

D: In-Soo Sok, Gi-Jong Kim, Kye-In Lee, Yun-Hui Kim, Yun-Jeong Hong, Du-Yeol Choe, Myeong-Jin Hong, Mi-So Kim, So-Yeon Kim

Laufzeit der koreanischen VHS: Ca. 95 Min.

Gesehen am: 25.11.18

Fassungen: Mir lag das VHS aus Korea vor (Label unbekannt, da sämtliche Anschriften des VHS in koreanischer Sprache) = wahrscheinlich Uncut, recht gute Bildqualität (sah ich einige schlechtere aus Korea), in Koreanisch ohne irgendwelche Subs. Andere Fassungen scheint es nicht zu geben (Stand: Nov. 2018). Das VHS ist ein rares Sammelstück. Ich habe es von einem Schweizer Sammler abgekauft (170 CHF).

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