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Dienstag, 16. April 2019

The Afterworld Review

The Afterworld

Story:

In-du ist Boxer. Er bereitet sich auf den Kampf seines Lebens vor. Doch sein Leben endet, als er in einem Tunnel überfahren wird. Doch sein Ableben fand zu früh statt, so dass In-du wie folgt wiedergeboren wird: im Körper von Choi Mun, einem alten Präsidenten einer Firma. Ein Angestellter und dessen Flamme planen, Choi Mun zu töten was diese auch umsetzen um dafür, nach ihrem Tod, in der Hölle zu landen…

Meine Meinung:

Regisseur Jang Il-ho, der auch für die Shaw Brothers Filme drehte (u.a. The Thunderbolt Fist, The Deadly Knives, Devil Bride), unabhängige Filme in Taiwan in Szene setzte (z.B. The Iron Man mit Jimmy Wang Yu), sogar ins WIP Genre wechselte (Great Escape from Women's Prison), ist ein koreanischer Regisseur der selbstverständlich auch in Südkorea Filme drehte und laut Internetangaben in Nordkorea geboren wurde.

Nebst Abstechern ins Historiengefilde und/oder WIP Genre war er auch im Horrorfilmbereich tätig: A Remodeled Beauty (wartet in Südkorea auf mich) und Dark Hair (Besessenheit, Geist, Rache…) hören sich in dieser Hinsicht vielversprechend an. Er war jedoch auch in vielen anderen Genres (James Bond Klone) tätig. Seine meisten Filme drehte er in den 60ern und 70ern.

Auf The Afterworld, ein Horrorfilm, war ich gespannt. Vielleicht habe ich zu viel erwartet denn der Film ist kein Meisterwerk. Der Film, der sich an «Höllen»-Klassikern wie Jigoku oder dessen Remake (The Inferno) orientiert, verliert im direkten Vergleich gegen diese Filme was Budget, Schauspielleistungen und Anzahl Effekte angehen.

Die Höllenszenen sind die Highlights des Filmes. Diese sind äusserst vielversprechend, mit viel Liebe zum Detail, fantasievoll und vor allem stimmungsvoll in Szene gesetzt. Davon hätte ich gerne viel mehr gesehen. Leider nehmen diese Szenen nur ca. 20 Minuten ein, würde ich sagen. Und diese Szenen sorgen dafür, dass der an sich durchschnittliche Film in der Sammlung bleibt. Eine kurze Sequenz in einem Leichenschauhaus war ebenfalls atmosphärisch dicht in Szene gesetzt.

Was negativ war: die Boxer-Rahmenhandlung à la Rocky, somit viele Längen (Höllenszenen kommen erst am Ende vor) und vor allem das Overacting, Schauspiel und der dümmliche, nervende Klamauk / Humor die Figur In-du und seine Reinkarnation betreffend. Das hat starke Nerven gebraucht, obwohl ich vom HK-Kino speziellen Humor gewohnt bin.

Wer sich für filmische Inhalte über die Hölle (Filme wie Jigoku, The Inferno, Hell, Japanese Hell…) sowie alte, unbekannte, seltene Gruselfilme aus Südkorea interessiert, kann durchaus einen Blick riskieren.

Infos:

O: Sahusegye

Südkorea 1981

R: Jang Il-ho

D: Kim Hee-kap, Jeong Hyeon-suk, No Jin-a, Kim Choo-ryeon, Park Am

Laufzeit des südkoreanischen VHS: Ca. 105 Min.

Gesehen am: Ende Feb. 2019

Fassungen: Ausser dem VHS aus Südkorea sind mir keine anderen Fassungen bekannt (Stand: Ende Feb. 2019). Das VHS aus Südkorea stammt von Daewoo = gute Bildqualität, in Koreanisch, keine Subs, Uncut. Für dieses VHS zahlt man ca. 100-200 USD. Es gibt zwei VHS (Cover weichen ein wenig voneinander ab).

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