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Samstag, 22. September 2018

Tyranno's Toenail Review


Tyranno's Toenail

Story:

Zur Zeit der Höhlenmenschen und Dinosaurier:

Regelmässig werden Stammesmitglieder als Opfergabe einem T-Rex zum Frass vorgeworfen. Als eine junge Frau das nächste Opfer werden soll, wird sie von einem Stammesmitglied befreit. Beide flüchten. Die Stammesmitglieder jagen die zwei «Feinde», die sich auch mit anderen Gefahren während der Flucht befassen müssen (andere Stämme und Dinosaurier)…

Meine Meinung:

Diese südkoreanische Produktion könnte man als Koreas Antwort auf Am Anfang war das Feuer (1981) betiteln. Auch dort geht es um Höhlenmenschen und auch in diesem Film wird in einer Urzeitsprache gesprochen (Laute, Gesten, Grunzen) was auch in Tyranno's Toenail der Fall ist – es gibt also keine verständlichen Dialoge, doch der Story kann man sehr einfach folgen, da einfach zu verstehender Inhalt. Die Inhalte befassen sich mit den täglichen Dingen des Lebens in der Urzeit: Überleben, Fressen oder gefressen werden, Jagd, Befriedigung von Bedürfnissen, Duelle etc.

Das wird alles gut und realistisch umgesetzt. Dabei kommt es in einer Szene zu Tiersnuff, als Käfer gefressen werden und in zwei weiteren Szenen haben echte Tiere – ein Wildschwein und eine Ziege, nichts zu lachen. Die Tiere werden zwar nicht physisch verletzt – aber psychisch schon – in den Szenen erleiden die Tiere Höllenquellen was Todesängste angehen. Diese Szenen dürften nicht allen gefallen…

Was die Dinosaurier angeht wurden Effekte eingesetzt (der T-Rex) und/oder Menschen in Gummianzüge gesteckt – daher lässt sich die Nähe zum jap. Monsterfilm à la Godzilla, Kaiju genannt, nicht verleugnen. Alle Dinoeffekte und Actionszenen diesbezüglich waren für mich die Highlights des Filmes, da Effekte-Kreationen nach meinem Geschmack. Billig, aber charmant. Der T-Rex erinnert ein wenig an das Modell aus Carnosaurus. Sehr eindrücklich fand ich den Stunt am Ende (T-Rex) und die Szenen vom fliegenden Dinosaurier (vor allem als dieser einen echten Menschen in die Lüfte hebt um diesen den kleinen Monster-Dino-Vögeln ins Nest zu werfen). Hier und da gibt es tolle Close-Ups (Köpfe, Münder, Zungen, Füsse, Schwänze) wenn die Dinos gegeneinander kämpfen oder die Höhlenmenschen als Beute jagen.

Der Film ist nicht langweilig, die Figuren agieren jedoch übertrieben, so dass viele Szenen trashig wirken. Totales Overacting und die Darbietung der Zähne der Höhlenmenschen erinnert ans alte HK Kino, wenn dort Menschen überzeichnet dargestellt wurden inklusive sonderbarem Klamauk. Der Film ist aber zum Teil recht ernst und nicht harmlos (auch Gewalt gegen Frauen), wobei es sichtlich ein Kinderfilm sein soll. Zum Beispiel sind einzelne Szenen mit Baby Dinos sehr herzig, die jedoch dann auch äusserst brutal werden, wenn z.B. das Muttertier getötet oder Baby-Dino-Vögel zu Tode geknüppelt werden…

Fazit: Ich hatte meinen Spass mit diesem seltenen Film aus Südkorea! Ich denke, Trash- Dino- und Kaiju-Fans sollten sich diesen Film nicht entgehen lassen!

Infos:

O: Tilanoui baltob

Südkorea 1994

R: Shim Hyung-rae

D: Shim Hyung-rae, Shin Sae-Kil, Seo Chan-Ho, Park Se-Beom, Ahn Jin-Hyeong

Laufzeit der koreanischen VHS: Ca. 92 Min.

Gesehen am: 27.07.18

Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Daewoo vor = Uncut, O-Ton (Höhlenmenschensprache), gute Bildqualität. Fassungen im Ausland bzw. ausserhalb Koreas sind mir nicht bekannt (Stand: Juli 2018).

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