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Dienstag, 5. Februar 2019

Goeshi Review

Goeshi (aka Strange Dead Bodies)

Story:

Myung Kang ist per Anhalter unterwegs. Er wird von der jungen Su-Ji mitgenommen. Diese ist auf dem Weg zu ihrer Schwester, die auf dem Land wohnt. Dort angekommen, finden sie den Ehemann der Schwester tot vor. Die Schwester landet mit einem Nervenzusammenbruch im Spital. Bald schon finden Myhung Kang und Su-Ji den Grund für den Horror heraus: eine nahe gelegene Forschungsstation erweckt durch Strahlen die Toten, doch die Polizei schenkt ihren Berichten keinen Glauben…

Meine Meinung:

Auf Goeshi war ich gespannt, denn es handelt sich um ein südkoreanisches Remake (!!!) zum Ital. Zombieklassiker Let Sleeping Corpses Lie. Ich wurde durch einen anderen Schweizer Sammler, der sich sehr mit dem koreanischen Kino der 60er, 70er und 80er auskennt, auf den Film aufmerksam und durch zwei Korea-Dealer, die koreanische VHS auftreiben, sammeln, mit anderen weltweiten VHS vergleichen und/oder verkaufen.

So kam ich in den Genuss des Gruselfilmes aus 1981. Und in der Tat: es handelt sich wirklich um ein Remake des oben genannten Filmes. Man weicht nur wenig vom Original ab, so dass man mehrheitlich gar von einem 1:1 Remake sprechen kann. Wir haben zuerst das Remake und danach das Original geschaut und viele Szenen sind nahezu identisch. Auch auf kleine Details wird Rücksicht genommen: Zigaretten, Wasserfall im Hintergrund, der fotografierende Ehemann der Schwester, Blumen als Motiv.

Nur das Ende weicht ab und paar wenige Inhalte wurden weggelassen. Ob Motive gleich oder ähnlich erklärt werden, ist mir nicht bekannt, da mir der Film nur in Koreanisch vorliegt. Es scheint weltweit keine englischuntertitelte Fassung zu geben. Und leider ist die koreanische VHS Kassette, gerade in dunklen Szenen, teilweise zu dunkel, so dass das Schauen in diesen Szenen zu einem Ärgernis verkommt. Aber dem Fan solcher obskuren, seltenen Filme bleibt halt nichts anderes übrig – Mangels an Alternativen.

Man darf von Goeshi keine Let Sleeping Corpses Lie Qualitäten erwarten. Sonst wird man enttäuscht. Und man muss ein Faible für alte koreanische Filme haben. Das Interesse muss vorhanden sein. Es handelt sich um einen Gruselfilm. Splatterszenen gibt es keine. Der Film ist auch insgesamt harmloser in seiner Darstellung. D.h. Nacktszenen wie im Original sind tabu, ebenso der Konsum von Drogen (die heroinabhängige Schwester aus dem Original) und auch die männliche Hauptrolle, der Rebell, ist weitaus sanfter gezeichnet (wie auch der harte Polizist). Dieser wirkt mehr wie ein Farmer als ein Hippie.

Die Figuren, die mir völlig unbekannt sind, agieren relativ gut. Es wird auf Humor im Rahmen verzichtet und der Film versucht ernst zu sein. Der Film wartet mit stimmungsvollen und atmosphärischen Bildern auf, die in einer besseren Fassung sicherlich eine bessere und wirkungsvollere Wirkung erzielen würden. Dazu kommt, dass der Film schön und ruhig gefilmt ist. Es handelt sich um einen Gruselfilm – nicht Horrorfilm – da würde ich klar differenzieren. Eine echte Spannung ist jedoch nicht vorhanden. Vergleicht man den Film und dessen Szenen jedoch mit dem Original, ist eine gewisse Spannung vorhanden, da es kleinere Abweichungen gibt. Daher lohnte sich der Film für mich – zum einen bin ich an diesen seltenen Gruselfilmen aus Korea interessiert (siehe Filme wie Suddenly in the Dark, Thousand Year Old Wolf, A Woman After a Killer Butterfly), zum anderen mag ich das Genre und drittens mag ich auch das Original.

Fazit: Für Fans von seltenen, obskuren Gruselfilmen aus Korea, bevor deren Produktionen im Ausland bekannt wurden, zu empfehlen auch wenn der Film nicht ans Original rankommt! 

Infos:

O: Goeshi /Koesi (怪屍 / 괴시)

Südkorea 1981

R: Kang Beom-gu

D: Yu Kwang-ok, Kang Myeong, Park Am, Hwang Ok-hwan

Laufzeit der koreanischen VHS: Ca. 85 Min.

Gesehen am: 04.12.18

Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Oasis Video vor = Uncut, in Koreanisch ohne Subs, gute (helle Szenen) bis schlechte (dunkle Szenen) Qualität. Vollbild scheint auch nicht das Originalbildformat zu sein. Die zu dunkle Bildqualität in den Nachtszenen war jedoch ärgerlicher. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt. Es scheint, als wäre der Film ausserhalb Koreas nie veröffentlicht worden (Stand: Dez. 2018). PS: Ohne Werbepause für VHS und ohne Trailer vor dem Hauptfilm. Jedoch wird vor und nach dem Film vor Bootlegs und Pornos gewarnt (und man sieht, wie VHS verbrannt werden!).

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