Matrix
Story:
Hacker Neo (Keanu Reeves) erfährt dank Morpheus (Laurence Fishburne) dass er in der Matrix lebt – einer Scheinwelt, welche durch Künstliche Intelligenz erzeugt wurde, um die Menschen zu blenden und im Zaun zu halten. Neo gelingt es, in die reale Welt vorzudringen. Dort beginnt er mit dem Training, um es gegen die Maschinen und allen voran den tödlichen Agenten (u.a. Hugo Weaving) zu bestehen. Morpheus hält Neo für den Ausserwählten, dem es gelingen wird, die Menschheit zu retten…
Meine Meinung:
Matrix ist eine Jugenderinnerung. Den Film sah ich damals im Kino. Dazumal guckte ich noch mehr Mainstream-Filme und kannte mich in der Filmwelt kaum aus. Ich war noch grün hinter den Ohren. Der Film stand all die Jahre auf meiner Wunschliste, wurde aber nie gekauft, da es nie ein Problem sein würde, eine Disc vom Film zu bekommen. Da hatten andere, seltene Filme/Fassungen Vorrang.
Nun habe ich Matrix als Tauschhandel bekommen und konnte in meine Jugendzeit zurück eintauchen – in Erinnerung hatte ich den Film als gut, während mir die Fortsetzungen beide nicht gefallen haben. Mein Filmgeschmack hat sich verändert, eher weg vom Mainstream, Kenntnisse nahmen zu (als ich Matrix z.B. damals im Kino sah, wusste ich nicht, dass Yuen Woo-Ping der Choreograph war).
Matrix mag ich auch heute noch – wobei es nur ein mögen ist. Auch bedingt durch Nostalgie. Ein Highlight ist der Film nicht. Matrix wartet mit einer interessanten Story auf, die nebst Action- auch Sience Fiction und Endzeit-Elemente bietet. Die philosophische Frage nach dem Ausserwählten geht aber spätestens ab Teil zwei (und ohne echte Antworten in Teil drei) gehörig auf den Sack.
Die Darsteller waren nicht alle gut. Vor allem Nebenfiguren und Kanonenfutter waren 08/15 Klischees ohne jegliche Tiefe. Keanu Reeves gefiel mir in der Rolle – mehr, als er es in heutigen Actionrollen tut. Laurence Fishburne war passend, Carrie-Anne Moss finde ich mehr als unattraktiv und am besten fand ich Hugo Weaving und dessen Dialoge als Agent Smith.
Die Effekte schwanken zwischen sehr gut und billig (fliegende Trinity in der ersten Actionszene), die Actionszenen sind, Yuen Woo-Ping hin oder her, nichts Besonderes. Kein Vergleich zum asiatischen Kino. Das lag natürlich auch an den westlichen Darstellern, dem vielen Einsatz von Wire-Work und vielen sichtbaren digitalen CGI-Spielereien in den Action-Szenen die heute eigentlich nicht mehr vom Hocker hauen – das Gegenteil ist der Fall: sie wirken billig (à la The One und Co.). Da Matrix jedoch eine Jugenderinnerung ist, kann ich mich anpassen. Hätte ich den Film heute das erste Mal gesehen, wäre mein Fazit sicherlich härter ausgefallen.
Fazit: Lohnt sich für Mainstream-Fans – im Gegensatz zu den Fortsetzungen. Falls ein vierter Teil kommen sollte, würde ich verzichten...
Gefolgt von: Matrix Reloaded
Infos:
O: The Matrix
USA 1999
R: Lilly Wachowski, Lana Wachowski
D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss, Hugo Weaving, Gloria Foster, Joe Pantoliano
Laufzeit der deutschen DVD: 130:46 Min.
Gesehen am: Im Kino bei Aufführung
Fassungen: Mir lag die deutsche DVD vor (plus die franz. = beide vom Kumpel in einem Tauschhandel bekommen) = Uncut, Deutsch/O-Ton mit diversen Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Gäbe es inzwischen auch auf Blu-Ray.