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Freitag, 12. Juli 2019

Update

Neue Reviews, neuer Buch-Tipp und neuer NIFFF Bericht

 

- NIFFF Bericht Tag 7



Neuer Buch-Tipp:

- Fleisch sex



Neue Reviews:

- Riot Girls (NIFFF 2019 Spezial)

- Come to Daddy (NIFFF 2019 Spezial)

- Something Else (NIFFF 2019 Spezial)

- Girls with Balls (NIFFF 2019 Spezial)


Fleisch sex


Fleisch sex

Inhalte & Meinungen:

Ansammlung von 15 Kurzgeschichten:

Über den Tod hinaus
Sehr eklige Vermischung aus Sex und Horror die kurzweilig und lesenswert ist. Paar Trennung der etwas anderen Art…

Das Spiel der Fetische
Nur solide. Wie es im Titel schon heisst kommen diverse, fiese Fetische und Gewaltanwendungen zum Tragen, die z.T. aber mehr als Hostel und Co. (plus Live-Stream für die Perversen im Internet) erinnern satt was Neues bieten.

Luder
Wahrscheinlich die schwächste Folge, da vulgär und sexistisch im Sinne von 08/15 Stereotypen. Auch wie es geschrieben ist, wie die Frauen und Handlungen benannt werden gefiel mir nicht sonderlich gut…

Verringert
Psycho-Blind-Date mit unangenehmen Folgen für ihn und sein bestes Stück…Spassig und fantasievoll.

Strippers from Hell
à la From Dusk Till Dawn – solide und actionreich.

Snuff Geisha
Sehr krank und fantasievoll. Nicht wirklich sexy oder erotisch, was die Geschichte aber auch nicht sein will. Erfüllt ihren Zweck. Viel Fantasie!

Club de los cadaveres
à la Nekromantik. Zusammen mit der ersten Geschichte wohl die kürzeste im ganzen Band. Aber hübsch fantasievoll und eklig. Zudem gute Pointe. Einziges Klischee Detail: wieder Clown Masken…

Schwein gehabt
u.a. spielt ein mutiertes, sterbendes Schwein eine der Hauptrollen. Eklig – fantasievoll und deshalb auch unterhaltsam und amüsant!

Unter meinem Messer
Kannibalen-Story mit Undercover Cop. Guter Durchschnitt.

Ruhestörung
2. Geschichte die zur Kategorie «Trennung der etwas anderen Art» passt inklusive unerfüllter Kindeswunsch ihrer Seite her. Hat paar schmerzhafte Elemente…über das Ende kann man streiten.

Die Altenpflegerin
Spielt sich NICHT oder nur ganz kurz in einem Altersheim ab – das wäre auch ein ziemlicher Tabubruch gewesen, wenn man sich hier an alten bedürftigen Menschen, Geschichte hin oder her, vergangen hätte. Nein – geht in eine ganz andere Richtung. Amüsante Geschichte!

Der Abschied von der Wichsvorlage
Amüsante Darstellung aus der Sicht eines pubertierenden Jungen, der als Voyeur seine sexy Nachbarin ausspannt. Einzelne Szenen haben mich an Re-Animator erinnert. Spassige Geschichte mit z.T. sehr ekligen Inhalten.

Incubus
Viel Horror, viel Sex, viel Monster, viel Gore. Cool!

Pita
à la Die Körperfressen kommen. Gefiel mir auch. Leon bekommt, was er verdient! Spielt im Zuhälter – Prostituierten Setting.

Hombie
Zombie-Story der etwas anderen Art. Mit ekligen Sex-Einlagen, die zum Glück nur wenig des Inhaltes ausmachen.

Fazit allgemein:

Fleisch sex, was für ein Wortspiel für das sechste Band, hat mir im Gegensatz zu den Vorgängern Fleisch 4 und Fleisch 5 deutlich besser gefallen und war in paar Tagen gelesen.

Man hat sich für Fleisch sex etwas einfallen lassen – nämlich wie es der Titel schon vermuten lässt, wollte man sexlastige Geschichten in das Buch aufnehmen und hat dies erfolgreich geschafft. Sex und Horror-Inhalte von Autoren, die eine gesunde Fantasie haben, und zum Teil köstliche amüsante aber auch sehr eklige und scherzhafte Dinge aus ihren Köpfen aufs Papier brachten – bravo! Wer die Fleisch Reihe mag, sollte sich die sechste Ausgabe nicht entgehen lassen! Das Warten hat sich gelohnt! 
 
Gefolgt von: Fleisch 7

Infos:

Autor: Verschiedene

Herausgeber: Eldur Horror / Eldur Verlag

Sprache: Deutsch

Buchart: Taschenbuch

Anzahl Seiten: 200

In Deutschland erschienen: Ja.

Roman/Sachbuch: Roman (Kurzgeschichten)

Girls with Balls Review

NIFFF 2019 Spezial
Girls with Balls

Story:

Ein Volleyball-Team hat eine Panne – ausgerechnet in einem Gebiet, in welchem Killer-Jäger (kannibalistische, Inzucht treibende Rednecks) wüten. Doch die Volleyball-Spielerinnen wissen sich zu wehren und drehen den Spiess um…

Meine Meinung:

Auf Girls with Balls habe ich mich gefreut und ich muss sagen: der war spassig, kurzweilig und hat einfach gut unterhalten! Girls with Balls stellte an diesem NIFFF Tag den vierten und letzten Film dar, der erst um 00.30 Uhr anlief. Doch mit Müdigkeit hatte ich nicht zu kämpfen: dafür sorgte der kurzweilige und unterhaltsame Film, der zudem eine angenehme Laufzeit aufweist und die Tatsache, dass der Film im frischen Open Air lief.

Girls with Balls bedient sich allen Horror-, Backwood- und Redneck-Klischees, die man sich nur ausdenken kann. Es handelt sich um einen übertriebenen (viel Over-Acting auf beiden Seiten – den Girls, dem Coach und den Inzest-Kannibalen) Fun-Splatter der in der Tat hier und da auch nett splattert (aber oft spritzt auch nur Blut und/oder geschieht die Szene im off und gegen Ende scheint ihnen diesbezüglich das Geld ausgegangen zu sein).

Längen gibt es kaum welche, das Tempo ist hoch, es gibt einen Gitarrenspieler à la Takashi Miikes IZO und auch der Humor macht, zumindest meist, Spass in Verbindung mit der actionreichen Splatterei und der Backwood-Story. So gesehen macht Girls with Balles eigentlich alles richtig! Da habe ich in Sachen Fun-Splatter am NIFFF schon deutlich schlechtere Filme gesehen (Inbred) die vom Inhalt her (Kannibalen, Backwood-Story, Inzest, Fun-Splatter) ähnlich waren – aber eben schlechter und auch nervender.

Fazit: Spassiger und unterhaltsamer Fun-Splatter!

Infos:

O: Girls with Balls

Belgien, Frankreich 2018

R: Olivier Afonso

D: Dany Verissimo-Petit, Denis Lavant, Manon Azem, Camille Razat, Anne-Solenne Hatte

Laufzeit der Originalversion: Ca. 77 Min.

Gesehen am: NIFFF 2019

Fassungen: Gesehen am NIFFF Uncut und im O-Ton mit u.a. englischen Subs. Es gibt noch keine DVD/Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2019).

Something Else Review

NIFFF 2019 Spezial
Something Else

Story:

Hanks (Jeremy Gardner) Freundin verschwindet spurlos. Zurück bleibt eine mysteriöse Nachricht. Hank beginnt zu ermitteln. Kurz darauf wird sein Haus von einer Kreatur heimgesucht…

Meine Meinung:

Was Something Else angeht war ich von Beginn an skeptisch. Grund: Die Firma stand auch hinter Resolution, der mir gar nicht gefallen hat (dürfte auch am NIFFF 2012 gewesen sein). Auf der anderen Seite hat die Firma später auch bessere Filme veröffentlicht (Spring – auch am NIFFF gesehen). Mein Kollege, der auch drei Tage am NIFFF weilte, sah den Film und liess meine Erwartungen weiter sinken, als er meinte, es sei definitiv kein Film für mich.

Er sagte, Something Else sei ein sehr dialoglastiger Film. Ein ruhiger Film. Ein «slow burner». Aber ich muss unbedingt bis zum Ende bleiben, egal wie schlecht ich den Film auch finden würde. Ich tat wie geheissen. Zuerst: ich fand den Film nicht schlecht. Schlecht ist anders. Die Infos, dass es ein sehr dialoglastiger Film ist, hat geholfen, nichts Falsches zu erwarten.

Die Story schwankt zwischen mysteriös, spannend (die Szenen mit der Kreatur, die Angriffe, wie Hank mit seinem Buddy draussen die Gegend absucht, das Ende der Katze) aber auch langweilig (irgendwann konnte ich die ewigen Rückblenden mit Hank und seiner Freundin, dazu diese Musik, nicht mehr sehen und hören) und der Twist am Ende war irgendwie auch vorhersehbar.

Während dem Film dachte ich: seine Freundin kann sich in das Monster verwandeln und am Ende am Tisch zeigt sie ihr wahres Gesicht. Oder: Hanks Buddy hatte recht und die Katze ist mutiert (was wäre fast der geilere Endgag gewesen). Nüchtern betrachtet handelt es sich um ein Beziehungsdrama und einen Monsterfilm. Der Sinn des Filmes erschliesst sich mir nicht und auch nach Logik sollte man nicht suchen (in Abwesenheit von Hanks Freundin greift das Monster jede Nacht an, als sie wieder da ist nicht mehr – warum?).

Fazit: Kann man gut einmal schauen, aber sollte die Erwartungen klein halten. Kein Film für meine Sammlung…

Infos:

O: Something Else

USA 2019

R: Jeremy Gardner, Christian Stella

D: Henry Zebrowski, Brea Grant, Justin Benson, Jeremy Gardner

Laufzeit der Originalversion: Ca. 83 Min.

Gesehen am: NIFFF 2019

Fassungen: Gesehen am NIFFF im O-Ton und Uncut. Es gibt noch keine DVD/Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2019).

Come to Daddy Review

  NIFFF 2019 Spezial
Come to Daddy

Story:

Norval (Elijah Wood), dessen Vater in der Kindheit seine Mutter und ihn verlassen hat, bekommt nun, etwa 30 Jahre später, von ihm einen Brief geschickt, in welchem der Vater Norval bittet, ihn zu treffen. Gesagt, getan. Norval sucht das Heim seines Vaters, er lebt in einem einsamen Strandhaus, auf, um seinen Vater zu treffen und Vergangenes zu reflektieren und zu verarbeiten. Doch es läuft alles anders als geplant…

Meine Meinung:

Come to Daddy ist ein sehenswerter Überraschungsfilm, von dessen Inhalt man nicht mehr wissen sollte, als ich weiter oben geschrieben habe. Jedes Detail mehr, würde die Spannung, Überraschungseffekte und Originalität rauben, welche der Film bietet. Das wäre sehr schade. In der Inhaltsangabe zur NIFFF Vorstellung stand sogar noch weniger als oben, und das ist auch richtig so.

Elijah Wood sehe ich inzwischen ganz gerne (Dank Maniac) und so wurde der Film, von dem ich kaum etwas wusste (Trailer gibt es auch noch keinen), zu einer spannenden Angelegenheit. Ich kann im Review gar nicht ins Detail gehen, da ich keine Überraschungen verderben will. Ich kann nur sagen: einige Dinge ahnt man vielleicht, erinnern ganz wenig und entfernt an andere Filme.

Dies war bei mir in zwei Szenen der Fall – ansonsten weiss man nicht, wo der Film hinsteuert und wie er endet. Es gibt schwarzen Humor, es gibt Suspense und Spannung und von jedem einzelnen phantastische Schauspielleistungen. Der Inhalt ist innovativ, original, nicht vorhersehbar. Eine Spannung daher bis am Ende gegeben.

Spannend, schwarzhumorig, innovativ – was will man mehr? Der 3. NIFFF 2019 Film, welchen ich mir auf die Wunschliste setzen werde!

Fazit: Unbedingt ansehen! So macht Kino Spass!

Infos:

O: Come to Daddy

Irland, Kanada, Neuseeland, USA 2019

R: Ant Timpson

D: Elijah Wood, Stephen McHattie, Ona Grauer, Martin Donovan, Michael Smiley

Laufzeit der Originalversion: Ca. 93 Min.

Gesehen am: NIFFF 2019

Fassungen: Gesehen am NIFFF im O-Ton und Uncut. Es gibt noch keine DVD/Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2019). Nachtrag 14.04.23: Inzwischen liegt mir die UK-Blu-Ray von Signature Entertainment vor = O-Ton, englische Subs, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität.

Riot Girls Review

NIFFF 2019 Spezial
Riot Girls

Story:

In der Zukunft: Erwachsene leben nicht mehr. Diese wurden durch Krankheiten ausradiert. Jugendliche Banden (Arm gegen reich) bekämpfen sich…

Meine Meinung:

Weltpremiere am NIFFF 2019. Dass der Film durch eine Deutsche (oder einer Schweizerin die perfekt Deutsch sprach) vorgestellt wurde (in Deutsch) überraschte mich und ich frage mich noch jetzt, was sie mit dem Film zu tun hatte. Allerdings bekam ich schon in dieser Vorstellung ein ungutes Gefühl. Erster Film der weiblichen Regisseurin Jovanka Vuckovic, die sich für Gender Themen stark macht und diesbezüglich auch schon einen Kurzfilm drehte…

Ob der Zeitgeist auch in Riot Girls Einzug halten würde? Ja – Frauen sind in Riot Girls das starke Geschlecht. Männer die bösen und/oder das schwache Geschlecht. Die Heldinnen sind natürlich noch lesbisch. Aber auch wenn man dieses nervende Zeitgeist Phänomen als Klischee wegdenkt ist Riot Girls nicht wirklich gut. Der Titel hört sich doch episch an, ist der Film aber definitiv nicht.

Man denkt an ganze Banden von «Riot Girls» und dann sind es durch den Film durch nur zwei Personen. Der Film, der kaum was gekostet haben dürfte, und das sieht man dem Werk auch an (Anzahl Figuren, Effekte, Settings), hat mir nicht gefallen. Da wurde aus einem Endzeitszenario viel zu wenig gemacht.

Nebst Zeitgeist-Gender-Quatsch nervt der Film durch billiges Budget, wenig Action, kaum Gore (da gab es einen wirklich guten handgemachten Effekt), Klischees ohne Ende (der Cousin, der zu schlapp für die «Titans» ist, das Overacting der Bösewichte à la Hobo with a Shotgun), kaum wechselnde Settings, einem schwachen Finale und Längen.

Fazit: Nicht zu empfehlen!

Infos:

O: Riot Girls

Kanada 2019

R: Jovanka Vuckovic

D: Madison Iseman, Paloma Kwiatkowski, Munro Chambers, Carson MacCormac, Atticus Mitchell

Laufzeit der Originalversion: Ca. 82 Min.

Gesehen am: NIFFF 2019

Fassungen: Gesehen am NIFFF 2019 im O-Ton. Es gibt noch keine DVD/Blu-Ray inklusive deutscher Fassung (Stand: Juli 2019).

NIFFF Tag 7 Bericht

Nach der gestrigen Pause schlief ich heute sehr lang. Es standen vier Filme auf dem Programm und mein Kollege aus Seuzach (plus Kollege von ihm) kamen ab heute auch ans NIFFF für drei Tage. Von meinen vier Filmen standen drei gemeinsam auf dem Programm. Das Wetter war heute am besten: keine kalte Biese, aber auch keine Sonne. Es hat merklich abgekühlt und ist angenehm. Da noch Mitte der Woche war am See nicht viel los, so dass man dort etwas ausspannen konnte.

Es fanden gute Filmgespräche statt und die Filme waren zum Teil auch gut (Girls with Balls), bis nicht wirklich gut (Riot Girls) bis sehr gut (Come to Daddy). Gerade Come to Daddy, da waren auch die Macher anwesend, war total ausverkauft. Come to Daddy ist der 3. Film an diesem NIFFF, welcher es auf meine Wunschliste schafft.

Die Pausen zwischen den Filmen waren zu knapp, um was Richtiges zu essen. Zu lange Schlagen, zu wenig Platz, zu wenig Angebote. Im Kino wurde ich noch von einem Blog-Besucher angesprochen (der mich schon letztes Jahr ansprach) – es stellte dich heraus, dass er mir (Online) den Tipp gab, dass Takashi Miike am Di Nachmittag Interviews geben würde. An dieser Stelle: nochmals vielen Dank für den Tipp!

Der letzte Film brachte auch mir eine neue Erfahrung: das Open Air. Mit Kopfhörer. Zum Glück nicht zu kalt, aber das Sitzen ist so was von unbequem dort. Man hat das Gefühl, die Stühle gehen gleich kaputt und wenn jemand neben dir im Gang hoch/runter läuft wackelt es so stark als habe man das Gefühl, die ganze Konstruktion fällt in sich zusammen. War doch sehr mühsam und unbequem.