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Samstag, 20. April 2024

Update

- 10. BIFFF Tag


- 4PM

Humanist Vampire too Sensitive to Kill

When Evil Lurks

10 BIFFF Tag

 

Nachdem ich gestern Abend beim 3. Film sichtlich gegen das Einschlafen kämpfte und zu wenig Schlaf hatte, holte ich dies nun nach. Ich schlief lange. Bis fast kurz vor dem Mittag. Ich kam auch kaum in die Gänge, was das Schreiben von Reviews oder Berichten anging. Das war der Hauptgrund, warum ich das Restaurant, welches ich gestern entdeckte (Grill aux Herbes), nicht aufsuchte. Es war kurz vor Mittag und ich stand erst auf = hatte keinen Hunger und wäre ich zum Restaurant gegangen, hätte es heute keine Reviews und Berichte gegeben. Der zweite Punk war, dass es, wie angekündigt, stark regnete.

Bis ich für ein Mittagessen parat war, war es schon fast 14.00 Uhr. Ich ass im Hotel (Spaghetti Bolognese und zwei Cola) und ging danach vor dem ersten Film in den Supermarkt Sandwiches für am Abend, zwei Cola und Süsses für im Hotel kaufen (u.a. Toffifee). Als ich am Filmfest ankam, stach mir am Eingang sofort Oh Dal-su ins Auge: Nebendarsteller aus Old Boy. Aber ein markantes Äusseres, welches mir in Erinnerung bleib. Es war eine ganze Gruppe Koreaner um ihn herum.





Ich sah ihn kurze Zeit danach alleine und wolle ihn für ein Foto fragen, aber er zog sich bereits in die VIP-Bar zurück, wo ich keinen Zugang hatte. Oh Dal-su reiste zusammen mit drei anderen Schauspielern und dem Regisseur des Filmes aus Südkorea an. Wie sich später herausstellte, waren sie 24h unterwegs. Warum extra nach BIFFF? Es sollte die Weltpremiere ihres Filmes 4PM werden (der leider im Cine 2 lief). Cast & Crew beantwortete vor der Sichtung viele Fragen auf der Bühne. Die Gruppe war sympathisch und das BIFFF Publikum nahm sich extrem zusammen. Cast und Crew haben den Film sogar im Saal mit angeschaut und danach gab es wohl noch ein Q&A, welches ich mir aber nicht anhörte.

Ich hätte theoretisch vor dem Kino warten können, bis Oh Dal-su aus dem Kino kommt um ihn für eine Foto zu fragen. Aber ich hatte anderes im Sinn. Ich hatte nun eine längere Pause. Ich begab mich ins Restaurant La Ruche Steak & Ribs – Atomium. Dort ass ich im Urlaub die beste Crème brûlée. Am Eingang wurde ich schon abgefangen (wie vor einem Club, ein Türsteher). Ich sagte, ich komme nur für was zu trinken und ein Dessert. Da wurde mir gesagt, dass es keinen Alkohol im Restaurant gibt. Ich erklärte, was ich mit Trinken meinte (Cappuccino) und durfte rein. Es war zwischen 18.00-19.00 Uhr. Ich nahm nur ein Cappuccino und gleich drei Crème brûlée auf einmal, da diese hier der Wahnsinn sind, was ich dem Kellner auch sagte. Dieser konnte sich an meinen letzten Besuch erinnern. Die Crème brûlée habe ich um 18:36 Uhr fotografiert und auf den Whatsapp-Status gestellt. Um 18.43 Uhr bekam ich die Rechnung = ich brauchte sieben Minuten, um die drei Crème brûlée zu essen und das Cappuccino zu trinken. Die Crème brûlée waren, wie bereits beim letzten Besuch, hervorragend.



Danach ging ich kurz ins Hotel abladen (Toffifee und Co.) und begab mich kurze Zeit später für die zwei letzten Filme vom heutigen Tag ans BIFFF: Humanist Vampire too Sensitive to Kill und When Evil Lurks. Die Filmauswahl heute war massiv besser als gestern. Bei Humanist Vampire too Sensitive to Kill war die Regisseurin da. Sie war nebst Steffen Haars der einzige Gast, die auf der Bühne kein Lied sang und vom Publikum ausgebuht wurde. Dieses verursachte zum Coming of Age-Streifen Humanist Vampire too Sensitive to Kill viel Lärm, so dass auch einige Zuschauer den Saal verliessen. Was When Evil Lurks anging, war, wie ich das heraushörte, einer der argentinischen Produzenten anwesend und hat auf der Bühne Fragen beantwortet, bevor der Film startete.

Was gab es sonst noch? Heute hatte ich wieder Kopfweh und musste zwei Tabletten schlucken, um dieses zu vertreiben. Das Insekt, welches ich im Bericht gestern als Ohrwurm betitelt habe, ist in Wahrheit ein Papierfischchen. Ein Insekt, das grosse Schäden verursachen kann. Mein Kumpel orientierte, informierte und warnte mich (Zitate: «umbringen das Pack!!!, «Sowas willst du nicht in der Wohnung haben», «Genozid ist angesagt», «diese…würde ich umbringen», «…Gesindel»). So werde ich mich beim Packen achten, dass ich das Vieh nicht zu mir nach Hause nehme. Das Hotel ist zuweilen dreckig = kein Wunder dass sich diese Papierfischchen dort ausbreiten. Das Wetter war erneut stark wechselhaft. Und ich bekam von einem Zuschauer noch eine Aufforderung, dem BIFFF Club beizutreten. Der Zettel landete im Abfall.


Heute wurden die Sieger des diesjährigen BIFFF Festivals bekannt. Gewonnen haben: Sleep (Emerging Rave Competition), Steppenwolf/Unspoken (Black Raven Special Mention), Flies (European Méliès Special Mention), Your Monster (Winner of the 42nd Edition International Silver Award) und der Hauptpreise gewann Steppenwolf (Winner of the 42nd Edition International Golden Award). Dass der nihilistische Film Steppenwolf gewann, wo doch viele Zuschauer die Vorstellung verlassen haben, kam bei einigen Woken-Fans auf FB nicht gut an. Ich finde, dass die richtigen Filme gewonnen habe! 







 

!!!Info!!!


Die Reviews zu den letzten BIFFF Filmen (plus Bericht und Fazit) gibt es nicht am Sonntag, sondern erst am Montag, da ich am Sonntag vom Mittag bis Abend auf der Heimreise bin.



When Evil Lurks Review

BIFFF 2024 Spezial

When Evil Lurks

Story:

Ein Mann wird verdächtigt, besessen zu sein. Dieser wird von drei Männern weggeschafft. Danach bricht das Böse über die Gemeinde…

Meine Meinung:

2017 machte Regisseur Demián Rugna mit Terrified auf sich aufmerksam. Ich bereue es nach wie vor, dass ich den Film am NIFFF 2018 verpasst habe (Unbekannte Verspätung wegen Panne, nach langem Warten verliess ich den Kinosaal). Der wäre im Kino sicher gut gekommen. When Evil Lurks ist sein neuster Film. Da halfen auch die Amerikaner mit, den Film zu produzieren, besser gesagt Samuel Zimmerman, der den Film dann auch ins «Shudder» Programm aufgenommen hat.

When Evil Lurks hat mir eigentlich gefallen, aber nicht 100% überzeugt. Ich fand den Film weniger spannend als Terrified und fand vor allem die Inszenierung der Geschichte, dessen Verlauf und die Handlungen der Figuren teilweise als relativ unzusammenhängend und unlogisch. Der Film startet derb und mit viel Ekel-Szenen und Schock-Inhalten. Das hat mir gefallen, vor allem die Ekelszenen.

Auch mit Gewalt wird nicht spärlich umgegangen. Aber einige Szenen wirkten unecht und/oder auch mit CGI versehen (als sich die Frau die Axt ins Gesicht rammt z.B.), zumal einige Szenen ultraschnell geschnitten sind. Auf der anderen Seite gibt es derbe Momente, in denen Kinder oder Tiere unfein behandelt werden. Szenen, die nicht allen gefallen dürften. Das Finale hatte fast Children of the Corn Vibes.

Die Darsteller waren gut bis mittelmässig. Die Figurenzeichnung fand ich wenig speziell. Ich fieberte mit den Figuren nicht mit. Mir war es egal, wer am Ende des Kampfs gewinnen sollte: Gut oder Böse. Das Ende hat mir dann sogar gefallen. Ich fand den Film relativ unterhaltsam und packend, aber weiss das Gezeigte noch nicht so recht einzuordnen. Auf der einen Seite war der Film cool, auf der andere Seite hat es mich dennoch nicht 100% gepackt und mich überzeugt.

Aber eines ist sicher: Demián Rugna ist ein Name, den man sich im Horrorbereich merken sollte! 

Infos:

O: Cuando acecha la maldad

Argentinien, USA 2023

R: Demián Rugna

D: Ezequiel Rodríguez, Luis Ziembrowski, Demián Salomón, Emilio Vodanovich

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 99 Min.

Gesehen am: BIFFF 2024

Fassungen: Gesehen am BIFFF 2024 im O-Ton, mit englischen Subs und Uncut. Den Film gibt es seit Ende März 2024 in den USA auf Blu-Ray. Eine deutsche Vö ist noch nicht angekündigt (Stand: April 2014).

Humanist Vampire Too Sensitive to Kill Review

BIFFF 2024 Spezial

Humanist Vampire Too Sensitive to Kill

Story:

Sasha (Sara Montpetit), eine junge Vampirin, ist zu sensibel, um Menschen zu töten und deren Blut trinken zu können. Doch dann läuft ihr Paul (Félix-Antoine Bénard) über den Weg, der suizidale Gedanken hegt und verspricht, sie mit seinem Blut zu retten…

Meine Meinung:

Aka Humanist Vampire Seeking Consenting Suicidal Person. Für Holland wurde ein neuer Titel ausgewählt: Humanist Vampire Too Sensitive to Kill! Warum, ist mir nicht bekannt. Vielleicht wurde der andere Titel als zu kontrovers angesehen. Humanist Vampire Too Sensitive to Kill ist nämlich ein Coming of Age Film aus Kanada. Ein Mix aus Drama, Grusel, Liebesgeschichte, Vampiren und Coming of Age Inhalten.

Der Film hat mir, bis auf das Ende, sehr gut gefallen. Der Film war in der Tat lustig, unterhaltsam und auch herzlich. Ich fieberte mit den Figuren mit und der Film hat viele tolle Aufnahmen zu bieten. Sowohl lustige, wie auch gefühlsmässig. Am Ende ging dann aber alles zu schnell. Schlag auf Schlag und mit Zeitspringen und ohne Erklärungen. Das fand ich dann doch etwas schade. Da hätte ich eigentlich gerne noch mehr vertieft gesehen, wie sich das entwickelt hat.

Ich bin kein spezieller Freund von Coming of Age Filmen. Aber da gibt es doch auch hin und wieder paar tolle Filme (Grave). Oder eben wie in diesem Fall gute Festival-Filme, aber nichts für die Sammlung (dazu gehörten auch Filme wie It Lives Inside, Teddy) und leider auch viele Werke, die mir gar nicht zusagen. Dass Coming of Age Filme in die Sammlung kommen, ist bei mir persönlich selten der Fall. Hätte mir das Ende in Humanist Vampire Too Sensitive to Kill besser gefallen, hätte ich drüber nachdenken können.

Der Film stellt das Regiedebüt von Ariane Louis-Seize dar, die zuvor Kurzfilme realisierte. Das Debüt darf als gelungen bezeichnet werden. Der Film ist fesselnd, unterhaltsam, technisch einwandfrei in Szene gesetzt und das Schausiel aller Beteiligten war erste Sahne. Ein Debüt, welches schwer zu toppen sein wird. Vom Cast war natürlich Sara Montpetit hervorragend. Sie trägt den ganzen Film allein und macht einen eindrücklichen Job. Sie hätte auch gut Wednesday in der Netflix-Serie Wednesday spielen können…

Fazit: Starkes Regie-Debüt! 

Infos:

O: Vampire humaniste cherche suicidaire consentant

Kanada 2023

R: Ariane Louis-Seize

D: Sara Montpetit, Félix-Antoine Bénard, Steve Laplante, Sophie Cadieux, Noémie O'Farrell, Lilas-Rose Cantin

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 90 Min.

Gesehen am: BIFFF 2024

Fassungen: Gesehen am BIFFF 2024 im O-Ton mit englischen Subs. Uncut. Die deutsche DVD und/oder Blu-Ray sollen am 24.10.24 erscheinen.

4PM Review

BIFFF 2024 Spezial

4PM

Story:

Philosophie-Lehrer Jung-in (Dal-soo Oh) und seine Ehefrau Hyun-suk (Young-nam Jang) ziehen von der Stadt aufs Land. Entspannen ist angesagt. Da taucht am ersten Tag um 16.00 Uhr Nachbar Yuk Nam (Kim Hong-pa) auf. Ein älterer Herr. Doch dann verstummt dieser und sitzt zwei Stunden fast stillschweigend auf dem Sofa, gibt kaum Antworten auf Fragen. Absolut passiv. Zwei Stunden später steht Yuk Nam auf und verlässt die Wohnung. Doch als sich das Tag für Tag wiederholt, suchen Jung-in und Hyun-suk nach Antworten…

Meine Meinung:

Mit 4PM hat Regisseur Jay Song die französische Novelle The Stranger Next Door von Amélie Nothomb verfilmt, von welcher ich zuvor noch nie was gehört hatte. Die Umsetzung kann als gelungen bezeichnet werden. Der Film wirkt fast wie ein Kammerspiel und der Plot ist zunächst unterhaltsam, auch lustig und amüsant. Das liegt auch an der starken Kameraführung, der passenden Musik und dem grandiosen Schauspiel.

Oh Dal-su (Old Boy, A Bittersweet Life), Kim Hong-pa (Svaha: The Sixth Finger) und Jang Young-nam (Cobweb, Project Wolf Hunting) spielen das aber auch superb und glaubhaft. Oh Dal-su ist der einzige Schauspieler, den ich sofort erkannt habe. Durch sein markantes Äusseres und seine Nebenrolle aus Old Boy blieb er mir in Erinnerung. Der Plot geht der Frage nach, wie viel Menschen aushalten, bevor sie explodieren. Und was die Folgen davon sein könnten.

Leider wurde vor der Sichtung, da Regisseur und Cast und Crew extra nach Brüssel gereist (24h Reise) sind, schon Spoiler verraten, als Cast und Crew Fragen vom BIFFF Vorsteller beantwortet haben. Mag sein, dass die Lektüre von Amélie Nothomb dem belgischen Publikum bekannt ist und zum Lerninhalt in der Schule gehörte, doch für mich als Schweizer war es blöd zu wissen, was mich am Ende erwarten würde. Zwar habe ich mir etwas in die Richtung gedacht, aber es vor der Sichtung bestätigt zu bekommen, hat schon etwas Spannung geraubt.

Ansonsten hat der Film ein Problem, welches viele südkoreanische Filme haben. Ja, der Film ist schick, sieht super aus und ist stark gespielt. Aber die Laufzeit war einfach zu lang (fühlte sich auch länger an). Zudem kommt der Wandel vom lustigen Teil des Filmes zum dramatischen zu spät. Die Laufzeit hätte gerne kürzer ausfallen dürfen. Bei mir wird es bei dieser Sichtung bleiben.

Fazit: Für Fans des südkoreanischen Kinos zu empfehlen. 

Infos:

O: O-HU NE-SI

Südkorea 2024

R: Jay Song

D: Dal-soo Oh, Hong-pa Kim, Young-nam Jang

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 109 Min.

Gesehen am: BIFFF 2024

Fassungen: Gesehen am BIFFF 2024 im O-Ton, mit englischen Subs und Uncut. Es gibt noch keine DVD oder Blu-Ray (Stand: April 2024).