Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
Dieses Blog durchsuchen
Samstag, 15. August 2020
Dragon Force Review
Dragon Force
Story:
General Marushka (James Barrett) lässt in Hong Kong eine Prinzessin (Mandy Moore) entführen. Grund: sie soll gezwungen werden, wichtige Dokumente zu unterzeichnen. US-Agent Jack Sargeant (Bruce Baron) tut sich in Hong Kong mit der «Dragon Force» Spezialeinheit (u.a. Bruce Li) zusammen um die Prinzessin zu retten…
Meine Meinung:
Obwohl Tsui Harks Film Dangerous Encounter - 1st Kind in den Kinos ein Flopp war und erst später die Aufmerksamkeit erhielt, welche dem Film, der in Deutschland als Söldner kennen keine Gnade bekannt ist, zustand, stellte zumindest der deutsche Verleih zwischen Dangerous Encounter - 1st Kind und dem B-Action-Film Dragon Force eine Verbindung her.
Dragon Force wurde in Deutschland nämlich als Söldner Kommando 2 verkauft. Gemeinsamkeiten, die beide Filme zusätzlich haben: Gweilo Bruce Baron als Darsteller! Spielte er in Dangerous Encounter - 1st Kind eine Nebenrolle als Profi-Killer (einer von mehreren), so geniesst er in Dragon Force einer der Hauptrollen in einer Art James Bond Parodie.
Der Film bietet noch mehr Gweilos, bietet fiktive Länder (die entführte Prinzessin stammt aus dem Land Mongrovia), einen Hauch Erotik, Schmuddel, Sleaze (Mandy Moore darf für eine Nackt-Akupunktur-Session herhalten) und viel Trash im positiven Sinne. Dies gilt für schwachsinnige Dialoge, Klamauk und doofen Humor (z.B. bleibt der fette General auch Mal zwischen einer Tür stecken oder wird, zumindest anhand der englischen Subs, auch General «fatty» genannt = dies stimmt, gegen ihn wirkt Sammo Hung untergewichtig!).
Die Story gilt es zu vernachlässigen. Es gibt viel Action, Ninjas und viel fantasievolle Szenen (der Feuer-Stunt im Finale war spektakulär für diese Art Film). Die Ninjas haben viele Tricks auf Lager, die Kampfszenen sind amüsant und abwechslungsreich aber harmloser als gedacht. Abgetrennte Körperteile und Gedärme kommen nur im Finale in einer Szene vor. Bruce Baron tritt ab der 2. Filmhälfte leicht in den Hintergrund, da dann Bruce Li (Bruce Li – Faust der Vergeltung) das Hauptkommando übernimmt.
Fazit: Kurzweilige, amüsante und actionreiche B-Action-Film Unterhaltung vom späteren Long Arm of the Law II + III, Sex and Zen, Butterfly Sword und The Island of Greed Regisseur Michael Mak!
Infos:
O: Shen tan guang tou mei
HK, USA 1982
R: Michael Mak
D: Bruce Li, Bruce Baron, Mandy Moore, James Barnett, Olivia Cheng, Fong Min
Laufzeit der US-VHS: 84:16 Min.
Gesehen am: 09.06.20
Fassungen: Mir lag das US-VHS von World Video vor = Chinesisch mit englischen und chinesischen Subs, gute VHS Bildqualität. Ob Uncut weiss ich nicht. Die VHS läuft 84:16 Min. während das VHS aus Griechenland 92 Min. laufen soll. Nackt- und Gewalt-Szenen sind jedoch vorhanden. Die deutschen Fassungen (nur VHS) sind zensiert und laufen ähnlich lang wie die US-VHS, wobei in der deutschen Fassung nur Handlung fehlen soll. Ob dies beim US-VHS auch der Fall ist? Alternative: HK-LD. Die deutsche Synchronisation soll extrem gut sein…
Labels:
Asian films,
Erotik,
Gweilo,
HK,
Hong Kong,
Ninja,
Schmuddel,
Sleaze,
Trash,
USA,
VHS,
World Video
South Shaolin vs. North Shaolin Review
South Shaolin vs. North Shaolin
Story:
Zwei Prinzen werden als Babys getrennt und wachsen getrennt voneinander auf. Casanova Wong spielt dabei einen Shaolin Mönch, der die Techniken des nördlich gelegenen Shaolin Tempels lernt. Über zehn Jahre lang. Als er diese beherrscht macht er sich auf den Weg zum südlichen Shaolin Tempel. Diese will er zudem über die Gefahr des Mandschu-Generals (Eagle Han Ying) warnen, der es auf die Shaolin Kämpfer abgesehen hat. Was Casanova Wong nicht weiss: Eagle Han Ying hat das südliche Shaolin Lager bereits erreicht und ist wie er ebenso einer der Prinzen, die als Babys getrennt wurden…
Meine Meinung:
Die Story ist etwas wirr, wenn man keine Inhaltsangabe kennt. Der Sub-Plot, dass Held Casanova Wong und Bösewicht Eagle Han Ying in Wahrheit Brüder und Prinzen sind, wird im ganzen Film kaum mehr aufgenommen und hätte sogar komplett weggelassen werden können.
Der Film, eine möglicherweise Co-Produktion zwischen Südkorea und HK (immerhin ist der Film von Lucky Star (H.K.) Film Co. produziert), kann ich jedem Old School Kung Fu Film Fan nur empfehlen. Es wurde in Korea vor Ort gedreht mit praktisch ausschliesslichem koreanischem Cast.
Die Settings sind cool und im Gegensatz zu Hong Kong eine willkommene Abwechslung. Teilweise erinnerten mich die Settings ans Taiwan-Kino, wenn z.B. im Schnee gekämpft wird. Die Story ist sehr Action lastig. Längen gibt es kaum. Es gibt interessante Trainingssequenzen (mit aufgehängten Särgen) und Ninjas kommen auch vor.
Die Kampfszenen sind auf hohem Niveau und brauchen sich hinter den HK/TW Produktionen aus jener Zeit nicht verstecken. Casanova Wong hat diese auch in Szene gesetzt. Er spielte nicht nur die Hauptrolle als Held, sondern fungierte auch als Action-Director. Von Casanova Wong (Ninja Strike) kenne ich gar nicht allzu viele Filme, in denen er die Hauptrolle spielt.
Er macht dies jedoch, auch gerade in den Action-Szenen, ausgezeichnet. Auch sein Feind, wie es sich gehört lang- und weisshaarig, gefiel mir. Schön fies und im Finale hart zu knacken. Der Finalkampf war eine der besten Action-Szenen des ganzen Filmes. Langes, hartes Finale. Der Bösewicht wird von Eagle Han Ying, der z.B. bereits im sehenswerten Taeguk School and Shaolin Temple den weisshaarigen Bösewicht verkörperte, gespielt. Starke, souveräne Leistung, wie man es nicht anders von ihm kennt.
Auffallend war die Musik – die gefiel, wenn auch meist aus anderen Filmen geklaut. Mir fiel zwei Mal Musik auf, die ich im Shaw Brothers Film Martial Club hörte. Wenn ich jedoch Reviews zum Film lese, werden noch zig andere Filme erwähnt, dessen Musik in South Shaolin vs. North Shaolin zu hören sein sollen: Battlestar Galactica, Ghostbusters, Mad Max. Also: auch die Koreaner haben Musik und Soundtracks geklaut wie die Taiwanesen und Chinesen in ihren alten Filmen!
Fazit: Zwar «nur» ein Low-Budget Streifen, aber dank den zwei Top-Stars und der Action jedem Old School Kung Fu Film-Fan zu empfehlen!
Infos:
O: Buksorim namtaegwon
Südkorea 1984
R: Wu Chia-Chun
D: Casanova Wong, Eagle Han Ying, Ma Chin-Ku, Chiang Cheng, Kim Dong-ho
Laufzeit der US-VHS: 89:52 Min.
Gesehen am: 03.06.20
Fassungen: Mir lag das US-VHS von Arena Home Video / Xenon vor. Warum ich keine der DVDs (Holland, England) kaufte? Weil das US-VHS überraschenderweise in Chinesisch mit englischen Subs ist und die DVDs nur Englisch Dubbed. Ausserdem scheint die US-VHS länger zu sein: 89:52 Min. während die UK DVD mehr als drei Minuten kürzer läuft (NSTC – PAL Vergleich). Der Film ist in meinen Augen eine Co-Produktion, da von Lucky Star (H.K.) Film Co. produziert. Die Bildqualität scheint in allen Fassungen schlecht zu sein (VHS, DVDs, Amazon Prime). Eine deutschsprachige Fassung und eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Juni 2020).
The Princess and Toxicant Review
The Princess and Toxicant
Story:
Ein Frauen-Stamm (u.a. Betty Pei Ti, Chin Chi-Min, Law Bing-Ching) belegt Männer, die zuvor von ihnen verführt aber innert einer gewissen Zeitspanne nicht mehr in ihr Dorf und zu ihnen zurückkehren, mit einem tödlichen Fluch: die Männer verwandeln sich in eine Art Vampire, ihre Bäuche wachsen (da voller Würmer) bis sie schliesslich sterben. Als es Opfer zu beklagen gibt, versucht ein Trupp Männer (u.a. Ko Hsiao-Pao, Kou Feng) mit der Ausrede, vor Ort im Dorf der Frauen Sightseeing (!!!) durchzuführen, dort ein Heilmittel zu finden. Doch der Leibwächter der Mädels (Carter Wong) wie auch die Frauen selbst sind kritisch und verfluchen auch die neuen Männer mit einem Fluch…
Meine Meinung:
Sonderbarer, komischer, wilder und teilweise provokativer und zuweilen völlig sinnfreier Film, wie sie nur zu damaligen Zeit aus Asien, in dem Fall Taiwan, kommen konnten! Man siehe sich den Cast und dessen Namen an: Ou Li-Bao spielt «Eats snakes, frogs, insects»!
Der Film ist teilweise völlig von der Rolle und ein irrer Mix aus Abenteuer,- Horror,- Gesang/Tanz, - Kung Fu, Folklore, Tiersnuff und Mondo-Streifen. Und mittendrin: Carter Wong (Filthy Guy), der immerhin drei Kampfszenen (nichts Spezielles) präsentieren darf.
Der Film von Liu Kuo-Hsiung (The Devil’s Owl), hergestellt im billigen Taiwan, kommt mit bunten Kostümen, einer Art Frauen-Stamm-Sekte (einen Miao Stamm gibt es sogar, aber dass diese mit Zauber und Magie Männer verflucht haben, darüber finde ich keine Infos) und sichtlich von 70er Jahre Mondo- und Kannibalenfilmen aus Italien inspiriert und beeinflusst daher.
Der Film hat diesbezüglich drei provokative und sinnfreie «Highlights»:
1. Bevor die 5. Filmminute vorbei ist, reist ein Mann mit schlechten Zähnen diverses Getier (bei lebendigem Leibe!) in Stücke, kaut darauf rum und frisst sie – Käfer, eine Schlange, eine Eidechse, einen Frosch und eine Maus! Genüsslich tut er das – während sich Zuschauer vor Ekel abwenden. Die Szene trägt nichts zur Story bei und der Mann (Ou Li-Bao) kommt danach im Film auch nicht mehr vor. Die Szene wurde in der US-Bootleg (Englisch Dubbed) Fassung erst ab ca. Mitte des Filmes gezeigt und wurde aufgeteilt (also so alle 10-15 Min. wird er wieder eingeblendet um das nächste Tier zu fressen).
2. Es echter Ochse wird getötet und danach geschlachtet (in der US-Bootleg bzw. Englischen Fassung leicht zensiert).
3. Im Finale darf ein Mann einmalig lebendige Würmer erbrechen (à la Centipede Horror und Co.). Diese kommen im ersten Viertel bereits vor, als ein Abdomen bei einer Operation aufgeschnitten wird und sich etliche lebendige Würmer (oder Schlangen?) im Bauch winden.
Das sind die drei «Highlights» eines ansonsten wirren, teilweise auch lahmen und billigen Filmes mit teilweise richtig schlechten Schauspielern, doofem Humor und vielen Längen.
Fazit: Ein Film, den man nicht gesehen haben muss! Nur für Fans des obskuren, skurrilen und sonderbaren Films aus Asien interessant (und weil selten in der Uncut-Fassung)!
Infos:
O: She Shan Gu Ru
Taiwan 1977
R: Liu Kuo-Hsiung
D: Carter Wong, Betty Pei Ti, Chin Chi-Min, Law Bing-Ching, Ko Hsiao-Pao, Kou Feng, Ou Li-Bao
Laufzeit der HK VCD: 93:10 Min.
Gesehen am: Mai 2014 / Review überarbeitet am: 03.06.20
Fassungen: Mir lagen zwei Fassungen vor: eine US-Bootleg DVD (wohl Kopie des US-VHS) und eine HK VCD. Die US-VHS hat eine leicht bessere Bildqualität aber auch nur Vollbild. Dazu nur Englisch Dubbed, eine andere Szenen-Reihenfolge bietend (z.T.) plus Zensur (wie dem Rind die Kehle durchgeschnitten wird und wie es geschlachtet wird). Laufzeitunterschied: VCD = 93.10 Min., US DVD = 82:48 Min. Die HK VCD von Perfect Link ist Uncut, im O-Ton und mit schwer lesbaren englischen Subs, da an den Seiten beschnitten und da oft wegen weissem Hintergrund nicht gut zu lesen. Die Bildqualität ist schlecht. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juni 2020).
City Warriors Reviews
City Warriors
Story:
Ex-Soldat Dick (Dick Wei) sucht als Tourist getarnt in Hong Kong nach seiner Schwester (Debbie Chui Yuen-Mei), die vor Ort von Gangstern (Chor Yuen, Shum Wai, Ken Lo) zur Prostitution gezwungen wird. Auch die HKer Polizei (Ko Chun-Hsiung) ist hinter den Gangstern her…
Meine Meinung:
Johnny Wang Lung-Wei, Star der Shaw Brothers und in sehenswerten Filmen wie Martial Club, Clan of the White Lotus, The Master, The Avenging Eagle, My Young Auntie oder Treasure Hunters zu sehen, wechselte ab Mitte der 80er für ca. zehn Jahre auf den Regie-Stuhl und realisierte nicht uninteressante, meinst relativ derbe Action-Filme im modernen Gewand:
z.B. gehen Filme wie Hong Kong Godfather (noch für die Shaw Brothers), This Man Is Dangerous (Dito), Widow Warriors, Angry Ranger sowie der CAT. III Kracher Escape from Brothel auf seine Kosten! City Warriors naht sich erfolgreich in diese Film-Auswahl ein!
Modernes Setting, raue, gewalttätige Action in welcher weder vor Folter noch vor Mord an Frauen oder Kindern bzw. Zivilisten zurückgeschreckt wird. Getötet wird nicht nur mit Schusswaffen, sondern auch mit Fäusten, Glasscherben, Metallrohren oder Messern. Grob, derb und blutig = Das Action-Setting eines Johnny Wang Lung-Wei.
Die Story ist klischeehaft und Nebensache. Dick Wei (Angel Enforcers) ist in einer ungewohnten Rolle als Held zusehen wobei er seine Sache als Bösewicht definitiv besser macht. Er wirkt teilweise wie eine grosse Nebenrolle am Anfang/Mittelteil und kommt erst im Finale mehr vor. Seine schauspielerische Leistung als Held hält sich in Grenzen. Fade.
Dick Wei bekommt ca. drei Kampfszenen spendiert, die sehenswert sind. Die Action-Szenen bestehen nicht nur aus Kämpfen, sondern auch Verfolgungsszenen (zu Beginn von den Cops), Explosionen (im Finale), Stunts (ausfahrendem Bus fallen) und blutigen Shoot-Outs. Der Film fesselt bereits in den ersten zehn Minuten, die nur aus Action besteht und in welcher auch Zivilisten aus dem Weg geräumt werden – wie so oft im HK-Action-Kino der damaligen Zeit.
Freude hatte ich vor allem an Ken Lo (Cheetah on Fire), einem ehemaligen Kickboxer Champ, Bodyguard und Stuntman. Ich sah ich zuletzt in Nebenrollen. Hier spielt er nebst Dick Wei und Ko Chun-Hsiung die Hauptrolle als Killer des Oberbosses, der Zeugen beseitigt oder die japanischen Gangster (Nebenplot) in Schach hält. Er macht als Killer in den Action-Szenen und auch schauspielerisch eine gute, deutlich bessere Figur als Dick Wei.
Fazit: Sehenswerter Action-Film mit harter Action von Johnny Wang Lung-Wei!
Infos:
O: Sha Chu Xiang Gang
HK 1988
R: Johnny Wang Lung-Wei
D: Dick Wei, Debbie Chui Yuen-Mei, Chor Yuen, Shum Wai, Ken Lo, Ko Chun-Hsiung
Laufzeit der HK-LD: Ca. 91 Min.
Gesehen am: 03.06.20
Fassungen: Mir lag die HK-LD von Mei Ah vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs. Alternativen: HK VHS und jap. VHS. Eine DVD, Blu-Ray oder deutschsprachige Fassung gibt es nicht (Stand: Juni 2020).
Abonnieren
Posts (Atom)