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Samstag, 15. August 2020

The Princess and Toxicant Review


The Princess and Toxicant

Story:

Ein Frauen-Stamm (u.a. Betty Pei Ti, Chin Chi-Min, Law Bing-Ching) belegt Männer, die zuvor von ihnen verführt aber innert einer gewissen Zeitspanne nicht mehr in ihr Dorf und zu ihnen zurückkehren, mit einem tödlichen Fluch: die Männer verwandeln sich in eine Art Vampire, ihre Bäuche wachsen (da voller Würmer) bis sie schliesslich sterben. Als es Opfer zu beklagen gibt, versucht ein Trupp Männer (u.a. Ko Hsiao-Pao, Kou Feng) mit der Ausrede, vor Ort im Dorf der Frauen Sightseeing (!!!) durchzuführen, dort ein Heilmittel zu finden. Doch der Leibwächter der Mädels (Carter Wong) wie auch die Frauen selbst sind kritisch und verfluchen auch die neuen Männer mit einem Fluch…

Meine Meinung:

Sonderbarer, komischer, wilder und teilweise provokativer und zuweilen völlig sinnfreier Film, wie sie nur zu damaligen Zeit aus Asien, in dem Fall Taiwan, kommen konnten! Man siehe sich den Cast und dessen Namen an: Ou Li-Bao spielt «Eats snakes, frogs, insects»!

Der Film ist teilweise völlig von der Rolle und ein irrer Mix aus Abenteuer,- Horror,- Gesang/Tanz, - Kung Fu, Folklore, Tiersnuff und Mondo-Streifen. Und mittendrin: Carter Wong (Filthy Guy), der immerhin drei Kampfszenen (nichts Spezielles) präsentieren darf.

Der Film von Liu Kuo-Hsiung (The Devil’s Owl), hergestellt im billigen Taiwan, kommt mit bunten Kostümen, einer Art Frauen-Stamm-Sekte (einen Miao Stamm gibt es sogar, aber dass diese mit Zauber und Magie Männer verflucht haben, darüber finde ich keine Infos) und sichtlich von 70er Jahre Mondo- und Kannibalenfilmen aus Italien inspiriert und beeinflusst daher.

Der Film hat diesbezüglich drei provokative und sinnfreie «Highlights»:

1. Bevor die 5. Filmminute vorbei ist, reist ein Mann mit schlechten Zähnen diverses Getier (bei lebendigem Leibe!) in Stücke, kaut darauf rum und frisst sie – Käfer, eine Schlange, eine Eidechse, einen Frosch und eine Maus! Genüsslich tut er das – während sich Zuschauer vor Ekel abwenden. Die Szene trägt nichts zur Story bei und der Mann (Ou Li-Bao) kommt danach im Film auch nicht mehr vor. Die Szene wurde in der US-Bootleg (Englisch Dubbed) Fassung erst ab ca. Mitte des Filmes gezeigt und wurde aufgeteilt (also so alle 10-15 Min. wird er wieder eingeblendet um das nächste Tier zu fressen).

2. Es echter Ochse wird getötet und danach geschlachtet (in der US-Bootleg bzw. Englischen Fassung leicht zensiert).

3. Im Finale darf ein Mann einmalig lebendige Würmer erbrechen (à la Centipede Horror und Co.). Diese kommen im ersten Viertel bereits vor, als ein Abdomen bei einer Operation aufgeschnitten wird und sich etliche lebendige Würmer (oder Schlangen?) im Bauch winden.

Das sind die drei «Highlights» eines ansonsten wirren, teilweise auch lahmen und billigen Filmes mit teilweise richtig schlechten Schauspielern, doofem Humor und vielen Längen.

Fazit: Ein Film, den man nicht gesehen haben muss! Nur für Fans des obskuren, skurrilen und sonderbaren Films aus Asien interessant (und weil selten in der Uncut-Fassung)!

Infos:

O: She Shan Gu Ru

Taiwan 1977

R: Liu Kuo-Hsiung

D: Carter Wong, Betty Pei Ti, Chin Chi-Min, Law Bing-Ching, Ko Hsiao-Pao, Kou Feng, Ou Li-Bao

Laufzeit der HK VCD: 93:10 Min.

Gesehen am: Mai 2014 / Review überarbeitet am: 03.06.20

Fassungen: Mir lagen zwei Fassungen vor: eine US-Bootleg DVD (wohl Kopie des US-VHS) und eine HK VCD. Die US-VHS hat eine leicht bessere Bildqualität aber auch nur Vollbild. Dazu nur Englisch Dubbed, eine andere Szenen-Reihenfolge bietend (z.T.) plus Zensur (wie dem Rind die Kehle durchgeschnitten wird und wie es geschlachtet wird). Laufzeitunterschied: VCD = 93.10 Min., US DVD = 82:48 Min. Die HK VCD von Perfect Link ist Uncut, im O-Ton und mit schwer lesbaren englischen Subs, da an den Seiten beschnitten und da oft wegen weissem Hintergrund nicht gut zu lesen. Die Bildqualität ist schlecht. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juni 2020).

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