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Sonntag, 30. April 2017

Update

Neue Reviews


- The Lost Swordship

- Champion Operation

- Multiple Maniacs

- The Mermaid (Archiv Review)




Neuer Buch Tipp


- Blutlinie


Neukauf

 

 - Neukauf

 

 

The Lost Swordship Review


 
 
The Lost Swordship

Story:

Der Sky Clan unter der Führung des Bishop tötet die besten Kämpfer, weil Bishop die Martial Arts Welt anführen und dominieren will. Nur ein Kämpfer ist ihm immer wieder entkommen: Lu Nan-Jen (Tien Feng). Bishop schickt seine Männer los, während Lu Nan-Jen versucht, eine Technik zu kreieren, mit welcher er dem unbekannten Bishop gewachsen ist. Zudem versucht Lu herauszufinden, wer hinter der Identität von Bishop stecken könnte…

Meine Meinung:

Dieser taiwanesische Swordplay Streifen mit Tien Peng in der Hauptrolle har mir sehr gut gefallen. Es geht darum, dass ein Bösewicht, der seine Identität hinter einer Maske versteckt hält, die Martial Arts Welt anführen will und deshalb die Konkurrenz tötet. Nur Tien Peng kann entkommen und versucht hinter die Identität von «Bishop» zu kommen.

Die Story ist nicht kompliziert aber trotzdem spannend, da man auch als Zuschauer wissen will, er hinter Bishop steckt und wie er zu besiegen ist.

Die schönen Landschaften und Naturbilder Taiwans kommen in den Kampfszenen, oft wirken Duelle direkt aus einem Italo Western / jap. Samurai Streifen entsprungen, sehr gut zur Geltung. Es gibt auch Sets und Bauten – es spielt sich nicht alles Outdoor ab.

Die Actionszenen haben mir gut gefallen, ebenso das Finale, auch wenn es nicht spektakulär geworden ist, anhand der Story und Auflösung war es jedoch konsequent.

Tien Peng, «Bishop», mehrere weibliche Kämpferinnen und Tien Pens Ex-Kollege und jetzt sein Gegner sind die Hauptfiguren und allesamt haben einen tollen Job gemacht. Gute Schauspielleistung, toll in den Actionszenen.
Zuständig für die Verfilmung dieser Ku Lung Geschichte zeichnete sich Screenwriter Ni Kuang und Regisseur Lee Chia, die beide auch für die Shaw Brothers arbeiteten.

Wer Old School Swordplay / Wuxia Streifen mag sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. Es lohnt sich.

Infos:

Yu Jian Piao Xiang

Taiwan 1977

R: Li Chia

D: Tien Peng, Pai Ying, Wang Ping, Tang Bao-Yun, Hu Chin

Laufzeit der UK DVD: 93:15 Min.

Gesehen am: 31.03.17

Fassungen: Mir lag die UK DVD vor = Uncut, O-Ton, englische UT, gute Bildqualität. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: März 2017). 

Champion Operation Review



Champion Operation

Story:

Eine Gangster Bande vom Festland, die Waffen schmuggelt, gerät an eine örtliche Triaden Gang um Boss Norman (Norman Tsui). Diese stehlen die Waffen. Ein blutiger Krieg entflammt, in welchem die Festland Chinesen Gang die Tochter von Norman entführen. Zwei Cops ermitteln und als auf allen Seiten Verluste zu beklagen sind, kommt es am Ende zur blutigen Rache…

Meine Meinung:

Geheimtipp und Perle des Mitte 80er Jahre HK Action-Kinos! Noch bevor John Woo mit A Better Tomorrow das Genre «revolutionierte» gab es schon tolles Actionkino mit Heroic Bloodshed Anleihen – z.B. Long Arm of the Law oder eben diesen Film, wobei hier auch das Rachethema im Vordergrund steht.

Die Story ist simpel und kann ihr auch ohne englische UT gut Folgen. Mainland Gang gegen HK Gang und mittendrin die Polizei. Dazu kommt, dass es auf allen Seiten dramatische Verluste gibt, welche die Überlebenden zu Rachetaten treiben. Der völlige Verzicht auf Humor tut dem düsteren und harten Actionfilm gut. Champion Operation ist alles andere als harmlos - er ist blutig, hart und garantiert ohne Happy End.

Zur Action: nebst blutigen Shoot-Outs und sonstigen harten Actionszenen sind es vor allem einige sehr harte und aufwändige Stunts, die in diesem Film überraschen. Das überrascht im Nachhinein wenig, wenn man sieht, wer für Action und Stunts verantwortlich war: Chris Lee Kin-Sang, Mitglied von Jackie Chans Stuntteam, der z.B. in Police Story aus dem Bus durchs Fenster auf den Strassenasphalt fällt und danach für mehrere Stunden im Koma lag. Er hat die Action in Szene gesetzt und zwar verdammt gut. Das Finale hat gar A Better Tomorrow 2 Qualitäten!

Die Darsteller haben mir auch gefallen! Intensiv, dramatisch, mit viel Herz und Leidenschaft bis zum bitteren Ende! Shaw Brothers Legende Norman Tsui ist in der Rolle des alten, geschwächten Gangster Bosses aus Hong Kong zu sehen – jedoch ohne Kampfszene – vielleicht das einzige Detail, was etwas schade ist.

Nebst tollen Stunts und harter Action überzeugt auch der von Halloween und von einem weiteren John Carpenter Film geklauter Soundtrack gut!

Fazit: Vergessene Perle – klarer Must Have Titel für jedem HK Actionfilmfan!

Infos:

O: Ha Lin Hang Dong

HK 1986

R: Lau Hung-Chuen

D: Mai Kei, Tong Chun-Chung, Sun Kuo-Ming, Chris Lee, Chiu Fat-Chuen, Norman Tsui

Laufzeit der HK LD: Ca. 97 Min.

Gesehen am: 30.03.17

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung. Mir lag die HK LD von Ocean Shores vor = gute Bildqualität, O-Ton, keine UT, sah Uncut aus wobei zumindest das Englisch Dubbed Ocean Shores VHS gegenüber der jap. DVD stark zensiert sein soll. Jap. DVD (VHS Master) = auch keine englischen UT.

Multiple Maniacs Review


 
 
Multiple Maniacs

Story:

Lady Divine (Divine) führt mit ihrem Trupp die Lady Divine's Cavalcade of Perversions Show. Gratis – um jedoch anschliessend die Gäste auszurauben und sogar zu töten. Das passt Lady Divines Freund Mr. David (David Lochary) gar nicht – welcher seit längerem eine Affäre mit Bonnie (Mary Vivian Pearce) führt. Als Lady Divine davon erfährt, kennt sie nur ein Ziel: Mr. David zu töten…

Meine Meinung:

Der 2. Spielfilm (Kurzfilme Mal ausgenommen) von John Waters ist zwar nicht so derb wie der kurze Zeit später entstandene Midnight Movie Pink Flamingos (durch diesen wurde ich erst auf John Waters aufmerksam), aber lässt den Zuschauer doch teilweise mit amüsantem Staunen zurück.

Der sehr improvisiert und in s/w gedrehte Filme mit einem minimalen Budget von 5000 Dollar fesselt sofort und versteht es, den Zuschauer mit vielen Tabubrüchen (Kotze Fresser, Sex in Kirche), Trash (Script, Dialoge, Kameraführung), Komik (Jesus Geschichte in Waters parodistischer, kontroverser Variante erzählt) und einigen wunderbaren What The Fuck Momenten (Vergewaltigung durch einen Riesen-Hummer) und Sozialkritik gegen die amerikanischen oder religiösen Wertevorstellungen zu unterhalten. John Waters nimmt kein Blatt vor den Mund, nichts ist ihm heilig in seiner Weltanschauung!

Obszöne Dialoge, viel nackte Haut, Anarchismus, viele im wahrsten Sinne des Wortes verrückte Figuren – das sind die Zutaten des Filmes und eine weitere Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Regisseur John Waters und seinem Star Divine – weitere sollten folgen (Pink Flamingos, Polyester, Female Trouble, Hairspray). Aber auch das restliche Cast, viele Gesichter kennt man aus früheren oder späteren Werken von John Waters, überzeugen und sind total schräg und amüsant anzusehen.

Fazit: Für Trash Liebhaber eine klare Empfehlung!

Infos:

O: Multiple Maniacs

USA 1970

R: John Waters

D: Divine, David Lochary, Mink Stole, Mary Vivian Pearce, Edith Massey, Susan Lowe, Cookie Mueller

Laufzeit der US DVD: Ca. 96 Min.

Gesehen am: 30.03.17

Fassungen: Mir lag die US DVD von Criterion vor = sehr gute Bildqualität, neu restauriert (4K digital restoration) u.a. in Zusammenarbeit mit John Waters, O-Ton, englische UT, Booklet mit vielen Extras und Extras wie Trailer, Interviews, Audiokommentar etc. Es gibt keine deutsche DVD. Von Criterion auch auf Blu Ray erschienen. Der Film was bisher kaum zu bekommen, u.a. als US (DVDR oder Bootleg?) DVD von Raven Video und als UK VHS (stark zensiert).

The Mermaid Review



The Mermaid

Story:

Eine Meerjungfrau gibt sich als Mensch aus, um ihr Volk vom Aussterben zu retten. Dazu soll sie den Sohn eines reichen Geschäftsmannes töten, doch beide verlieben sich ineinander...

Meine Meinung:

Neue Arbeit von Stephen Chow - musste ich haben! Doch meine Erwartungen sind extrem gesunken. Die DVD war bestellt und das NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) Programm wurde bekannt (2016 betreffend) - und siehe da - welcher Film sollte am Filmfest laufen?

Genau, The Mermaid! Doch dann hörte ich von meinem Kumpel, welcher den Film in Hong Kong sah, dass der Film sehr schlecht sein soll und mir wurde vom Film abgeraten. Die DVD war unterwegs, doch am NIFFF verzichtete ich darauf (Zugunsten von Pause, Reviews schreiben und Fussball schauen).

Die DVD lag nun länger hier und nun habe ich mich doch dazu gerungen, den Film anzusehen. Und er hat mir in der Tat nicht gefallen, wobei der Film nicht superschlecht ist. Man kann den Film mind. einmal schauen, so mehr oder weniger und ohne irgendwelche Erwartungen. Doch im Grossen und Ganzen sehr enttäuschend, was aus Stephen Chow geworden ist = eine Hure Chinas - denn bis auf 2-3 Szenen erinnert GAR NICHTS an eine Stephen Chow Komödie war sehr schade ist.

Die Story ist an sich okay und sogar sozialkritisch, aber der Humor war schlecht, nicht wirklich lustig, teilweise nervend (der Beginn des Filmes), die CGI Effekte schlecht und die vielen unbekannten China Stars vor allem unsympathisch - gerade auch die beiden Hauptdarsteller (Meerjungfrau und reicher Sohn).

Der einzige bekannte HK Star ist Tsui Hark der einen Kurzauftritt hinlegt, der aber auch nicht der Rede wert ist.

Das interessante: The Mermaid war bis dato Chinas erfolgreichster Film überhaupt was sich immerhin für Chow und Co. finanziell voll ausgezahlt haben dürfte! Und somit ein weiterer Schlag ins Gesicht des HK Filmfans, denn somit wird sich in Chinas Filmmarkt nur wenig zum Guten wenden...

Zum Glück gibt es noch sooooo viele alte HK Filme zu sammeln so dass ich gut auf neue Ware aus China verzichten kann!

Infos:

O: Mei Ren Yu

China 2016

R: Stephen Chow

D: Deng Chao, Show Lo, Zhang Yu Qi

Laufzeit der HK DVD: Ca. 94 Min.

Gesehen am: 19.08.16

Fassungen: Mir lag die DVD aus HK vor = erstklassige Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische UT vorhanden. Mir lag die abgespeckte Single DVD vor d.h. ohne speziellen Bonuskram und/oder 3D Fassung worauf ich verzichten kann. Es gibt noch keine deutsche Fassung (Stand: Aug. 2016).

Blutlinie


 
 
Blutlinie

Story:

Billy «Schwabbel» Lassalle zieht mordend durch die USA. Bevorzugte Opfer: Junge Paare. Dem angeschossenen und für tot gehaltenen Cop Joseph Squire nimmt er seine Dienstwaffe (ein Erbstück) ab – dieser macht sich nach seiner Genesung auf die Suche nach dem Mörder und findet heraus, dass das FBI u.a. auch ermittelt jedoch nicht gross daran interessiert scheint, den Fall aufzuklären und geschweige denn Billy zu fassen…

Meine Meinung:

Blutlinie war wie schon Rotjäckchen und der perverse Wolf ein Kauf Dank Werbung im Buch Fleisch 3. Im Gegensatz zu diesen zwei Büchern wird in Blutlinie jedoch eine Geschichte erzählt und nicht mehrere Kurzgeschichten.

Es ist der erste Roman den ich von Autor Gerwalt Richardon gelesen habe, einem BDSM-Autor (und daher sind andere Bücher von ihm für mich nicht von Interesse, weil ich mit BDSM nichts anfangen kann).

Blutlinie hat mir mehrheitlich sehr gut gefallen. Vor allem die ersten ¾ sind sehr gut. Grund: die Story ist total amerikanisch und der perverse Billy, seine Taten und Dialoge erinnern sehr an Romane des Amerikaners Edward Lee! Oft musste ich schmunzeln oder fand eine gewisse Szenerie als amüsant – trotz der vielen Grausamkeiten, die beschrieben werden. Dazu kommt, dass die Story einen Spannungsbogen bietet. Man weiss, dass Billy ein Geheimnis mit sich trägt, was seine Motive, Hintergründe, seine Familie etc. angehen.

Dies wird erst gegen Ende enttarnt und ist stark Geschmackssache – ich fand es etwas zu unglaubwürdig und daher hat mir die Auflösung nicht sonderlich zugesagt bzw. daher fand ich das letzte Viertel dann nur noch gut und okay, alles zuvor war sehr gut. Auch das Ende selbst hat mir nicht gefallen, also die letzten paar Seiten, da einfach unglaubwürdig und schwachsinnig (in meinen Augen). So bleibt am Ende ein etwas fader Beigeschmack hängen, doch im Grossen und Ganzen wurde ich gut und amüsant und vor allem kurzweilig unterhalten.

Wer z.B. Redneck Geschichte von Edward Lee mag, kann sich bedenkenlos an Blutlinie wagen.

Infos:

Autor: Gerwalt Richardon

Herausgeber: Eldur Thriller / Eldur Verlag

Sprache: Deutsch

Buchart: Taschenbuch

Anzahl Seiten: 186

In Deutschland erschienen: Ja.

Roman/Sachbuch: Roman

Neueinkauf

Diese Woche erhalten:



Asura: The City of Madness
Deutsche DVD zu einem zu empfehlenden Polit-Thriller aus Südkorea!

Savage Dog
Neue Scott Adkins Action! Deutsche DVD.

Aquarius Season 2
UK DVD der 2. Staffel - David Duchovny Vs. Charles Manson - leider wird es keine dritte Staffel mehr geben da schlechte Quoten!

The Demon Hunter
Deutsche DVD - Dolph Lundgren in einem Film von Mike Mendez!

Donnerstag, 27. April 2017

Update

Neue Reviews

 

- Bloody Parrot (Archiv Review)

- Eater (komplett überarbeitet)

- Violent Cop (komplett überarbeitet)

- In a Valley of Violence

In a Valley of Violence Review



In a Valley of Violence

Story:

Wilder Westen:

Paul (Ethan Hawke) ist auf der Durchreise. Nachdem der Sohn (James Ransone) des Marshal (John Travolta) zusammen mit zwei anderen Männern Pauls Hund tötet und danach auch ihn (sie meinen zumindest er ist tot) plant Paul seine tödliche Rache…

Meine Meinung:

Dieser Blindkauf hat sich definitiv NICHT gelohnt! Im Gegenteil – der Film war richtig schlecht und fliegt wieder aus der Sammlung.

Der Film des total überbewerteten Regisseurs Ti West (schon dessen letzter The Sacrament war ein totaler Mist) weiss nicht recht was er sein will: harter Revenge Western oder Komödie. Dazu kommt, dass das Budget wohl sichtlich klein war, eine Kleinstadt mit gefühlten fünf Einwohnern und der Humor sichtlich deplatziert wirkt. Klischees die vor Kitsch und Dramatik nur so strotzen, unglaubwürdige Handlung (wegen DEM Hund dreht Paul durch und rächt alle), totale Langeweile (ersten 40 Minuten passiert nichts, nur viel blablabla, die 99 Min. fühlen sich deutlich länger an), mässige Leistungen der Darsteller (Ethan Hawke mehr als unglaubwürdig) etc.

Was gut war: ein-zwei der Racheszenen, Soundtrack, Vorspann, hier und da ein wenig Stimmung. Alles in allem aber viel zu wenig, so dass ich In a Valley of Violence, der mehr lahme Komödie (vielleicht auch unfreiwillig) ist als harter Western, nicht empfehlen kann. Ti West Filme muss man mit vorsichtig geniessen und warum man ihn so hoch lobt entschliesst sich meiner Kenntnis da wirklich nichts Besonderes (à la Eli Roth).

Infos:

O: In a Valley of Violence

USA 2015

R: Ti West

D: Ethan Hawke, James Ransone, John Travolta

Laufzeit der deutschen DVD: Ca. 99 Min.

Gesehen am: 29.03.17

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD vor = Uncut, Wendecover, O-Ton, diverse UT Spuren, gute Bild- und sehr gute Tonqualität.

Violent Cop Review


Violent Cop

Story:

Cop Azuma (Takashi Kitano) ist ein Polizist der alten Schule und ein harter Kerl – der auch Mal zulangt um einen Fall zu lösen. Er führt einen Rookie ein und stösst nach diversen Fällen auf Korruption, drogenschmuggelnde Cops in den eigenen Reihen, mysteriöse Todesfälle und einen verrückten Profikiller, der es sich zum Ziel macht, Azuma zu töten…

Meine Meinung:

Takashi Kitanos Zufallsregiedebüt (eigentlich sollte Kinji Fukasaku Regie führen) ist ein grosser Erfolg geworden und festigte Kitanos Talent als Regisseur sowohl als Schauspieler. Es folgten in vielen Jahren danach weitere tolle Streifen und Rollenangebote (u.a. Brothers, Hana-Bi, Zatoichi, Battle Royale, Gonin) die sich lohnen sollten, angesehen zu werden.

Takeshi Kitano, der seine Karriere als Komiker startete, brilliert in Violent Cop, einem Film, der zuerst als Dirty Harry Verschnitt angesehen werden kann, aber dann im späteren Verlauf der Story immer mehr an eigener Identität gewinnt und zu einem Duell eines knallharten, verrückten Cops und eines knallharten, verrückten Killers wird.

Mehrere Aufeinandertreffen und Privatduelle der beiden sind hart in Szene gesetzt und Unschuldige werden mehr und mehr in die Duelle hineingezogen. So kommt die Gewalt oft unverhofft und unvorhersehbar (z.B. der Kopfschuss auf der Strasse), während der Film ansonsten sehr ruhig, monoton und dialogearm in Szene gesetzt ist. Mir hat dieser Mix und die daraus resultierende Stimmung Kitanos Werk sehr zugesagt.

Die Darsteller (Kitano, Killer, Boss vom Killer, Kitanos Schwester, der Rookie) spielen allesamt sehr gut und überzeugend, so dass die Duelle gegen Ende hin voller geladener Energie und Spannungen sind, welche sich in einem Gewalt-Finale, in dem alles möglich scheint, entladen.

Wer sich für Filme des Takashi Kitano und/oder japanisches Kino interessiert, der sollte sich die «Bildungslücke» bzw. das Kapitel Takashi Kitano nicht entgehen lassen. Es lohnt sich!

Infos:

O: Sono otoko, kyôbo ni tsuki

Japan 1989

R: Takeshi Kitano

D: Takeshi Kitano, Maiko Kawakami, Haku Ryu

Laufzeit der US Blu Ray: Ca. 103 Min.

Überarbeitet am: 30.03.17

Fassungen: Die US Blu Ray von Film Movement Classics kann ich nur empfehlen. Das Label ist mir unbekannt, da mich deren Filmauswahl meist nicht anspricht, aber qualitativ ist das Label hervorragend. So auch die Blu Ray zu Violent Cop = erstklassige, scharfe Bild- und Tonqualität, O-Ton, jap. UT, Uncut, Booklet mit vielen Infos, selbstproduzierte Extras und Dokus über Takeshi Kitano. Jedoch, auch für US Verhältnisse, sehr teure Vö aber wohl Blu Ray Weltpremiere und eben – die Qualität ist ausgezeichnet und das Upgrade zur Laser Paradise DVD war mehr als lohnenswert!

Eater Review


 
 
Eater 

Story:

Eine kleine Polizeiwache: drei Polizisten haben Nachtwache und sollen ein Auge auf den kannibalistischen Serienkiller legen, der bis am Morgen inhaftiert ist, um dann vom FBI abgeholt zu werden. Doch die Nachtschicht läuft anders als geplant…

Meine Meinung:

Die amerikanische TV Serie Fear Itself, die kurze Zeit später nach der 2. Masters of Horror Serie entstand (2008), habe ich seit Erscheinung in meiner Sammlung aber nie zu Ende gesehen. Glaube vor ca. 10 Jahren nur 1-2 Episoden gesehen zu haben – eine war u.a. diese Episode von Re-Animator Regisseur Stuart Gordon (und wahrscheinlich deshalb auch als eine der ersten Episoden getestet).

Meinem alten Review entnehme ich, dass ich die Episode nur durchschnittlich fand. Nun, viele Jahre später und kaum mehr was über den Inhalt von Eater wissend, hat mir die Episode deutlich besser gefallen. Ich hatte vor zehn Jahren wohl einfach zu hohe und falsche Erwartungen (sicherlich auch den Goregehalt betreffend, gemessen an den Masters of Horror Episoden die sicherlich mehr Budget und somit mehr Effekte boten).

Nun sind mir solche Episoden angenehm – da nur schon durch die Laufzeit von ca. 40 Minuten kurzweilig und gut auch durch die Woche schauend. Eater hat mir nun auch sehr gut gefallen. Die Episode erinnert gar ein wenig an John Carpenters Assault – Anschlag bei Nacht. Die Story ist fesselnd, wirklich spannend, sehr atmosphärisch, gruselig und stimmungsvoll. Dies vor allem, weil man nicht weiss, was passiert und wem die weibliche Polizistin noch trauen kann.

Der Kannibale mit seinen Zähnen wird in der Tat schön eklig dargestellt wie auch andere Szenen (Pizza Fressszene z.B.). Der phantastische Teil der Episode und paar schmerzhaft-fiese Szenen runden die gelungene Episode ab, bei welcher nur das Ende etwas zu plötzlich kam bzw. dort geht dann alles ganz schnell und Schlag auf Schlag. Vorher der langsame, spannende Aufbau, dann das zu schnelle Ende.

Dies ist aber nur ein Detail – Eater ist für mich bisher eine der besten und spannendsten Folgen der Fear Itself Serie. Auf Stuart Gordon ist eben Verlass!

Infos:

O: Eater (Fear Itself Serie)

USA, Kanada 2008

R: Stuart Gordon

D: Stephen R. Hart, Elisabeth Moss, Russell Hornsby

Laufzeit der US-DVD: Ca. 42 Min.

Überarbeitet am: 30.03.17

Fassungen: Siehe Family Man.