Pink Flamingos
Story:
Divine (Divine) ist eine Kriminelle und «the Filthiest Person Alive». Sie lebt zusammen mit ihrem Sohn Crackers (Danny Mills), Cotton (Mary Vivian Pearce) und Edie (Edith Massey) in einem Wohnwagen. Das Paar Connie und Raymond Marble (Mink Stole, David Lochary), die Frauen entführen, vergewaltigen, schwängern und dessen Babys an homosexuelle Paare verkaufen, sagen Divine den Kampf an und wollen ihr den Titel (the Filthiest Person Alive) streitig machen. Keine gute Idee…
Meine Meinung:
Als ich Pink Flamingos vor unendlich vielen Jahren beim Kumpel zum ersten Mal sah, war dies eine ganz besondere Erfahrung da meine erste Station in Sachen John Waters (Multiple Maniacs, Blood Feast 2), von welchem ich zuvor noch nie was gehört habe! Pink Flamingos ist für mich, auch wenn ich nicht alle seine Filme kenne, seine beste und wohl auch bekannteste Arbeit, die u.a. Divine und Co. über Nacht zu gefragten Untergrund-Stars werden liess. Der Film war ein grosser Erfolg.
Pink Flamingos ist eine Zeitgeist-Produktion, die unter diesen Umständen und Szenen, im heutigen Kino unmöglich wäre. Nacktszenen, nicht stimulierter Sex, Inzest, echte Fäkalien (mehr als nur in einer Szene), Tier-Snuff (leider auch echt, auch wenn nicht gewollt), Kannibalismus, Aufruf zur Anarchie und Morden hatten in Amerika folgendes Rating zur Folge:
Rated NC-17 for a wide range of perversions in explicit detail. Und dieses Rating-Begründung geht absolut in Ordnung! Nach dem Film hat man das Verlangen nach einer Dusche, um sich den ganzen Schmutz und Dreck abzuwaschen, welchem man zuvor ausgesetzt war. Innovativ, amüsant, mutig, grenzüberschreitend, provokativ. Liebt oder hasst man. Ich mochte den Film, auch nach mehrfachem Schauen!
Die «Stars» sind damalige No-Names, Freunde oder bekannte Namen in der «Szene». So spielt sich «Künstler» Divine gleich selbst, der oft als Transvestit auftrat und Regisseur John Waters bereits seit ihrer gemeinsamen Zeit an der High School kannte. Über Verbindungen, mit minimalem Budget und nur an den Wochenenden drehend, entstand dieser schmutzige aber herrlich irre und unterhaltsame Kulthit Pink Flamingos.
Fazit: Starker Magen empfohlen und der beste und wichtigste Film von John Waters. Klare Empfehlung meinerseit. Muss man gesehen haben, um es zu glauben!
Infos:
O: Pink Flamingos
USA 1972
R: John Waters
D: Divine, Danny Mills, Mary Vivian Pearce, Edith Massey, Mink Stole, David Lochary, Paul Swift,
Laufzeit der US-DVD: 107:02 Min.
Neusichtung am: 06.03.22
Fassungen: Mir lag die US-DVD von New Line Cinema vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, diverse Extras, gute Bild- und Tonqualität. Die Original Musik soll es nur in UK geben (Fassungen zensiert). Da für einige Musikstücke keine Rechte gekauft wurden, wurden einige der Lieder ausgetauscht. Soll im Sommer von Criterion als US-Blu-Ray erscheinen. Es gibt keine deutsche Fassung, auch wenn der Film, sogar Uncut, auf ORF 2 lief (O-Ton mit deutschen Subs).
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