Inhalte & Meinungen:
Ansammlung von 15 Kurzgeschichten:
Vom Baum abgestossen:
1.5 Seiten Inhalt – dies wird einer Kurzgeschichte mehr als gerecht. Derber und humorloser Beginn in das 5. Kapitel der «Fleisch» Reihe. Vielversprechend.
Der Meteorit:
Die Mal etwas andere Backwood/Slasher Story – eine der besten Kurzgeschichten und auch schön eklig!
Prinz Alberts feuchter Traum:
à la Saw – und somit für meinen Geschmack eher mässig, wenig überraschend oder originel.
Lovemobil:
Zwei Jungs wollen ihr erstes Mal erleben – mit unangenehmen Folgen. Inhalt nicht neu, aber spassig umgesetzt! Inhaltliche Länge länger als erwartet (nicht negativ gemeint).
Fleischbeschau:
Zwei Seiten und somit die 2. kürzeste Kurzgeschichte – fand diese auch gelungen! Manchmal ist weniger mehr…
Der Löwe:
Sicko Geschichte – krank, nicht uninteressant und fesselt! Böses Ende – besonders für Fans von Bodyhorror (und Experimenten) interessant.
Mit Haut und Haar:
Erinnert an Lovemobil was einen leichten, faden Nachgeschmack hinterlässt (Setting). Ansonsten gefiel mir die Episode…schmerzhaft und fies.
Pakt:
Auch eine sehr kurze Geschichte – über Teufel und Gott, Himmel und Hölle. Fand ich, zumindest jetzt beim Evaluieren, recht originell und amüsant. Vor allem die Darstellung der Hölle und was einem dort laut der Geschichte wiederfahren könnte…
Die Frau fürs Leben:
Ein Nerd erzählt in einem Brief von seiner Geschichte mit einem jungen Mädel, welchem er als Sugardaddy gerade recht kommt…doch es kommt alles anders als geplant. Rache…Dazu kann ich sagen: Gefiel mir. Tolles Beispiel von Karma und auch auf aktuelle Themen bezogen (künstliche Intelligenz, übernehmen Roboter in Zukunft Jobs von Menschen?! etc.).
Deadline:
War wohl die ekligste Geschichte in diesem Buch. Viel Effekte, Zerfall, Ekliges. Hat mir gut gefallen. Die Moral von der Geschichte: Finger weg von Drogen!
No electric sheep:
Mittelmass – Endzeit- und Universal Soldier bzw. Sience Fiction Elemente konnten mich, trotz Pointe am Ende, nicht restlos überzeugen. Lag vor allem am Setting und dem Erzählungsstil. Geschmackssache.
Es ward Licht:
Durchschnitt – Mix aus Klaustrophobie à la The Descent, Horror und Sex.
Nur eine Geschichte:
Halloween Geschichte – trotz dem bösen Ende eher harmlos. Beim Titel musste ich an filmische Werbemassnahmen denken (z.B. It’s Only a movie Slogan zu Wes Cravens The Last House on the Left).
Körperteile:
Lediglich spannend – erwartet man zunächst viel, gibt am Ende wenig her. Erinnert ein wenig and japanische Geister-Genre à la The Grudge und Ringu. Mittelmass.
Das Tier in mir:
Zeigt schön was das Menschsein bedeutet und was man, wenn nötig, ablegen kann oder muss, um zu überleben…
Fazit allgemein:
Das Buch würde sich theoretisch sehr schnell lesen lassen, da 15 Kurzgeschichten (und somit zwei Geschichten weniger als in Buch Nr. vier) = viel Abwechslung, kurze Texte, kurzweilig. Ich nahm mir Zeit und nach dem Lesen war ich fast etwas enttäuscht – da ich selten gross amüsiert wurde bzw. mich amüsiert fühlte beim Lesen (wie ich das z.B. bei Geschichten von Edward Lee oft bin).
Doch nun – nachdem ich den Inhalt und alle Kurzgeschichten evaluierte, tat ich dem Buch, wahrscheinlich weil ich mir eben Zeit liess, damit unrecht. Denn: die Mehrheit der Episoden ist eigentlich recht gut (ca. fünf sind mittelmässig, Rest besser) sodass ich meine Meinung ändern muss. Das Buch ist somit sicher nicht schlechter als seine Vorgänger, soll heissen, genau für jene Fans lesenswert und zu empfehle.
Und langweilig wird es mit dem Inhalt und der Abwechslung garantiert nicht. Daher: Ausgabe Nummer sechs darf gerne kommen!
Infos:
Autor: Verschiedene
Herausgeber: Eldur Horror / Eldur Verlag
Sprache: Deutsch
Buchart: Taschenbuch
Anzahl Seiten: 200
In Deutschland erschienen: Ja.
Roman/Sachbuch: Roman (Kurzgeschichten)