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Donnerstag, 18. Februar 2021

Ravenous – Friss oder stirb Review


 

Ravenous – Friss oder stirb

Story:

 

Die Besatzung (Guy Pearce, David Arquette, Jeffrey Jones, Neal McDonough) eines Forts in Kalifornien im Jahre 1847 gerät an einen blutrünstigen Kannibalen (Robert Carlyle)…

 

Meine Meinung:

 

Ravenous – Friss oder stirb war Ende der 90er Jahre zu meinen Jugendjahren eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Teenie-Slashern, die durch Wes Cravens 1996er Hit Scream ausgelöst wurden. Ich mochte Ravenous – Friss oder stirb schon damals und mag den Film auch heute auch noch sehr gerne.

 

Interessant ist, dass Ravenous – Friss oder stirb von einem weiblichen Regisseur in Szene gesetzt wurde. Und dies mit Erfolg! Damit reiht sich Antonia Bird zu anderen Frauen dazu, die im Horrorgenre rfolgreich Fuss fassten: Amy Holden Jones (Slumber Party Massacre), Deborah Brock (Slumber Party Massacre II), Mary Lambert (Friedhof der Kuscheltiere 1 + 2), Julia Ducournau (Raw), Jennifer Kent (Der Babadook), Yûri Sunohara (School Girl: Harakiri) oder Amy Chan Suet-Ming (Red Spell Spells Red, Centipede Horror).

 

Der Film hat mir gefallen, da abseits vom Teenie-Setting spielend. Das Setting, Kalifornien im Jahr 1847, fand ich sehr gelungen. Die Drehorte waren klasse und dazumal drehte man noch vor echter Naturkulisse. Heute wäre dies wohl möglich alles am Rechner mit viel CGI entstanden. Schon nur deshalb macht Ravenous – Friss oder stirb so viel Spass. Abseits vom schwarzen Humor gibt es genug Härten, Spannung und tolles Schauspiel, so dass der Film zu begeistern und gruseln vermag.

 

Das Kannibalen-Thema empfand ich als erfrischend und das Duo Guy Pearce und Robert Carlyle waren stark. Die beiden tragen den Film alleine. In gelungenen Nebenrollen sind ausserdem Jeffrey Jones (Sleepy Hollow) und Neal McDonough (Desperate Housewives) zu sehen. David Arquette hingegen war etwas enttäuschend und sinnlos. Ihn holte man vor allem wegen dem Bekanntheitsgrad, da dazumal aktuell in der Scream Trilogie erfolgreich gewesen.

 

Der Film bietet einige fiese, scherzhafte und blutige Effekte, die gut getrickst wurden. Vor allem legt der Film aber Wert auf Spannung, Intensität, Verlauf der Handlung und Atmosphäre. Durch das Setting und die Drehorte (u.a. Tatra Mountains in Europa) kommen diese besonders stark zur Geltung. Vor allem die erste Filmhälfte war stark und lebte von der Spannung und der Entwicklung der Story.

 

Etwas vom Besten war die Musik des Filmes: immer passend, abwechslungsreich, stimmungsvoll und hilft mit, zur Spannung beizutragen (besonders die Szene mit der Höhle plus die Szenen davor/danach waren musikalisch perfekt abgestimmt). Davon höre ich mir auf Youtube auch regelmässig den Soundtrack zum Film an! Stark!

 

Fazit: Horrorfans zu empfehlen!

 

Infos:

 

O: Ravenous

 

USA, Großbritannien, Tschechische Republik 1999

 

R: Antonia Bird

 

D: Guy Pearce, Robert Carlyle, David Arquette, Jeremy Davies, Jeffrey Jones, John Spencer, Stephen Spinella, Neal McDonough

 

Laufzeit der deutschen DVD: 96:40 Min.

 

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 13.12.20

 

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von 20th Century Fox vor = gute Ton- und Bildqualität, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs. Die deutsche Synchronisation ist gelungen. Den Film gibt es inzwischen in Deutschland auch auf Blu-Ray.

School Girl: Harakiri Review

 

 

School Girl: Harakiri

Story:

 

Ein Schulmädchen (Hiromi Saotome) wird durch Bilder eines Buches, dass eine Frau beim Suizid zeigt, erregt. Sie begeht daraufhin Harakiri…

 

Meine Meinung:

 

Vorgeschichte um diese «Harakiri» Filme siehe hier: Female Harakiri: Glorious Death

 

Es handelt sich nicht um normale Spielfilme (wie z.B. das Harakiri Remake von Takashi Miike) sondern um Underground-Filme für spezifische «Zuschauer». School Girl: Harakiri bleibt der Machart des Vorgängers treu. Mit anderen Worten: nicht sehenswert, nicht zu empfehlen und sogar noch eine Nummer lahmer und schlechter.

 

Wo der Vorgänger immerhin noch etwas Faszination und Fake-Snuff-Stimmung erweckte, verkommt School Girl: Harakiri endgültig zum Fetisch-Film und lässt keinen Zweifel, für welches Klientel der Film gedacht ist:

 

die Fetisch-Sex Szene (Schulmädchen-Setting). Da gibt es Schuluniformen, weisse Socken, weisse Slips (die sich im Verlauf blutrot färben). Plus: die Protagonistin ist in einem klaren Erregungszustand (sexuell), bevor sie (erst in der 33. Minute) zusticht! Von den Effekten her ist der Film technisch aufwändiger und blutiger, aber die Stimmung ist allgemein weniger hart wegen der sexuellen Komponente/der geringeren "Snuff"-Wirkung. 

 

Alles in allem nicht zu empfehlen und Zeitverschwendung…

 

Infos:

 

O: Jogakusei: Harakiri

 

Japan 1989

 

R: Yûri Sunohara

 

D: Hiromi Saotome

 

Laufzeit der US-DVD: 46:03 Min.

 

Gesehen am: Okt. 2008 / Review überarbeitet am: 11.12.20

 

Fassungen: Siehe Female Harakiri: Glorious Death.

Red Wolf Review


 

 

Red Wolf

Story:

 

Kreuzfahrtschiff: Terroristen (Elaine Lui, Collin Chou, Robert Samuels) überfallen ein Kreuzfahrtschiff. Einige der Geiseln (Christy Chung) und ein Security-Mitarbeiter (Kenny Ho) nehmen den Kampf gegen die Terroristen auf…

 

Meine Meinung:

 

Red Wolf ist «schlecht gealtert». Schlecht ist das Stirb langsam / Alarmstufe: Rot Rip off nicht, aber einen Kracher hat Yuen Woo-Ping (Shaolin Drunkard) damit auch nicht hingelegt. Der Film ist in allen Punkten okay, aber man hätte deutlich mehr aus dem Potenzial machen können.

 

Die Story ist ein müder Abklatsch der oben genannten US-Filme. Die Laufzeit ist kurz, trotzdem bietet der Film vor allem in der 1. Filmhälfte zu wenig Action. Das grösste Problem ist, dass diese nie wirklich spektakulär geworden ist. Es gab zu wenig und zu kurze Kampfszenen und diese sind teilweise viel zu schnell abgespielt worden = unecht und künstlich. Das mag ich nicht.

 

Beim Thema Potenzialverschwendung sind wir bei den Rollen von Collin Chou (Slickers Vs Killers, Encounters of the Spooky Kind 2) und Robert Samuels (Don't Give a Damn, The Gambling Ghost): letzterer kämpft so gut wie nie und Collin Chou nur im Finale = Enttäuschung! Dazu kommt, dass der Humor im Film oft deplatziert wirkt. Der Soundtrack war sehr 08/15 und billig.

 

Kenny Ho ist in einer seltenen Hauptrolle zu sehen. Er macht seinen Job gut. Elaine Lui (Angel) macht ihren Job ok aber wirkt in ihrer Darstellung zu übertrieben und unglaubwürdig (für dass die Produktion/Film/Inszenierung mehrheitlich ernst sein will). Sie wird dabei von ihrem Co-Star Christy Chung (The Bodyguard from Beijing), die hingegen eine tolle Darbietung liefert, locker an die Wand gespielt.

 

PS: Guter Durchschnitt, aber weit davon entfernt, ein Kracher zu sein! Das kann Yuen Woo-Ping besser!

 

Infos:

 

O: Fu Maang Wai Lung

 

HK 1995

 

R: Yuen Woo-Ping

 

D: Elaine Lui, Collin Chou, Robert Samuels, Kenny Ho, Christy Chung

 

Laufzeit der US-DVD: Ca. 88 Min.

 

Gesehen am: Aug. 2006 / Review überarbeitet am: 03.12.20

 

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Toyko Shock vor = Schuber, Doppel DVD, O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und gute Tonqualität. Auf Disc zwei der DVD ist Bonusmaterial. Es gibt keine deutsche Fassung & keine Blu-Ray (Stand: Dez. 2020).

Deep Red Review


 

 

Deep Red

Story:

 

Jazz Pianist Marcus (David Hemmings) wird Zeuge am Mord an einem Medium (Macha Méril). Nebst Polizei (Eros Pagni) beginnt Marcus zusammen mit der Reporterin Gianna (Daria Nicolodi) an der Suche nach dem Täter. Die Folge: das Umfeld von Marcus wird dezimiert…

 

Meine Meinung:

 

Deep Red gilt als Klassiker von Ital. Giallo-Meisterregisseur Dario Argento (Tenebrae, La Sindrome di Stendhal, Sleepless, Terror at the Opera, Suspiria) und wurde selbst in den USA in einer zensierten Fassung zum Hit! Das damalige US-Kinoplakat warb mit dem Slogan: 

 

«When was the last time you were REALLY SCARED!!!? PSYCHO – THE EXORCIST – JAWS – Now there’s DEEP RED». 

 

Ich empfand den Film zwar nicht als gruselig, aber in meinen Augen ist Deep Red ein Knaller und einer der besten Filme von Dario Argento.

 

Wie oft in Dario Argentos Arbeiten punktet der Film weniger mit seinem Inhalt (eine typische wer ist der Mörder und was ist das Motiv Suche), sondern mehr mit seiner Optik. Der Film hat so viele wunderschöne Kamera-Einstellungen/Settings und Kamerafahrten zu bieten, dass einem die Spucke wegbleibt!

 

Auch die Musik dazu ist der Wahnsinn: Dario Argento arbeitete mit der Ital. Band Goblin zusammen (was sich später wiederholen sollte, z.B. in Tenebrae) und der Soundtrack zum Film ist eine Wucht! Nur schon die Musikauswahl im Vorspann! Eindrucksvoll und einfach nur zum Geniessen! Gerade die Flashbacks, die wichtige Hinweise auf mögliche Motive des Killers geben und die Kamerafahrten über die Auswahl der Mordwerkzeuge sind audiovisuell einige der besten Szenen des Filmes.

 

In die gleiche Kerbe schlagen auch die Morde im Film. Zwar gibt es nur wenig Morde zu sehen, dafür sind diese sehr fies (Zähne, heisses Wasser, Lift...) und amüsant in Szene gesetzt! Die bleiben definitiv in Erinnerung und die wenigen Effekte sind für dazumal relativ blutig und gut getrickst. Auch hier: Kamerafahrten und Musik sind purer GENUS, wenn die schwarzen Handschuhe (= sind die Hände von Dario Argento) zur Tat schreiten!

 

Dem Film wurden Längen und Humor zum Verhängnis, so dass viele dieser Szenen im Ausland bewusst weggelassen wurden. Dies finde ich schade, denn bis auf den trotteligen Polizisten gefiel mir der Humor und das Zusammenspiel der zwei Hauptfiguren. David Hemmings und Daria Nicolodi ( Argentos Ex und in vielen seiner Filme zu sehen, leider 2020 verstorben, RIP!) harmonieren prächtig miteinander und Argento war der Zeit deutlich voraus (Frau = das starke Geschlecht). Dazu passen auch die Auflösung und der überraschende Twist im Finale...

 

Fazit: Einer von Argentos besten!

 

Infos:

 

O: Profondo Rosso

 

Italien 1975

 

R: Dario Argento

 

D: David Hemmings, Daria Nicolodi, Gabriele Lavia, Giuliana Calandra, Piero Mazzinghi, Clara Calamai, Macha Méril, Eros Pagni

 

Laufzeit der UK-DVD: Ca. 121 Min.

 

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet am: 21.11.20

 

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von Arrow Video vor = DC und Internationale Fassung auf zwei Discs. Ich empfehle den längeren Director’s Cut = Uncut, Ital./Englisch (mit einigen Passagen in Ital.) und englischen Subs. Die Bild- und Tonqualität sind sehr gut. Viel Bonusmaterial. Wer davon eine Blu-Ray haben möchte, sollte zur von Arrow Video zuletzt veröffentlichten Fassung (4K Remastered) oder zur US-Disc von Blue Underground greifen! In Deutsch gibt es den Film von XT Video (Österreich) oder 84 Entertainment.