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Sonntag, 4. September 2022

Die Bartholomäusnacht Review


 

 

Die Bartholomäusnacht

Story:

 

Frankreich 1572:

 

Königin Margot (Isabelle Adjani) wird von ihrer Familie gezwungen, Henri de Navarre (Daniel Auteuil) zu heiraten. Damit soll zwischen den Katholiken und Protestanten von nun an Frieden herrschen. Doch Margots Familie geht es jedoch gar nicht um Frieden und während der Bartholomäusnacht führen sie ein Massaker durch, um die Stadt vor Protestanten zu säubern. Auch Henri befindet sich in Lebensgefahr, während Margot mit einem Liebhaber (Vincent Perez) fliehen möchte. Doch familiäre Intrigen erschweren dies. Denn auch der aktuelle König Charles IX (Jean-Hugues Anglade) soll getötet werden…

 

Meine Meinung (bezieht sich auf die Langfassung der DVD):

 

Die Bartholomäusnacht sah ich bisher nur einmal und das ist viele Jahre her. Ich wusste eigentlich kaum mehr etwas. Ich wusste, dass es ein blutiges Massaker gibt und dies geschichtlich bedingt ist. Mehr wusste ich nicht. Als ich dieses Jahr Possession guckte war mir klar, dass ich demnächst auch Die Bartholomäusnacht auffrischen sollte. Wegen Isabelle Adjani…

 

Die Bartholomäusnacht ist eine europäische Produktion (mehrere Länder beteiligt aber vor allem Frankreich) und eine Soap Opera Love-Story-Romanze inklusive genug "tödlicher" Intrigen verpackt in ebenbesagte geschichtliche Settings um das Massaker in der Bartholomäusnacht = sehenswert! Und dass, obwohl der Film (in der Langfassung) fast drei Stunden Laufzeit bietet. Ich mochte den Film. Der Film hat die 2. Sichtung bestanden.

 

Der Film ist sehr aufwändig gemacht, der Plot sehr komplex. Aber wenn der Zuschauer gut aufpasst, dann wird man früher oder später fesselnd in die Geschichte gezogen und beginnt auch, Mitgefühl und Interesse für die Figuren und den Verlauf der Geschichte zu zeigen. Eine Spannung ist vorhanden. Werden sich Margot und Henri lieben? Oder wird Margot mit ihrem neuen Liebhaber Glück finden? Wird König Charles IX durch die eigene Familie ersetzt (also getötet) werden? Das sind Inhalte, die eine Spannung generieren.

 

Wie gesagt: der Film ist extrem aufwändig. Sehr authentisch. Viele Figuren, viele Statisten, viele Kostüme und Requisiten. Auch mit Effekten wird nicht gespart (Schweine Angriff und dann natürlich das Massaker, welches sehr blutig ausgefallen ist). Da gibt’s wirklich auch Splatter-Szenen in einem europäischen Kinofilm- und Grossproduktion zu sehen. Zu sehen gibt es auch wunderbare Leistungen der Darsteller:

 

Isabelle Adjani (Possession), Jean-Hugues Anglade (Killing Zoe), eine junge Asia Argento (The Church), Thomas Kretschmann (The Stendhal Syndrome), Daniel Auteuil oder Vincent Perez waren alle toll anzusehen wie auch sämtliche anderen Figuren. Perfekte Wahl. Niemand wirkte falsch oder unpassend besetzt. Nebst Plot und Schauspielern hatte ich auch Freude an den fiesen Intrigen im Film. Da kommt so richtiges fesselndes Soap Opera Niveau zur Geltung, so dass man Figuren hasst oder sich für sie freut oder um sie trauert. Alles möglich!

 

Fazit: Packendes, spannendes und aufwändiges Epos aus Frankreich! Sehenswert!

 

Infos:

 

O: La Reine Margot

 

Deutschland, Italien, Frankreich 1994

 

R: Patrice Chéreau

 

D: Isabelle Adjani, Daniel Auteuil, Vincent Perez, Jean-Hugues Anglade, Asia Argento, Thomas Kretschmann

 

Laufzeit der deutschen DVD (Langfassung): 163:34 Min.

 

Neusichtung am: 20.08.22

 

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Capelight vor (Langfassung). Diese stellt die für mich beste Fassung dar, was die Version angeht, da alle Handlung (will ich nicht missen) und alle Gewaltszenen (ebenso) enthalten sind. Andere Fassungen sind kürzer und in Handlung und/oder Gore zensiert. Die Bildqualität der DVD erachte ich als sehr mässig für einen Film aus dem Jahr 1994. Sehr unscharf und allgemein auch viel zu dunkel. Dies scheint aber auch neue Restaurationen zu betreffen (zu dunkel). Daher weiss ich noch nicht, ob ich auf Blu-Ray upgraden werde…