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Donnerstag, 28. November 2024

Murder Obsession Review

Murder Obsession

Story:

Schauspieler Michael (Stefano Patrizi) besucht zusammen mit seiner Freundin Debora (Silvia Dionisio) das Anwesen seiner Mutter Glenda (Anita Strindberg). Michael gibt seine Freundin als seine Sekretärin aus, was diese irritiert. Als weitere Schauspieler-Freunde von Michael vor Ort auftauchen (u.a. Laura Gemser), beginnt ein unbekannter Killer die Anwesenden zu dezimieren…

Meine Meinung:

Obwohl ich Murder Obsession nun in Italienischer Sprache sah (1. Sichtung erfolgte 2016 Englisch Dubbed), empfand ich den Film als weniger gut als früher. Murder Obsession ist kein schlechter Film, aber auch kein Kracher. Murder Obsession nimmt sich beim relativ lahmen Plot Zeit. Viel Zeit. Vielleicht zu viel Zeit. Vor allem die erste Hälfte empfand ich als langweilig. Dazu kommt, dass Dialoge Vs. Geräusche bei der Ital. Tonspur unterschiedlich stark abgemischt schienen soll heissen sehr laute Musik, sehr leise Dialoge. Das nervte beim Schauen. Mehr dazu unter Fassungen.

Ein weiteres Minus war die Musik. Ewiges Klavier-Gedudel. Weniger mein Fall. Mit einem anderen Soundtrack hätte der Film stimmungsvoller sein können. Denn optisch versteht es Murder Obsession durchaus, zu pinkten und für eine angenehme Gothic-Stimmung zu sorgen. Wo der Film hingegen punktet sind die Anzahl Nackt- und Sleaze-Szenen. Dies hatte ich nicht so in Erinnerung. Überall nackte oder halbnackte Mädels. Das ist, besonders mit Damen wie Silvia Dionisio (Eiskalte Typen auf heissen Öfen, Stadt in Panik) oder Laura Gemser (Emanuelle in America, Emanuelle and the Last Cannibals) in einer Nebenrolle, als positiv zu werten.

Der Cast ist solide. Wo ich, wohl aufgrund falscher Erinnerungen, mehr erwartet hatte waren die Morde, der Blutgehalt und die Effekte gegen Ende hin. Für diese zeigte sich ein dazumal noch eher unerfahrener Sergio Stivaletti (Specters, Mother of Tears, The Church) zuständig. Allerdings sind die Morde hier doch relativ überschaubar und die Effekte fast an einer Hand zählbar. Nicht selten sieht man auch nur das Resultat und nicht die Tat selbst. Die Auflösung erinnert z.T. an unzählige andere Filme dieser Art und/oder an Giallo-Film, in denen vergangene Traumata Grund des Terrors sind. Plus etwas satanischer Cult…

Fazit: Ein Film mit Licht und Schatten. Ggf. wird mir der, halt wieder in Englisch (dafür ggf. mit einer besseren Tonabmischung), in Zukunft bei einer 3. Sichtung mehr zusagen als aktuell…

Infos:

O: L'Ossessione che Uccide

Italien, Frankreich 1981

R: Riccardo Freda

D: Stefano Patrizi, Anita Strindberg, Laura Gemser, John Richardson

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 97:18 Min.

Gesehen am: Jan. 2016 / Neusichtung am: 15.10.24

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Cineploit vor = Booklet, Uncut-Fassung in Ital. oder Englisch mit deutschen Subs, diverse Extras (u.a. Interview mit Sergio Stivaletti), Poster, einer sehr guten Bildqualität. Der Ital. Ton war komisch abgemischt: Dialoge sehr leise, Umgebungsgeräusche/Musik im direkten Verhältnis viel zu laut. Das hat das Sehvergnügen gestört.