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Freitag, 20. Oktober 2023

Update

Zu Ehren von Jeff Burr, der am 10.10.23 verstarb, gab es eine Neusichtung und damit ein neues Review zu:


- Night of the Scarecrow



RIP





Night of the Scarecrow Review

Night of the Scarecrow

Story:

Ein ehemaliger Warlock (John Lazar) wird durch Zufall als Vogelscheuche (Howard Swain) zum Leben erweckt, und rächt sich an seinen Mördern…

Meine Meinung:

Night of the Scarecrow, ein Mitte der 90er Jahre Horrorfilm um eine Vogelscheuche, hat die 2. Sichtung bestanden. Der Film wurde zu Ehren von Jeff Burr, der am 10.10.23 verstorben ist, neu angesehen. Jeff Burr hat zwar nur eine kleine Anzahl von Filmen gedreht, sich dabei aber bei Horrorfilmfans mit Filmen wie Leatherface: The Texas Chainsaw Massacre III, Stepfather 2, From a Whisper to a Scream oder Pumpkinhead II: Blood Wings einen Namen gemacht. Ein Mann für Fortsetzungen.

Night of the Scarecrow mag zwar nicht ein sonderlich hohes Budget haben, aber der Film ist sehr solide, souverän und unterhaltsam geworden. Der Film ist mehr oder weniger ein Slasher, wobei die Vorgeschichte mit dem Warlock fast schon an H.P. Lovecraft erinnert. Die Szenen waren stimmungsvoll. Es gibt nicht viele Horrorfilme mit Vogelscheuchen. Spontan kommt mir da nur der 1988er Film Scarecrows in den Sinn, der in den USA von MGM vertrieben wurde.

Der Film bietet all die 08/15 Slasher-Klischess, die sich der Fan von dem Genre nur wünschen kann. Ich mochte die Kleinstadtstimmung, das Vogelscheuchen-Aussehen und die innovativen und zuweilen brutalen Morde. In ein bis zwei Szenen kam fast Tentakel-Sex-Feeling à la einem japanischen Adult-Anime auf. Besonders die Szene im Van war in der Hinsicht, auch optisch und wie geschnitten, toll anzusehen. Die Effekte sind in der Hinsicht, Low-Budget hin oder her, erstklassig und gelungen, zumal es im Finale sogar noch eine echte Explosion zu bewundern gibt.

Die Figuren, vor allem die Opfer, sind mehr oder weniger unsympathisch. Diese wurden aber bewusst so charakterisiert. Das hat Charme und war amüsant (der Priester mit dem Sex-Magazin z.B.). Wo der Film hingegen unglaubwürdig ist, ist das Alter seiner (Jugendlichen?) Figuren: weder Elizabeth Barondes noch John Mese nimmt man das junge Jugendpaar ab. Vor allem John Mese wirkte viel zu alt für diese Rolle. Die Dinner-Szene, in welcher Elizabeth John ihrer Familie vorstellt, war sehr sonderbar und schräg in Szene gesetzt.

Fazit: Wer gerne 08/15 Slasher mit Kleinstadt-Stimmung mag, wird mit Night of the Scarecrow voll auf seine Kosten kommen inklusive einiger sehr fantasievoller Tötungsszenen.

Infos:

O: Night of the Scarecrow

USA 1995

R: Jeff Burr

D: Elizabeth Barondes, John Mese, Stephen Root, Bruce Glover, Dirk Blocker, Howard Swain, Gary Lockwood, John Hawkes,

Laufzeit der US-Blu: 85:02 Min.

Gesehen am: April 2014 / Neusichtung am: 16.10.23

Fassungen: Mir lag die US-Blu-Ray von Olive Films vor = Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität, Extras (Audiokommentar von Jeff Burr). Einziges Manko, wenn man so will: keine englischen Subs. Gibt es in Deutschland nur als Vollbild-DVD (als Night of the Scarecrow - Die Nacht der Krähe).