Aus meinen 21 Tagen Frei (= Kompensation von Überzeit) wurde nichts. Ich sprang auf Arbeit (Nachtwache in einem Pflegeheim) ein und 2x wusste ich nicht, ob ich, da mehrere Ausfälle, noch weitere Ausfälle abdecken sollte. Auf der anderen Seite ist es ein Monat, wo ich sparen muss. Es zog mich kurzfristig ins Wallis. Mein Vater wuchs dort auf und fragte, ob ich am Samstag zum Laufen ins Wallis kommen wolle. Da war aber der Geburtstag meiner Mutter (Eltern getrennt) und ein Fest geplant, also konnte ich seinem Wunsch nicht entsprechen. Aber warum nicht am Sonntag? So schlug ich meinem Vater vor, dass ich am Sonntag zusammen mit seiner Lebenspartnerin ins Wallis kommen könne. Die hatte auch noch Termine und würde erst am Sonntag ins Wallis kommen.
So verbrachten wir bei über 30 Grad einen schönen Tag im Wallis. Am Morgen ging es früh los, so dass wir kurz vor dem Mittag in ihrer Wohnung zum Mittagessen angekommen sind. Danach liefen wir von Ried-Brig ganz gemütlich nach Brig und von dort nach Naters und danach wieder nach Brig. Mit mehreren Pausen in diversen Restaurants (zwei Pausen), ehe wir in Brig Abendessen würden. In Naters hat es stimmungsvolle Infos auf Tafeln zu lokalen Walliser Sagen und Legenden. Diese machen Lust, sich mehr damit zu befassen (Romane, Bücher, Literatur). Zudem kaufte ich vor Ort bereits das Geburi-Geschenk, da passend, für meine beste Freundin.
Dann sah ich noch Werbung mit tollen Monstern und Fabelwesen. Auf dem Plakat stand nur «Bestiario Alpino». Da konnte ich noch kein Event/Shop/Museum ausfindig machen. Aber die Abbildungen sind nach meinem Geschmack und interessant. Einige wenige der Abbildungen finde ich auf diesem Blog:
«Eine Sammlung von Monstern, Geistern, Hexen und Kobolden aus der italienischen Folklore. von Matteo Berta, Alessandro Sivieri und Giovanni Siclari»
Oder auf Facebook:
«Der Tatzelwurm ist ein sagenumwobenes Geschöpf aus den
Alpen und wird als große Eidechse mit nur vier oder zwei Beinen, einem
Stummelschwanz und teilweise mit katzenartigen Merkmalen beschrieben.
Im deutschen Sprachraum werden so beschriebene Tiere auch
als Bergstutz, Stollwurm und Spinnwurm bezeichnet.
GESCHICHTE:
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts schrieb Carlo Amoretti
über die Serpentana, eine große Eidechse mit zwei oder vier Beinen, die die
Angewohnheit hatte, Milch von Kühen zu saugen.
Amoretti bot außerdem jedem, der ihm ein Exemplar
brachte, einen Geldpreis an.
1934 präsentierte ein gewisser Balkin ein Foto einer
Serpentine, doch das Bild schien eine Fälschung zu sein.
Es stellte sich heraus, dass einige Überreste der
angeblichen Kreatur zu verschiedenen und bekannten Tieren gehörten.
Schließlich wurde entdeckt, dass es sich um ein Hybridwesen aus Amphibie und Katze handelte, das mit den amerikanischen Elodermen verwandt war.»
Weiter liefen wir auch an einem Gebetshaus vorbei, wo es
jede Menge Totenschädel gab. Kurz vor 18.00 Uhr liefen wir von Naters nach
Brig, wo wir 2-3 Restaurants, die in Frage kämen, gecheckt haben. Zwei hatten
geschlossen, also zog es ins Restaurant Conti. Dieses befindet sich nahe dem
Bahnhof. Mein Vater und seine Freundin kannte es schon. Schön gedeckt, draussen, kühl
und im Schatten. Es hatte jedoch viele Fliegen und aggressive Wespen. Etwas,
was ich schon im Juli im Restaurant Besuch in Zürich wahrnahm (Bierhalle Wolf).
Ich hatte Lust auf Raclette, was es hier aber nicht gab. Das Restaurant bietet
Ital. Küche an. Ich nahm:
als Vorspeise:
Carpaccio di manzo
Rohes, hauchdünn
geschnittenes Rindfleisch und Parmesansplitter, Rucola
Mariniert mit
Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer
23.90 CHF
als Hauptgang:
Ravioli al burro e
salvia
Frische Ravioli mit
Ricotta-Spinatfüllung, serviert an Selbei und Butter
27.80 CHF
Eigentlich hätte mich, da es kein Raclette gab, zuerst ein Menü mit Gnocchi interessiert. Jedoch war die Beschreibung vom Menü schräg. Der Inhalt war verwirrend und die deutsche und englische Übersetzung stimmte nicht überein. Laut der englischen Übersetzung hätte das Gnocchi Menü zwei Saucen gleichzeitig gehabt. Also entschied ich mich für die Ravioli. Das Menü meines Vaters hätte z.B. Spinat gehabt, welches auf dem Teller nicht zu finden war. Ich entschied mich auch gegen ein Fleisch-Menü, weil mich mein Vater eingeladen hatte (schon zuvor den ganzen Tag ausser die Öv-Tickets). Und ich wollte daher nicht unbedingt etwas Teures nehmen. Warum kein Dessert? Auf der Karte ausserhalb des Restaurants hatte es leckere Desserts aufgelistet, laut Dessert-Karte gab es dann aber nur Glace. Das war etwas schade.
Wir waren
schon dabei zu bestellen, ehe ich zufällig herausfand, dass mein Vater und
seine Freundin schon in Kürze auf den Bus hätten gehen müssen, da
letzter Bus schon kurz nach 20.00 Uhr (ihre Wohnung ist nicht im Zentrum). Beide meinten, dass eine Stunde später auch noch einer fahren würde. Falsch gedacht. Also
haben wir die Dessert-Aktion abgebrochen und mussten, etwas fluchtartig, das
Restaurant verlassen. Ich habe sie noch zum Postauto gebracht und wartete dann
noch eine Stunde am Bahnhof, da billige Spartickets, welche ich gekauft hatte
(da musst du die ausgewählte, gekaufte Verbindung nehmen). Das Essen empfand
ich als sehr gut. Sowohl Vorspeise wie auch der Hauptgang. Der Teller
sah nicht nach viel aus, es hat aber gesättigt und schmeckte wunderbar. Einfach
lecker. Der Keller war zu unlustigen Scherzen aufgelegt, und nicht mein Fall. Und
schade, gab es nur Glace als Dessert. Abgesehen davon ein sehr zu empfehlendes Restaurant.
Fazit:
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend