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Montag, 9. August 2021

Die Fliege Review


 

 

Die Fliege

Story:

 

Ein Experiment, in welchen unfreiwillig auch eine Fliege teilnahm, wird für den durchführenden Wissenschaftler (Jeff Goldblum) wie auch sein Umfeld (u.a. Geena Davis) zu einer unschönen Szenerie…

 

Meine Meinung:

 

Die Fliege gehört nach meinem Geschmack zusammen mit Horrorfilmen wie Der Blob oder Das Ding aus einer anderen Welt zu den besten Remakes. In dieser Zeitspanne (80er Jahre) waren die besten Effekte möglich. Wo heute auf CGI gesetzt wird, waren damals handgemachte Effekte angesagt und die Effekte der drei genannten Filme haben es auch heute noch in sich: schlicht atemberaubend und der Wahnsinn!

 

Interessant: für die Effekte war keiner der bekannten Spezialisten wie Tom Savini, die KNB-FX Group, Screaming Mad George, Steve Johnson oder John Carl Buechler zuständig, sondern Chris Walas und Stephan Dupuis und einige mehr. Das genannte Duo machte unter anderem die Effekte für Filme wie House II, Curse III, Scanners, Jason X, Kap der Angst und Film-Klassiker wie Total Recall oder RoboCop.

 

Beide sollten zudem mehrfach wieder mit David Cronenberg (Nightbreed) zusammenarbeiten (Maps to the Stars, Cosmopolis, Eastern Promises, eXistenZ, Spider). Regisseur David Cronenberg, dem mit Die Fliege nebst Scanners und Videodrome wohl seine beste Arbeit gelang, griff gerne auf altbekannte Crew-Mitglieder zurück. Ein weiteres Beispiel: Howard Shore, der für Die Fliege die Musik komponierte, tat dies bereits zuvor in Scanners und Videodrome.

 

Zurück zu den absolut sehenswerten Effekten: dafür gabs sogar den Oscar! Ziemlich cool, dass an der Deppen-Veranstaltung zur Abwechslung Mal sogar Mal richtige Qualität erkannt und gewürdigt wurde! Leider die Ausnahme (vor allem heutzutage). Nebst Effekten und Soundtrack punktet Die Fliege durch eine spannende Story, die sich langsam, spannend und dramatisch entwickelt.

 

Der Unterhaltungswert ist gross, die Effekte dürften vor allem unerfahrene Fans (oder jene, die wenig Horrorfilme schauen) vor den Kopf stossen. Ich fand diese absolut genial. Schade ist, dass es mind. drei Effekte-Szenen gibt, die am Ende sogar aus dem Film entfernt wurden. Es hätte also noch mehr sehenswerte Effekte-Sequenzen gegeben. Diese finden sich teilweise auf dem Bonusmaterial der DVD oder auf Youtube und Co.

 

Ein Film punktet jedoch nur, wenn auch die Figurenzeichnung überzeugend ausfällt. Und das tut sie: der Film, der vor allem von Jeff Goldblum und Geena Davis (The Long Kiss Goodnight) allein getragen wird (ist ja schon fast eine Art Kammerspiel), ist toll gespielt. Die Figuren sind dem Zuschauer nicht gleichgültig und das Schauspiel der beiden ist angenehm anzusehen. Beide waren weniger im Horrorkino und mehr im Mainstream-Kino Zuhause. Dennoch war zumindest Jeff Goldblum in einigen wenigen Genre-Filmen wie Die Körperfresser kommen, The Sentinel oder Ein Mann sieht rot zu sehen.

 

Fazit: Starkes Remake, sehenswerter Horror-Film mit absolut grandiosen Effekten und einer der besten David Cronenberg Streifen! Pflichtprogramm!

 

Gefolgt von: Die Fliege 2

 

Infos:

 

O: The Fly

 

USA, UK, Kanada 1986

 

R: David Cronenberg

 

D: Jeff Goldblum, Geena Davis, John Getz, Joy Boushel, Leslie Carlson, George Chuvalo, David Cronenberg

 

Laufzeit der deutschen DVD: 91:44 Min.

 

Neusichtung & Review überarbeitet: 01.05.21

 

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von 20th Century Fox vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität. Die deutsche Synchronisation ist ausgezeichnet. O-Ton und Subs sind auch dabei. Gibt es vom gleichen Label auch auf Blu-Ray.