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Montag, 2. Januar 2023

Madame O Review

 

 

Japanuary 2023

Madame O

Story:

Seiko (Michiko Aoyama), die als Jugendliche vergewaltigt wurde, trägt das Trauma noch immer mit sich herum. Dennoch arbeitet sie nun selbst als Ärztin und hat eine eigene Praxis. Doch ihre Vergangenheit holt sie noch immer heim...

Meine Meinung:

Es gibt verschollene Filme, die hat scheinbar noch nie jemand gesehen und/oder es sind keine Fassungen bekannt. Zum Beispiel Gogola aus Indien (1966). Ihre Antwort auf Godzilla. Was die Shaw Brothers angehen gibt es einige unveröffentlichte Titel wie The Psychopath (Giallo, 1978) oder den Michael Chan Wai-Man Streifen Godfather's Fury aus dem Jahr 1978. Diese zwei Titel könnten aber von Celestial lizensiert werden, im Gegensatz zum verschollenen Jimmy Wang Yu Film Tiger Boy. Da gibt’s Gerüchte, dass der im HK-Filmarchiv vor sich hinvegetiert. Dann gibt es Filme, die, so unglaublich es tönt, doch, auch nach 20-30 Jahren, plötzlich veröffentlicht werden, z.B. der südkoreanische Kaiju Space Monster Wangmagwi aus dem Jahr 1967, der wohl im Januar 2023 endlich verschickt werden dürfte (dank SRS Cinema).

Madame O, ein japanischer Film aus dem Jahr 1967 und eine Fortsetzung zum verschollenen Erstlingswerk (Akutokui 1966), wäre auch fast ein verschollener Film. Nur dem US-Verleiher Audubon Films verdanken die Fans es, dass davon eine Englisch Dubbed Ausgabe existiert, da der Film dazumal in die US-Kinos kam. Ob die Fassung ggf. verändert oder umgestaltet oder gar zensiert wurde, ist nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass es keine Fassungen in Japanischer Sprache gibt.

Das ist also auch der Grund, warum die US-DVD nur Englisch Dubbed vorliegt (habe mich schon immer gefragt, warum das so ist). Der 1967er Film ist ein Mix aus Drama, Thriller und Rape&Revenge-Streifen, der mehr Wert auf Optik, Bildsprache, Plot und Figuren legt, als auf ausgewalzte Sex- oder Rape-Szenen. Für heutige Verhältnisse ist der Film, der teilweise auch s/w Bilder als optische Spielereien bietet, zahm.

Der Film von Regisseur Seiichi Fukuda ist optisch schick. Dennoch mehr Drama als Erotikfilm. Da sollte man mit korrekten Erwartungen an den Film herangehen. Es gibt auch Längen, trotz der kurzen Laufzeit (81 Min.). Der Rache-Plot, die Twists und das Ende haben aber gefallen, auch wenn es für heutige Massstäbe wenig schockierende Szenen gibt. Vor allem das Ende stimmte zufrieden, da eigentlich alle Figuren mehr oder weniger Dreck am Stecken haben und das bekommen, was sie verdienen. In einer Nebenrolle als Nurse Keiko ist der spätere Nikkatsu S/M-Star Naomi Tani (Flower & Snake) zu sehen. Schön!

Fazit: Wer das klassiche Erotikkino aus Japan mag, kann einen Blick riskieren!

Infos:

O: Zoku akutokui: Joi-hen

Japan 1967

R: Seiichi Fukuda

D: Michiko Aoyama, Akihiko Kanbara, Yuichi Minato, Michiko Sakyô, Naomi Tani

Laufzeit der US-DVD: 80:25 Min.

Gesehen am: Sept. 2008

Neusichtung am: Jan. 2023

Fassungen: Mir lag die die Code Free US-DVD von Synapse films vor = statt O-Ton Japanisch nur Englisch Dubbed, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität. Dazu gibt es ein Booklet. Eine O-Ton mit Subs Fassung ist mir nicht bekannt und es scheint noch keine DVD-Ausgabe zu geben (Stand: Jan. 2023).