Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 16. März 2023

Bangkok Knockout Review

Bangkok Knockout

Story:

Eine Gruppe aus diversen Kampfkünstlern und Freunden wird entführt. Das Ziel: sie müssen eine entführte Freundin retten und gegen Feinde (u.a. Panna Rittikrai) kämpfen – bis zum Tod, während das ganze Live übertragen wird, um niedrige Instinkte reicher Konsumenten zu befriedigen…

 

Meine Meinung:

 

Nach dem internationalen Erfolg von Ong-Bak waren Nachzügler die logische Folge. Die beste war Tom Yum Goong. Born to Fight hatte zuletzt Schwächen und alles andere ebenso (auch Chocolate z.B.). Bangkok Knockout ist sogar ein Kandidat, der nun aus der Film-Sammlung fliegt. Ich denke, dass auch andere Filme dieses Schicksal teilen werden. Zwar hat der Film eine schnelle Einleitung und man kommt schnell zur Sache, was löblich ist, aber abgesehen von vereinzelten sehenswerten Action-, Kampf- und Stunt-Szenen lohnt sich der Film sonst nicht.

 

Der Plot ist 08/15, nicht originell und passt auf einen Bierdeckel. Füllszenen d.h. wenn nicht gekämpft wird, ist der Film teilweise, auch aufgrund des Humors und zwei sehr nervenden Figuren, kaum auszuhalten. Dies betrifft den einen bösen Kämpfer in Frauen-Dessous und Kiattisak Udomnak. Ein in Thailand bekannter "Humorist". Tödlicher und nervender Humor. Wer schon mit dem Klamauk aus Hong Kong nichts anfangen kann, gibt sich spätestens hier die Kugel.

 

Zwei Namen hingegen überzeugen: Tony Jaa Entdecker und Förderer Panna Rittikrai (Iron Angels III) der nicht nur Regie führte und als Action Director fungierte, sondern auch den Bösewicht und "Endboss" spielt. Er kämpft nur im Finale. Auf der anderen Seite haben wir noch den vor paar Monaten verstorbenen Sorapong Chatree (Last Breath, Robo Vampire). Ein ganz grosser des Thai.-Kinos. Mir war gar nicht bekannt, dass er auch hier mit dabei ist. Der Rest ist zwar körperlich top fit, aber die Figuren sind dem Zuschauer egal. Unbekannte Namen. Null Charisma. Kein Tony Jaa und Co.

 

Der Plot schwächelt, eine Spannung ist nie gegeben, die Mucke ist billig und am Ende will der Film nie enden. Ich fühlte mich ans Kino aus Südkorea erinnert (Überlange von Laufzeiten). Einige der Stunts waren dann auch ermüdend und das Gegenteil von spektakulär: z.B. die Szenen mit den Motorrädern oder dem LKW im Finale. Da wurden diese als Action-Setting in Born to Fight besser in den Plot integriert. Apropos Born to Fight: wie im 80er Jahre Film (also nicht den 2004er Film) darf hier am Ende ein armer Stuntmen vom fahrenden Fahrzeug gegen eine Strassenreklame getreten/geworfen werden. Die Feuer- und Axt-Stunts hingegen waren cool und die Figur hatte fast etwas von einem unzerstörbaren Killer aus einem Slasher (inklusive Maske).

 

Fazit: Wer nur auf Action aus ist und den schlechten Rest ausblenden kann, kann einen Blick riskieren. Allen anderen empfehle ich stattdessen Ong-Bak, Tom Yum Goong und Born to Fight.

 

Infos:

 

O: Koht Soo Koht Soh

 

Thailand 2010

 

R: Panna Rittikrai

 

D: Panna Rittikrai, Sorapong Chatree, Supakson Chaimongkol, Pimchanok Luevisadpaibul, Chatchapol Kulsiriwuthichai, Sarawoot Kumsorn, Puchong Sartnok

 

Laufzeit der thai. DVD: 101:14 Min.

 

Neusichtung am: 28.02.23

Fassungen: Mir lag die thailändische DVD von Happy Home Entertainment vor = gute Bild- und Tonqualität, Uncut, O-Ton, keine Subs. Das einzige interessante Extra: ein Blick hinter die Kulissen (ca. elf Minuten). Schade, dass es keine Outtakes à la Jackie Chan-Filme zu sehen gibt. Den Film gibt es inzwischen auch in Deutschland auf DVD oder Blu-Ray (als Ong Bak - The New Generation).