Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 10. September 2020

Last Breath Review

Last Breath

Story:

Soldaten (u.a. Dorian Tan Tao-Liang) erleben im Vietnam-Krieg das Grauen, welches nicht alle (u.a. Chan Sing) überleben. Der Feind (u.a. Fan Mei-Sheng) tötet nicht nur, sondern foltert auch. Auch Jahre nach dem Vietnamkrieg, sind ehemalige Soldaten davon gezeichnet…

Meine Meinung:

Last Breath ist ein harter Kriegsfilm aus dem asiatischen Raum – wohl Taiwan. Ob andere Länder daran beteiligt waren, liesst man in diversen Datenbanken unterschiedlich – Italien (mit Sicherheit komplett falsch), USA oder Thailand (Film hat immerhin in Datenbanken auch einen thai. Titel aber ich finde den Film zumindest in thai. Filmdatenbanken nicht)?!

Sicher ist, dass es eine Art Exportfassung gibt, die mehr ausländische Schauspieler bietet (Christopher Doyle, Sam Jones) die in der Original-HK-Fassung (VHS) nicht vorkommen, sondern nur im Jungle Heat Schnitt. Auf einer Seite las soll auch die HK-VHS Fassung aus unterschiedlichen Filmen bestehen – also ein Flickwerk. Ob und welche Szenen neue gedreht wurden und/oder ob die anderen Szenen aus einem fertigen oder unfertigen anderen Film stammen, ist mir nicht bekannt.

Fakt ist aber, dass dies beim Schauen auffällt. Einzige Szenen wirkten wie aus einem anderen Film und die Story ist mehr als nur einmal wirr und konfus. Zudem gibt es lahme Füll-Szenen. Dennoch empfand ich den Film in der HK-Fassung und aktuell besser als früher (kannte bisher nur den Jungle Heat Edit). In der Hinsicht ist auch interessant, dass z.B. Chan Sing (Tough Guy) im HK-VHS auch mit diesem Namen untertitelt wurde, was ich schräg fand.

Wer gerne harte Dschungel- und Kriegsaction mag, kann sich den Film gut ansehen. Gerade in Sachen Splattereffekte, Härten und paar ganz fiese Ideen (Skalpell, Schädel, Gehirn, Säure oder die Szene mit der Säge im Finale) ist der Film sicher fast nicht zu toppen und erreicht auch Battle Rats Qualitäten. Auch in Sachen Schmuddel und Nackt-Szenen ist der Film alles andere als harmlos.

Als Shaw Brothers Fans hatte ich daher nicht nur an Chan Sing (Nebenrolle) Freude, sondern vor allem auch an Fan Mei-Sheng (Die Eroberer, The Young Master, Magnificent Butcher, The Delinquent, The Jade Raksha), der hier den schmierigen, fiesen und sadistischen Vietcong spielt. Er ist eine der Hauptfiguren und quasi der Hauptbösewicht und Endgegner der chinesischen Soldaten, in dessen Reihen auch ein bekannter Name zu sehen ist: Kicker Dorian Tan Tao-Liang, den vor allem Kung Fu Film-Fans kennen dürften (z.B. aus Tornado of Pearl River). Stimmen die Angaben in der hkmdb, so hat er den Film u.a. mit produziert und war auch für das Drehbuch (!) zuständig. Wenn die Angaben denn stimmen…

Der Film ist fast gänzlich humorlos und zuweilen sehr düster. Die Stimmung ist ausweglos und deprimierend. Verstärkt wird die Tatsache durch einen grandiosen und stimmigen Soundtrack (Musik aus A Nightmare on Elm Street 2). Man nahm Musikstücke, die sonst weniger «geklaut» werden (in vielen HK und Taiwan-Filmen ist Musik aus dem Film zu hören, aber meist immer die gleiche Musik und für The Last Breath nahm man andere Stücke = mehr Abwechslung). Geklaut hin oder her, die Musik passte sehr gut zum Geschehen.

Fazit: Der Film ist kein Kracher und er hat seine Schwächen. Erwartungen sollten auf jeden Fall angepasst werden. Dann gefällts auch, da der Film doch auch die ein oder andere fantasievolle Szene und Härten zu bestaunen hat und mit ein-zwei bekannten Asia-Stars aufwarten kann, vor denen vor allem Fan Mei-Sheng als sadistischer General zu überzeugen vermag!

Infos:

O: Xue ran feng cai

Taiwan, Thailand 1985

R: Lee Ho

D: Dorian Tan Tao-Liang, Fan Mei-Sheng, Chan Sing, Chin Han, Yuen Cheung-Fa, Tan Tao-Kung, Woo Wai,

Laufzeit der HK-VHS: 90:34 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 02.07.20

Fassungen: Mir lag das VHS aus Hong Kong von Sum Mei Video Co. vor = Uncut, Originalfassung unter dem Titel Last Breath (soll weniger Gweilo Szenen haben als der Jungle Heat Schnitt), kein O-Ton (Canto Ton statt Mandarin) und englische Subs, solide Bildqualität (Vollbild), in Gore Uncut. Alle anderen Fassungen basieren auf einer Export-Fassung und sind verändert. Nur schon deshalb würde ich klar zur HK-VHS raten! Die DVD in Deutschland (wie auch das VHS) sind beide nicht Uncut und nicht zu empfehlen! Wer die Export-Fassung will, sollte das VHS aus Japan kaufen, da Uncut und das beste Bildformat). Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Juli 2020). Es soll noch einen alternativen Thailand-Schnitt geben (mit Sorapong Chatree, der in Last Breath oder der Jungle Heat Fassung nicht zu sehen sein soll). Eine VCD aus China soll nochmals exklusives Material haben, welches z.B. beim VHS nicht zu sehen sein soll (aber nur Unwichtiges) aber ist in Sachen Gewalt auch stark zensiert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen